Das klingt wie Jugendsprache von vor 10 Jahren. Heb weder Klette noch klammern in dem Kontext so gehört. Wenn die Person unter 25 ist, wird sie es wahrscheinlich nicht verstehen.
Kletter und klammern haben schon meine Großeltern gesagt. Vielleicht ist das eher ein regionales Ding. In den letzten Jahren werden norddeutsche Ausdrücken vereinzelt ja richtig beliebt.
"Anhänglich" ist nicht so negativ im Deutschen wie "clingy" in Englisch, sondern wird oft ehr als niedlich verstanden.
"Bedürftig" ist nicht so eindeutig zu verstehen, und wird eigentlich ehr in einem sozialen Kontext verwendet also z.B. für jemanden der finanzielle Hilfe benötigt.
Umgangsprachlich könnte man sagen "Sei bitte nicht so eine Klette", aber vermutlich verstehen das auch nur Leute in meinem Alter 😑
Ich würde es einfach anpassen und anders ausdrücken:
Ich finde es anstrengend, dass du mich nicht auch mal in Ruhe lässt, sondern die ganze Zeit mit mir schreiben / reden willst. Kannst du vielleicht mal etwas Abstand nehmen und mir Freiraum lassen?
Jeder wird den Satz verstehen, nur das Wort 'bedürftig' ist ungewöhnlich. Wir verwenden das Wort 'bedürftig' selten und in diesem Kontext passt es stilistisch nicht. In einem wissenschaftlichen Text wäre die Übersetzung von needy als bedürftig nicht falsch.
Für 'why are you so needy?' würden wir vielleicht sagen 'Warum brauchst du so viel Aufmerksamkeit?' oder etwas ganz anderes wie 'Was ist los mit dir?'.
Du hast schon Vorschläge bekommen, was du sagen könntest. Was am besten ist, hängt von der Situation ab. Rein sprachlich wird man dich schon verstehen.
Geht es dir darum dass die Person aufhört? Oder deine Einschätzung mit nachzuschieben? Die dann schnell als Kränkung aufgenommen wird und zum Selbstschutz zum mentalen Abblocken.
Wenn du die Frage ernsthaft stellen möchtest, dann würde ich die stellen bevor du aufforderst in Ruhe gelassen zu werden. Dann als ernstgemeinte Frage. Ansonsten würde ich die mir sparen.
Wenn du die Begründung mitliefern möchtest, dann würde ich die auch vorne ran stellen. Aber eben sagen/beschreiben was dich stört oder wie es dich beeinträchtigt.
Wenn du dich bereits mitgeteilt hast und die Person aber nicht nachgibt, dann brauchst du beim Abblocken auch keine zusätzlichen Formulierungen, Floskeln, oder Aufwände investieren. Das Abblocken kann wortlos oder kurz und prägnant sein. Als Statement.