Nun, solange es ein Pulver ist und ich nicht weiß, dass es im Essen steckt, habe ich kein Problem damit. Wüsste ich es oder könnte ich die Mehlwürmer sehen, würde der Ekel mich abhalten, das überhaupt in den Mund zu nehmen. Also am besten für mich wäre ein Produktname, der den Inhalt versteckt.
Wie schaut es denn eigentlich mit pflanzlichen Fleischersatz aus? Ich habe mal vegane "Fleisch"bällchen gegessen. Die waren ganz lecker, auch wenn an der Konsistenz gemerkt hat, dass es ursprünglich wohl eher eine Art verklumptes Pulver statt Muskelfasern war. War jetzt aber nicht so wild. Ich habe sie trotzdem gerne gegessen. Aber leider waren sie am Ende um mehr als den Faktor zwei und später sogar drei teurer als echtes Fleisch. Das war einfach zu viel.
Ich glaube schon, dass vegetarisch & vegan funktioniert, wenn es denn die günstige/eventl. gleichteure Alternative wäre. Überwiegend erscheint sie mir das leider nicht. Auch fehlt es an allgemeiner vielfältiger vegetarischer & veganer Küchenkultur. Ich sag mal so: Wenn der Deutsche nicht weiß, was er essen soll, haut er sich ein Schnitzel oder eine Wurst in die Pfanne. Was macht der Veganer/Vegetarier? Tomatensalat? Keine Ahnung und so geht es den meisten.
Die Leute sollen grüner essen? Belabert sie nicht mit Argumenten, sondern stellt ihnen leckeres Essen vor die Nase. Da klappt das alles von alleine. ;)
Warum müssen so Überschriften immer wie für extra Dumme formuliert werden? Was soll das sein, UV-Insektenpulver? Kann man nicht mal vernünftig kommunizieren?
Der korrekte Name ist "UV-behandeltes Pulver ganzer Larven von Tenebrio molitor", aber ich kann total verstehen, dass man das nicht in die Überschrift packt
Naja, lieber Insekten als Wirbeltiere, i guess. Solangs Resteverwertung und nicht sinnloses, absichtliches Trophiestufenwandern ist, ists auch kein zu großer Schaden, da, vermutlich.
Solche Leute kannst du immer mal fragen, ob sie schon mal roten Tortenguss oder diese putzigen orangen Marzipankarotten auf dem Kuchen hatten. Die sind in der Regel mit Karmesinrot gefärbt. Und dieser Farbstoff wiederum wird in der Regel aus Cochenilleschildläusen hergestellt.
Zur Debatte an sich finde ich Insekten als Nahrung tendenziell eher besser als die üblichen Nutztiere, da sie in der Haltung weniger Umweltbelastung verursachen und zumindest höchstwahrscheinlich weniger leiden als Schweine, Kühe etc.
Insgesamt sehe ich aber trotzdem wenig Sinn darin, die Menschen dazu zu überreden, sich gegen ihren Willen Insekten einzuverleiben. Es gibt sehr gute und hochwertige pflanzliche Proteinquellen.
Die sind lange erprobt, es gibt landwirtschaftliche Betriebe, etablierte Rezepte usw. Der ökologische Fußabdruck bei der Produktion ist nochmal deutlich geringer als bei Insekten. Und der Ekelfaktor vor Weizen, Soja, Linsen, Bohnen usw. dürfte deutlich niedriger sein als Heuschrecke und Soldatenfliegenlarven.
Ab Montag darf in der Europäischen Union UV-behandeltes Insektenpulver aus Mehlkäfern in Lebensmitteln verwendet werden. Es handelt sich dabei um Pulver aus den Larven von Käfern der Gattung „Tenebrio molitor“. Diese sind bereits als Lebensmittel zugelassen, die neue Zulassung betrifft eine UV-Behandlung, die den Vitamin-D-Gehalt der Insektenprodukte erhöhen soll. Zunächst darf jedoch nur eine französische Firma das behandelte Pulver vertreiben.
Und dann habe ich zufällig heute von einem Käse mit Maden, Casu Marzu, erfahren. 😱 Muss nicht. Mit Würmern und Maden habe ich es nicht so. Aber eine knusprig gebratene Heuschrecke würd ich schon mal probieren. 🙂
In diesem Fall soll die UV-Behandlung der Mehlwürmer ja den Vitamin D-Gehalt steigern und dir so über die Nahrung das nötige Vitamin D zuführen. Das merkst du ja jetzt im Februar schon deutlich, dass du das nicht nur über das Sonnenlicht produzieren kannst, weil kalt und keine Sonne.
Insekten sind sehr effizient darin für uns Menschen verwertbares Protein zu produzieren. Klar gibt es auch gute pflanzliche Proteinquellen, aber oft geht mit deren Produktion ebenfalls viel Umweltzerstörung einher und/oder die Verarbeitung ist kompliziert und energieaufwendig.
Wenn man Pflanzen anbaut muss man Ackerflächen bestellen, was mit Naturschäden einhergeht. So weit so schlecht...
Genau darum lasst uns doch möglichst wenig Land nutzen, indem wir den Wirkungsgrad maximieren. Das geschieht genau dann, wenn keine Verluste durch chemische Wandlungen geschehen (Aufbau eines Körpers).
Natürlich kann man Insekten mit Abfall füttern, aber diesen sollte es in einer idealen Welt nicht geben.
Lediglich zur Verwertung unvermeidlicher Speisereste ergibt es Sinn diese durch Insekten wieder nutzbar zu machen.
Hülsenfrüchte, Hafer, proteinreiches Pseudogetreide...das wächst alles auch in unseren Breitengraden.