Der Biologe Mark Benecke wird bei einem Vortrag über die Klimakrise und das Artensterben deutlich: Menschen müssten anfangen, sich rein pflanzlich zu ernähren. Wer weiterhin auf tierische Produkte setzt, habe "den Knall nicht gehört".
Ich verlange ja gar nicht, dass jeder sofort vegan lebt. Ich freue mich auch schon über kleine Veränderungen im positiven Sinne.
Aber selbst die minimalisten Veränderungen sind SO schwer zu erreichen.
Letztens noch mit jemandem gesprochen. Irgendwie kam dann das Thema Fleischkonsum auf.
Er:"ich esse ja sowieso immer NUR das gute Fleisch von der Metzgertheke. Und ich mach sogar zwei vegetarische Tage pro Woche"
Ich:"aber du isst doch zwei Mal täglich Wurst?! Machst du das jetzt nicht mehr?!"
Er:"ja Wurst ist ja kein Fleisch, ich meinte jetzt halt eher so Tage ohne Steak und sowas"
Irgendwie ein typisch männliches Phänomen - es sind auch größtenteils Männer, die teilweise sogar zum Trotz noch mehr Fleisch essen, weil sie Umweltschützer so sehr hassen. Frauen sind für das Thema Fleischverzicht meiner Erfahrung nach deutlich empfänglicher ...
Hm, kann ich - aus meiner Bubble - nicht bestätigen.
Bei mir auch immer nur: „wir holen nur Bio und wenn dann vom Metzger! Außer wenn man mal ne Party macht, dann kann man das ja gar nicht bezahlen, haha!“
Arbeitskollegin am Telefon nachdem ich Sie gefragt hab ob sie zum Mittagessen ne Präferenz hat was vegetarisch o.ä. Angeht: „um gottes willen nein!“
Andere Arbeitskollegin: „die Kinder in der Kita brauchen Fleisch, das ist wichtig, das gehört zu einer guten Ernährung dazu!“
Den einzige Unterschied den ich ausmachen konnte ist, dass Männer eher offensiver reagieren, ala „jetzt erst recht! ICH esse Fleisch wie es mir passt, das ist meine Freiheit! Und das sag ich dir ungefragt weil ich zufällig euer Gespräch über Tofu mitbekommen habe!!!!“
Manchmal nimmt’s aber auch komische Züge an. Im Urlaub mit 3 Freunden, einer seit einiger Zeit vegetarisch, meine Frau seit ihrer Kindheit Vegetarierin, ich nahezu vegetarisch wegen meiner Frau (ich bin zu faul doppelt zu kochen… und seit neuesten btw ernähre ich mich auch „voll“ vegetarisch und mache keine Ausnahmen mehr): wir waren in Belgien, nahe der französischen Grenze und haben uns relativ gesittet über tierwohl/leid unterhalten. Irgendwann meint der eine Kollege dass es ja gut wäre dass man in Frankreich noch gänsestopfleber kaufen kann weil die ja so gut schmeckt und es ein absolutes Unding wäre dass des in so vielen europäischen Ländern verboten ist.
So einfach aus dem nix. Und dann wurd der auch sauer weil wir alle etwas komisch geguckt haben…
Dafür haben meiner Erfahrung nach Frauen ein riesen Problem keine Milch oder Käse zu essen. Finde ich mit Blick auf die Art wie es produziert wird sehr befremdlich.
Du sprichst mir wirklich aus der Seele mit der Geschichte. Ich hab genau die selbe Aussage von meinen Eltern gehört, als ich ausgezogen und vegetarisch geworden bin. Hier sagten sie, dass man ja nicht jeden Tag Fleisch äße und wenn ja nur das Gute. Dabei gab und gibt es mindestens zwei mal täglich Fleisch oder Fisch.
Das Problem was ich sehe ist, dass viele Leute die Kritik am Fleischkonsum als persönlichen Angriff sehen und dann sich selbst etwas einreden, da man selbst weiß, dass es ungesund und schlecht für die Umwelt ist, oder in die Gegenoffensive gehen und den Fleischkonsum übermäßig zelebrieren.
Ich verlange ja gar nicht, dass jeder sofort vegan lebt. Ich freue mich auch schon über kleine Veränderungen im positiven Sinne. Aber selbst die minimalisten Veränderungen sind SO schwer zu erreichen.
Und vor allem sollten die minimalistischen Veraenderung nicht das Endziel sein, sondern nur ein weiterer Schritt in Richtung Vegan, welches das wirkliche Endziel sein sollte.
Ich bin fast 60, bin zweimal in meinem Leben in einem Flieger gesessen (Deutschland Lanzarote hin und zurück, war ein Geschenk). Ich habe keinen Führerschein und nie ein Auto besessen und sitze auch nur äusserst selten in einem Auto, höchstens mal ein Taxi vom oder zum Krankenhaus.
Ich trage meine Kleidung bis sie auseinanderfällt und mach dann noch was aus den Resten und wenn es nur Putzlappen sind. Ich habe 4 Paar Schuhe: Winterstiefel, Sandalen, Turnschuhe, Hausschuhe. Nichts davon aus Leder, überhaupt keine Kleidung aus Leder.
Wir kochen selber und meist aus nicht industriell gefertigten Zutaten und rein saisonale Produkte, lokal produziert wenn immer möglich. Mich ärgern die hochindustriell verarbeiteten vegane Produkte im Kühlregal, die immense Mengen an Wasser und Energie verschwenden nur damit Soja wie ein Würstchen aussieht und dann noch durch halb Europa gekarrt werden und schick in unmassen von Plastik verpackt. Vegan geht auch ohne das (heute gibt es vegane Linsensuppe).
Es gibt einmal die Woche Fleisch vom Biometzger, das Fleisch wird lokal produziert und einmal Fisch wobei wir auf vom Ausssterben bedrohte Arten verzichten und lokalen Fisch kaufen wenn angeboten (saisonal).
Wir kaufen lokal erzeugte Milcherzeugnisse in Bioqualität und Eier von einem Hof in der Nähe der die Hähnchen aufzieht und unser Konsum von Tiererzeugnissen ist schon deshalb gering weil das teuer ist, viel teurer als der Supermarkt-Rotz, da überlegt man sich bei jedem Einkauf genau was man sich leisten kann.
Die Daunendecke wurde benutzt bis sie zerfallen ist und wurde durch waschbare Synthetikdecken ersetzt. Niemehr wieder Daunen, auch nicht in einer Jacke oder sonstwo.
Wir sparen an Elektrogeräten, der Fernseher geht jetzt ins 5.te Jahr, der Computer auf dem das hier geschrieben wird ist 7 Jahre alt und mein Handy erreicht jetzt Jahr 6. Es wird nichts erneuert es sei denn es geht kaputt und wir kaufen keinen Billigschrott.
Wir haben kein E-Bike und nutzen auch keine E-Roller, nur Öffis und ein 15 Jahre altes Hollandrad.
Wir waren seit gut 10 Jahren nicht mehr in Urlaub, davor Zugreisen innerhalb des DACH Gebietes um Freunde zu besuchen.
Wir kaufen Second-Hand wenn möglich und sind in der Nachbarschaft vernetzt um sich gegenseitig Geräte zu leihen, bei Reparaturen von Geräten zu helfen (ich helfe PCs wieder auf die Beine, dafür macht jemand anderer meinen Staubsauger wielder heil) und wir tauschen was wir nicht mehr benutzen.
Wir leben zu zweit auf 50 qm und mit Energiesparlampen, Licht aus wann immer es geht und Standbygeräte werden komplett ausgeschaltet. Wir verbrauchen laut unserem Energielieferant nur 45% von der Energie und dem Wasser, das durchschnittlich andere 2-Personen-Haushalte verbrauchen.
Ich werde den Teufel tun und meine 78 jährige Mutter mit der ich zusammen lebe zu zwingen auf Fleisch und Milch zu verzichten (mir ist es nicht ganz so wichtig wie ihr) wenn in der selben Zeit immer noch Luxusjachten für Superreiche gebaut werden und deren Privatjets durch die Luft sausen.
Ich hab's satt, dass alle Verantwortung immer auf den Konsumenten geschoben wird, da gehört es nicht hin. Wir haben mal FCKW durch Gesetzesänderungen den Gar ausgemacht und das Ozonloch gestopft, nicht weil Verbraucher plötzlich keine FCKW-Kühlschränke mehr gekauft haben, sondern weil keine mehr hergestellt werden durften.
Ich hab’s satt, dass alle Verantwortung immer auf den Konsumenten geschoben wird, da gehört es nicht hin.
Verantwortung trägt jede:r einzelne, das wir uns als Zivilisation und Menschheit Tag für Tag entwickeln. Ich bin davon überzeugt, dass wir als Menschheit an der Klimakrise scheitern werden, da der Wille, das System des Wachstums zu erhalten größer ist als der, den Planeten als lebenswerten Ort für die Menschheit zu sichern. Dennoch denke ich, dass das nur die eine Seite der Medaille ist und wir uns vor der persönlichen Verantwortung nicht verstecken sollten.
Es ist klar, dass eine so breite Debatte nicht jeden einzelnen Fall herausdifferenzieren kann. Genauso klar sollte es aber sein, dass nicht alle Fleischkonsumenten gleichermaßen gemeint sind.
Ich für meinen Teil schätze meine Gesundheit viel zu sehr, als dass ich mich nicht Pflanzenbasiert ernähren und auf tierische Lebensmittel (abgesehen vom Fisch) verzichten würde. Arteriosklerose, Arthrose und Demenz sind im Wesentlichen auf den oxidativen Stress von LDL Cholesterin zurückzuführen. Dass HDL dem entgegenwirken kann, wurde in Untersuchungen auch schon widerlegt.
Aber ja, es braucht eine politische Lösung, und diese wird definitiv auch der "kleine" Verbraucher zu spüren bekommen. Die paar Superjachten und Privatjets sind zwar obszön, machen letztendlich aber nur einen verschwindend geringen Teil des Problems aus. Die Signalwirkung wäre denke ich was zählt.
Es tut mir leid, aber für mich klingt das so, als würde man den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.
Wenn sich jemand bemüht, seinen Fleischkonsum einzuschränken oder Fleisch ganz aus seiner Ernährung zu streichen, kann man ihm nicht sagen, dass er nicht genug tut, nur weil er immer noch ein paar Eier isst und Milch trinkt, die beide viel weniger für CO2-Emissionen verantwortlich sind als die Aufzucht von Tieren oder Fischen zur Ernährung.
Das ist die Art von "Ihr tut nicht genug"-Botschaft an Mitstreiter, die einen sauren Geschmack hinterlässt.
Ich verstehe, was du meinst, aber wir können halt nicht warten, bis alle in 76 Jahren genügend für ihre Minischritte gelobt wurden, um endlich vom Kantinenschnitzel mit Eierpanade weg zu sein. Es ist de facto nicht genug, und die Milch- und Eierindustrie sind mit der Fleischindustrie identisch. Kühe und Hühner werden verfleischt, sobald ihre sogenannte Lege- oder Milchleistung nachlässt. Das eine kann es ohne das andere nicht geben.
In den Supermärkten in meiner Nähe werden regelmäßig Produkte weggeworfen, anstatt sie zu spenden. Dasselbe gilt für Restaurants, Kantinen usw.
Ich bin der Meinung, dass wir nicht nur den persönlichen Konsum durch vegetarische->vegane Leute bekämpfen, sondern auch die Industrie und die Unternehmen auffordern können, nachhaltiger zu handeln und nicht nur dort, wo Nachhaltigkeit ein Vorwand ist, um Kosten zu senken.
Es tut mir leid, aber wer fleisch durch Milchprodukte ersetzt sieht auch den Wald vor lauter Baeumen nicht. Es ist der Umwelt voellig egal ob du nur "ein paar" Eier oder Kaesebrote isst, oder "ein paar" Schnitzel. Das ist beides Aufzucht von Tieren zur Ernaehrung und auch alles unglaublich umweltschaedlich insbesondere im Vergleich zu den Pflanzlichen Alternativen.
Insbesondere die definition von "ein paar" der Babystepper ist etwas was einen sauren Geschmack hinterlaesst.
Es ist der Umwelt voellig egal ob du nur "ein paar" Eier oder Kaesebrote isst, oder "ein paar" Schnitzel.
Jedes Lebensmittel hat einen bestimmten Ressourcenverbrauch, und wenn das Käsebrot weniger Ressourcen verbraucht als das Schnitzel, dann ist das der Umwelt nur insofern egal, wie es ihr halt aufs Ganze gesehen sowieso egal ist, was du als Einzelner tust.
So ein Quatsch. Diese Logik lässt sich ins Unendliche dehnen. Jeder Deutsche und westliche Bürger ist unterm Strich überproportional belastend für die Umwelt, Fleischkonsum hin oder her. Insofern sollten wir alle Anstrengungen gutheißen, anfeuern und ausbauen.
Außerdem: Eine nachhaltige(!) Ernährungsumstellung braucht Zeit, u.U. Monate oder Jahre. Wer es von einem Tag auf den Nächsten geschafft hat möge sich hier melden und mir sein/ihr Geheimnis verraten oder ein Buch darüber schreiben. Wird sich bestimmt gut verkaufen.
Klar ist beides Aufzucht von Tieren aber das eine ist halt effizienter was CO2 pro Kalorie angeht. Macht ja selbst mein riesen Unterschied ob man Kuh oder Hähnchen ist, weil die unterschiedlich effizient sind.
Mir ist schon klar, dass die Daten so sind und wir alle vegan sein sollten. Das leugne ich nicht. Aber ich kann das auch nicht von heute auf morgen umsetzen. Es ist echt nicht leicht, alles komplett auf den Kopf zu stellen, womit ich aufgewachsen bin und was für mich all die Jahre als "normal" galt. Seit Jahren esse ich keine Wurst mehr. In den letzten Jahren habe ich meinen Fleischkonsum reduziert und kann die wenige Male, die ich noch Fleisch esse, an meinen Händen abzählen. In der Uni-Mensa esse ich immer vegetarisch und oft auch vegan.
Aber 100 % vegan schaffe ich einfach nicht. Manche Tage gibt es echt nichts Gutes in der Mensa, was mir schmeckt. Und dann kommt das Abendessen. Ich esse gerne Brot, weil es einfach schnell geht. Aber was soll ich draufpacken? Wurst mache ich seit Jahren nicht mehr, Frischkäse geht auch nicht, gibt's ja leider nicht mit Hafermilch oder so, Käse nein. Marmelade? Ist ungesund auf Dauer. Hummus habe ich probiert und die meisten musste ich wegwerfen, weil mir davon übel geworden ist und die, die okay waren, könnte ich auch nicht tagtäglich essen. Vegane Aufstriche habe ich mehrere probiert, fand ich nicht gut. Vegane Wurst habe ich gekauft, ich habe mich fast übergeben, war so knapp davor.
Milch habe ich durch Hafermilch ersetzt und Eier kaufe ich nur noch selten, aber Ostern ohne Eier ist echt blöd. Was mache ich mit Milchprodukten? Joghurt oder Pudding zum Beispiel? Es gibt Joghurt auf Soja-Basis. Toll, Soja und übrigens auch Tofu, was daraus besteht, kriege ich nicht runter. Schmeckt mir nicht. Gibt es bei Rewe, Lidl, im lokalen Bio-Markt usw. Joghurt auf Haferbasis? Nein. Und so etwas wie Quark, Käse, Sahne usw. sowieso nicht.
Es ist ja nicht so, dass ich trotzig reagieren würde, sondern ich suche ganz real nach Lösungen. Ich habe viel ausprobiert und ich köchte ja dass es mir schmeckt. Aber erzwingen kann ich es nicht. Ich kann gar nicht sagen, wie viele Lebensmittel ich verschwendet habe, um alles Mögliche auszuprobieren. Aber wenn ich schon einen Würgereiz bekomme, ist das für mich ganz einfach keine Alternative. Mein Körper mag es nicht und ich weiß nicht, warum. Ehrlich nicht. Manches habe ich sogar mehrfach probiert, aber es macht keinen Unterschied. Anderen Leuten schmeckt es, mir leider nicht.
Weniger Fleisch, bin ich dabei, evtl. sogar ganz ohne. Hafermilch, super! Mehr Gemüse, auf jeden Fall! Keine Gelatine, sicher! Mehr vegane Tage, kein Problem! Aber ich sehe echt nicht, wie ich kurzfristig oder mittelfristig gesehen vegan werden könnte. Irgendwas muss ich essen und etwas Abwechslung will ich schon haben. Da müssen viel mehr Alternativen entwickelt werden. Nicht alle mögen Soja, Hülsenfrüchte usw.
Und auch für Klimaschutz und Umwelt tue ich, was ich kann. Ich habe kein Auto, bin seit ich volljährig bin nicht mehr geflogen, beziehe Ökostrom, habe mit 400 kWh im Jahr einen deutlich unterdurchschnittlichen Stromverbrauch, kaufe teure Bio-Lebensmittel (das alles als Student mit wenig Geld!), kaufe gebrauchte Gegenstände, trage seit Jahren dieselbe Kleidung, dusche nicht täglich usw. Ich habe alle Reinigungsmittel auf solche umgestellt, die Ökotest als weniger problematisch betrachtet. Ich bin auf FFF-Demos gegangen.
Und nach all den Mühen solche Dinge zu hören wie, man hätte den Schuss nicht gehört, man solle aufhören, über Klimaschutz zu sprechen, wenn man nicht vegan sei. Sorry, ich kann es echt nicht mehr, mein Kopf platzt. Ich bin mit dieser ganzen Scheiße auf die Welt gekommen und realisiere jetzt erst allmählich, welchen Mist ich von den vorherigen Generationen geerbt habe. Als Kind denkt man sich nichts dabei, wenn man in den Zoo geht, auf den Kanaren auf Kamelen reitet, zu McDonald's geht usw. Als Erwachsener realisiert man dann die ganze Scheiße und weiß gar nicht, wo man anfangen soll, sein ganzes Leben auf links zu drehen. Aber es ist nicht einfach. Und wenn man es versucht, wird man nur demotiviert und ist trotzdem für viele Menschen das egoistische Arschloch. Ich mache mir ja schon selbst Vorwürfe, da müsst ihr nicht nachtreten.
Ich glaube nicht, dass man so langfristig große Teile der Bevölkerung zum Umdenken bewegen kann, wenn man direkt alles oder nichts erwartet. Ich weiß, das wird hier in die Hölle gedownvoted, aber ich musste es irgendwann mal loswerden.
Wenn einem was nicht schmeckt solltet man das auch nicht essen.
Vielleicht muss bei manchen sachen der fokus vom ersetzen hin zu einfach was ganz neues finden her. Ich endecke viele neue Lebensmittel und Gerichte die ich vorher nicht kannte.
Ich hab jetzt deinen Kommentsr nur quer gelesen, aber du scheinst die viele Gedanken zu machen und willst vieles "normales" eigentlich nicht mehr.
Gib dir die Zeit die du brauchst, du machst wahrscheinlich schon mehr als andere. Aber bitte mach dir weiterhin Gedanken und bleib auf dem weg zu 100% Vegan.
Also erstmal finde ich es super, dass du ja schon so weit gekommen bist! Anscheinend beschäftigst du dich auch sehr in dem Bereich und bist ja schon mit mehr als nur einem halben Bein in der Tür!
Was ich hier jetzt herauslese, ist, dass du hauptsächlich auf Ersatzprodukte umsteigst.
Hast du dich schon damit beschäftigt gewisse Teile selber herzustellen? Also wirklich auch in Kochbücher herumgeforscht?
Es gibt so unglaublich viel was man essen kann, aber dafür muss man auch herausfinden was das sein könnte und das ist der Punkt. Du lebst ja sowohl als Veganer als auch als Nicht-Veganer im Alltag hauptsächlich von dir bekannten Rezepten. Was machst du, wenn du keine kennst? Du lernst neue Rezepte kennen!
Schau mal, ob du in der Bücherei vegane Kochbücher findest (hier gibt es echt viele, allerdings lebe ich in einer Großstadt). Eventuell kannst du dir Inspiration und vorallem Motivation aus Blogs oder YouTube holen?
Dass dein Körper jetzt so negativ auf Soja reagiert ist natürlich blöd, aber das ist jetzt kein Todesurteil. Du kannst immer noch sehr lecker und vielseitig essen und auf Soja verzichten! Wie gesagt, du brauchst Anleitung. Sobald du da ein Repertoire hast um dir leckere Gerichte zu zaubern, desto leichter wird es dir gehen und auch improvisieren fällt dir einfacher, weil du etwas Erfahrung hast und weißt, was dir schmeckt.
Das alles muss auch nicht von heute auf morgen passieren. Nimm dir die Zeit und arbeite dich vorran. Nur wer nichts tut, der Brauch sich nicht wundern, wenn dann auch nichts passiert. Ich hab den Umstieg tatsächlich recht flott geschafft aber ich selber denke mir immer, dass kleine Schritte immer noch besser sind als gar keine zu unternehmen. Wenn jeder diese Schritte ginge, dann wäre insgesamt trotzdem ein signifikanter Fortschritt erreicht worden.
Niemand tritt nach, diese Gefühle machst du dir selbst weil du ja (wie du selbst schreibst) es eigentlich anders haben möchtest. Kognitive Dissonanz...
Es ist wichtig nicht alles auf sich selbst zu beziehen und dann der Debatte im Weg zu stehen weil man sich angegriffen fühlt. Das ist durchaus auch ein Beitrag den man leisten kann.
Ich weiß genau was du meinst und schaffe nichtmal die Hälfte von dem, was du machst. Ich hab auch Mal für 1 Jahr oder so komplett vegan gelebt aber irgendwann könnte ich die ganzen Aufstriche usw. nicht mehr sehen. Die Alternativen werden imo immer besser, aber der Punkt den ich von deinem Post am meisten nachvollziehen kann ist der Teil über den Druck den man sich selbst macht. Und der war bei mir irgendwann so ungesund hoch, dass das so auch nicht mehr weiterging.
Ich hab irgendwann angefangen mir die Aufstriche selbst zu machen. Sicher nichts für jeden, aber das Herumprobieren und auf meinen Geschmack anpassen ist so ein kleines Hobby geworden Ü Ist auch nicht super schwer, man braucht eigentlich nur einen Mixer und Gefäße, wo man das einigermaßen steril reintun kann.
Geht mir ähnlich! Ich habe zum Glück schon einige vegane Alternativen gefunden, die mir schmecken, aber in vielen Kategorien tue ich mich trotzdem noch sehr schwer; und das zusätzlich zu den wirklich vielen Nahrungsmitteln, die ich schon außerhalb der Vegan-Problematik nicht runterkriege (z.B. das meiste Obst und Gemüse, inkl. vieler Hülsenfrüchte (je nach Zubereitungsart)).
Bei vielen anderen Sachen muss ich mir vor allem deswegen keine Gedanken machen, weil ich mir z.B. Autofahren oder Flugreisen ohnehin nicht leisten kann. Da ist es natürlich wohlfeil, anderen zu sagen, dass sie sich dabei einschränken sollen.
Naja die Biodiversität ist nun Mal der Faktor der unsere Zivilisation am ehesten ausrotten. Und da ist Veganismus nun Mal der wichtigste Faktor. Fliegen ist dagegen gar nicht so schlimm das hat ja mehr mit Klimaerwärmung zu tun.
Uff der Diskurs im Artikel und hier ist irgendwie absurd für mich. Natürlich legt die Datenlage klar dar dass nicht Vegane Ernährung im klaren Konflikt mit dem willen zur Abwendung des Klimawandel steht. Gleichzeitig ist dieses Einzeleden Personen und ihren Entscheidungen ständig zu hinterfragen doch so ungefähr das unproduktivste was man tun kann wenn erwiesenermaßen der Großteil der Einzelpersonen keine signifikante macht haben um z.B. die Nutzung von landwirtschaftlichen Flächen zu verändern, wo ja auch Benecke das Problem materialistisch verankert. Klar Benecke nutzt mit dieser aussage sicher seine Plattform hauptsächlich um etwas Selbstreflektiertheit in seinen Hörern zu fordern. Der Diskurs welcher hier als Reaktion entsteht macht allerdings wieder Individuen für systemische Probleme verantwortlich was mmn. nicht zielführend ist.
In seinem neusten Klimaupdate, erklärt er am ende nochmal was man selbst tun kann. Da wird auch nochmal die Ernährung angesprochen und unterstrichen, dass man als einzelner sehr wohl Einfluss hat, da man als konsument schon druck ausüben kann. Wenn man sieht wie viel sich in Supermärkten/Discpuntern an Veganen lebensmitteln tut ist das schon nicht zu vernachlässigen.
Außerdem wird die Politik nichts machen, wenn keine Mehrheit vorher was vorlebt. Sieht man ja auch schon seit Jahren.
Ich weiß, was du meinst und stimme dir größtenteils zu, aber was mich sehr stört, sind die Preise. Alpros Milch kostet 2,50€ pro Liter und die meisten anderen sind halt nicht so gut. Die Joghurts (auch von Alpro, andere gibt es bei uns nicht) würden kürzlich erst verkleinert bei gleichem Preis und sind damit jetzt doppelt so teuer, wie Kuhmilchjoghurt.
Ich weiß, dass das unfair ist und dass das an Subventionen liegt und wir kaufen auch hauptsächlich vegane Alternativen.
Aber erstens gibt es die nicht für alles (bspw. Schinken), zweitens funktioniert damit nicht jedes Gericht und drittens schmeckt man es halt doch immer irgendwie, dass ein Gericht anders geplant war.
Und natürlich kann man sich die Mühe machen, dass Geld investieren und rumprobieren, welche seiner alten Lieblingsgerichte man begann umbauen kann, aber nicht jeder hat Zeit, Lust, Geld oder Möglichkeit (Kinder, andere Eingeschränkte), das so zu machen.
Es wurde halt (wie so vieles) verschlafen, rechtzeitig alles in die Wege zu leiten, damit heutzutage die Leute in ihrem Nahrungsrepertoire genug vegane Mahlzeiten haben, an denen man nix ersetzen muss.
Damit ist es für alle Uninteressierten, abseits Lebenden ^(das habe ich bisher ignoriert, aber wohne mal in einem 500 Seelen Dorf und sei vegan!)^ oder gar Wiederwilligen eine große Hürde, sich auch nur teilweise vegan zu ernähren.
Ich glaube halt einfach nicht wirklich das der Druck den der Konsument möglicherweise hatt auf die Konzerne, groß genug sein kann bzw die Firmen zu echter Nachhaltigkeit bringen kann. Denn solange die Firma im jetzigen Kontext irgewas verändert, wird sie das tun um ihren Profit zu erhöhen, klar fällt vegane Nahrung produzieren darunter, aber am Ende des Tages wird wieder mehr produziert als notwendig, wird wieder alles unreparierbar, teurer, ausbäuterischer, wenn dies denn für die Firma den meisten Profit rausschlägt. Wenn alles auf mehr mehr mehr ausgelegt ist hat man weder wenn man bei den Einzelpersonen ist eine Chance auf Moral zu pochen und gehört zu werden noch als Firma überhaupt die Möglichkeit zu überleben wenn man nicht ausbeutet.
Das die Politik nichts tut obwohl eine Mehrheit seit einigen Jahren sich für Lösungen zum Problem einsetzt, liegt halt nicht an der Politik im Vakuum, sondern am Einfluss von Teilen des Systems welche nicht den wählerwille umgesetzt haben wollen. Das vorleben, vor allem in diese moralhoheits Mentalität, wo durch amoralisches handeln einer Personen versucht wird ihre politischen Freiheit einzuschränken bzw. ihnen Rationalität abzuerkennen zieht einfach nicht.
Wir sind als Mensch nicht perfekt und unsere Organisation und Diskurs ist so komplex dass ich mittlerweile einen relativ großen Wiederspruch zwischen handeln und Idealen für die meisten Menschen für normal bzw. sogar wünschenswert halte, da unser System dies halt fordert. "There is no ethical consumption under capitalism" ist ja nur ein rethorischer Ausdruck von Intresse weil er diesen paradoxa im System den Spiegel vorhält und eben nicht versucht jedem einzelnen seinen Spiegel vorzuhalten. Klar ist es wahr das ich durch meinen Konsum unterdrücke, gleichzeitig ist die einzige Möglichkeit ernsthaft diese unterdrückung aufzuhalten eben nicht erreichbar ohne auf dem Weg dorthin weiter die systeme zu nutzen, und insofern weiter zu unterdrücken.
Geb dir Recht. Wie wäre es damit aufzuhören tierische Produkte zu subventionieren? Lasst das Fleisch teuer werden und ganz automatisch werden die Menschen weniger davon konsumieren.
Generell müssen schnellstens klimaschädliche Subventionen abgebaut werden. Warum das nicht passiert? Naja, die Ampel steht halt auf gelb ;)
Bin da voll bei dir. Meine Mitverantwortung als Konsument hält sich halt auch in Grenzen und selbst wenn ich vegan kaufe, sitze ich schnell Greenwashing der Marketingbranche auf und befeure damit nur neue Probleme. Ich kaufe ja schon um Massentierhaltung herum und konsumiere weniger Fleisch. Fisch esse ich seit Jahren gar nicht mehr, da die Ökosysteme der Meere kurz vor dem Kollaps sind und in den Urlaub geflogen bin ich noch nie. Meine Mitverantwortung endet hier. Ich werde nicht auf Döner oder Pizza verzichten, während die kriminell Reichen pro Kopf einen zigmal höheren Co2-Abdruck haben als meine ganze Sippschaft. Irgendwo hört der Spaß auch auf.
Ich ernähre mich seit einigen Jahren vegan und ich glaube, sehe, dass das in meinen Umfeld etwas macht. Viele machen sich erstmals Gedanken darüber dass es eben möglich ist.
Gleichzeitig sehe ich dass eine kleine Gruppe sich radikalisiert für Fleisch und die Industrie massiv Werbung für sich macht.
Wenn jetzt die Politik Entscheidungen wie eine Steuer auf die GHG der Industrie erhebt oder das Ausbeuten einschränkt wird diese Gruppe sehr laut. Einfach mal nach "Freie Bauern" suchen, die wollten ihre VWs als Protest gegen die "veggie Kantine" zerkratzen.
Wenn wir als Gesellschaft denen nichts entgegen setzen werden die das Narrative bestimmen und durch Populismus wie in den Niederlanden politische Änderungen blockieren.
Wenn wir nicht mehr radikale Pflanzenesser sind, als die populistische Fleischindustrie aufwiegeln kann, wird es nichts mit politischen Wandeln werden. Keine Partei, kein Politiker wird sich gegen den Willen der Bevölkerung für die Umwelt vernichten.
Mit 10% vegan lebenden ist die kritische Menge längst erreicht um einen Wandel gestützt durch die Bevölkerung zu erwirken.
Und dann gibt es halt noch die Tiere die man nicht ausbeutet und tötet.
Gleichzeitig sehe ich dass eine kleine Gruppe sich radikalisiert für Fleisch und die Industrie massiv Werbung für sich macht.
Gibt's genau so auf Seiten der Veganern. Extremismus ist halt immer bescheuert und peinlich.
Ich hab vor zwei Jahren mit einer veganen Freundin gekocht, da habe ich mich halt einfach informiert (Weil ich einen guten Grund dazu hatte) und viel gelernt. So einiges davon koche ich immer noch und habe allgemein meinen Fleischkonsum stark verringert. Also eigentlich genau so wie du im ersten Absatz auch vermutest.
Das stimmt. Aber auch wenn man das Ganze systemisch angehen würde, kommt es letztlich auf dasselbe heraus: Das Individuum muss sich vegan ernähren.
Das muss ja nicht heissen, dass man als Individuum die Verantwortung für die Gesamtgesellschaft übernehmen muss. Sich selbst und seine Lebensweise etwas zu reflektieren schadet allerdings auch niemandem.
Das ist halt die Strategie der Lobbies: Verantwortung von sich auf die Verbraucher abwälzen. Scheint zu funktionieren. Klappt beim Öl, klappt beim Fleisch, wird bei Milch und Eiern auch klappen.
Das Beispiel Tabak zeigt, dass nur rigorose Eingriffe durch regulierende Institutionen zu Veränderung führt.. und selbst dann reicht es manchmal nicht.
Hat man ja an der Heizungsgesetzdebatte gesehen wie gut es funktioniert, wenn Gesetze eingeführt werden sollen, die keinen breiten Rückhalt in der Gesellschaft haben. Somit ist es eben sehr wohl notwendig, dass die Mehrheit von veganer Ernährung überzeugt ist bevor politisch gegen Agrarwüsten und Massentierhaltung vorgegangen werden kann.
Das ist doch unfug. Natürlich hat jeder einzelne die Macht etwas zu ändern. Man muss es nur tun, dann helfen auch die Milliarden schweren Subventionen für die Tierindustrie nicht mehr.
Klar hat (echter) politischer Druck von innen einen größeren bzw eher schnelleren Hebel aber das heißt nicht, dass es der einzige ist.
Der Grund warum er versucht an das Gewissen der einzelnen zu appellieren ist wohl, dass er keine Chance auf politische oder systemische Änderungen mehr sieht.
Heißt jetzt nicht das der einzelne die ganze Schuld an der Misere trägt, sondern dass "der Einzelne" in Summe die höchste Chance auf Änderung innehat.
Natürlich wäre es besser wenn die Sache politisch in der Breite gelöst werden würde, aber die Erfahrung seit den 1980ern zeigt und dass das wohl nichts wird.
Es gibt in Deutschland einfach keine politische Mehrheit für dieses Thema. Es mag zwar sein, dass viele durchaus Änderungen wünschen, aber dann doch andere Themen schwerer gewichten, ihr Kreuz dementsprechend setzen und die Verantwortung dann gerne wieder abgeben.
Zu warten, bis die Politik Veränderungen anstrebt und Unternehmen in die Pflicht nimmt, bringt nichts. Sobald du dich als Politiker oder Partei positiv über Veganismus äußerst schaltet die Presse direkt eine Gegenkampagne. Und der deutsche Michel springt gerne auf den Zug auf und lässt sich von Lobby-Verbänden instrumentalisieren.
Das Problem ist weltweit nicht erst seit kurzem bekannt. Es ist klar welche Auswirkungen das Nichtstun haben wird, unter anderem auch für welche Gesellschaftsschichten.
Ich sehe hier durchaus einen Zusammenhang mit dem Überwachungsbestrebungen (Zensursula, Chatkontolle , Vorratsdatenspeicherung, etc.), denn soziale Umbrüche sind zu erwarten und die herrschende Kaste möchte sicher gerne ein paar weitere Optionen um sich sicherer zu fühlen. Nennt es ruhig Verschwörungtheorien, aber die Tendenz ist mir zu konsistent um sie als Zufall abzutun.
Der Grund warum er versucht an das Gewissen der einzelnen zu appellieren ist wohl, dass er keine Chance auf politische oder systemische Änderungen mehr sieht.
Quatsch - dann hätte er sein PARTEI-Buch doch längst weglasern lassen. 😉
Leider ist der Zug zunächst abgefahren, ich denke man hätte deutlich weniger Front machen müssen und systematisch seicht eine Ernährungsumstellung mit mehr vegetarisch und weniger Fleisch ansteuern müssen.
Abholen statt Vorwerfen.
Mittlerweile ist es doch oft nur noch gegenseitige Trotzreaktion.
Wir haben im Gastgewerbe (Großküche) mal freiwillig einen Vegie-Tag eingeplant, was meint ihr was für Beschwerden kamen in Küche und an Rezeption.
Sobald Menschen etwas für ein Essen zahlen (Buffet, kein einsetzbarer Speiseplan) dürfen sie ja nicht "bevormundet" werden.
Fand ich völlig überzogen aber von einem Veganer angegangen zu werden ist ebensowenig zielführend.
Wenn man miteinander reden würde statt übereinander und gegeneinander.
Oh und die Politik müsste natürlich mitspielen (Richtlinien, Schulessen usw).
Ich glaube, Hetzkampagnen von BILD und Co. gegen Umweltschutz, "Gutmenschentum" und auch Vegetarismus/Veganismus im Speziellen haben deutlich mehr Schaden angerichtet als die ein-zwei aktivistisch-vorwurfsvollen Veganer, die es ab und zu mal gibt.
Auf der anderen Seite nimmt der jährliche Fleischkonsum in Deutschland wenigstens ab, aber seeehr langsam.
Jegliche Anstrengung jedoch, das Schneckentempo auf Schildkrötengeschwindigkeit zu erhöhen, löst bei vielen Trotzreaktionen aus, egal ob von der Politik oder der Wirtschaft.
Anfang des Jahres ging die Meldung um, dass Lidl bis 2025 den Anteil an Fleischprodukten veringern will. Da habe ich auch im RL erlebt wie manche Leute meinten, Lidl wolle sie bevormunden und ab 25 ihnen kein Fleisch mehr verkaufen …
Haben die sich das selbst ausgedacht, oder war das Spin, den irgendwelche rechten Hetzer verbreitet haben? So dumm können die Leute doch alleine fast nicht sein.
Da stimme ich zu. Klar wäre es am besten, wenn sich alle sofort komplett vegan ernähren. Was mich aber nervt ist, dass Leute, die z.B. sagen sie essen jetzt weniger Fleisch oder ernähren sich vegetarisch (statt vegan), noch dafür fertig gemacht werden dass sie nicht sofort alles 100% richtig machen. Jeder Schritt in die richtige Richtung ist besser als nix. Grade die Leute die sich bemühen, sollte man motivieren und abholen. Ich bin auch noch nicht 100% vegan, freue mich aber immer wenn Freunde mir Alternativen aufzeigen statt mich zu judgen.
Lässt sich so sagen, aber glaub ich nicht. Es werden doch alle Themen vertrotzt. Über Al Gore wurde gelacht, es gab T-shirts mit Pinguinen in Badehosen die sich über Erderwärmung freuen und jetzt sollte Grets Thunberg doch lieber in die Schule gehn und lernen. Alle Leute die trotzen, haben genau den Character dazu und die kann man nicht abholen. Ich kenne keinen einzigen Menschen der entgegen der klaren Faktenlage Anti-Anti war und sich dann von irgendjemandem irgendwas hätte erzählen lassen. Das einzig traurige ist wie viele es davon gibt.
Siehe auch hier bei uns in der Kantine. Wenn Currywurst-Pommes-Tag ist, dann stehen die Leute teilweise biz zum Ausgang raus an.
Unsere Kantine bietet auch immer vegane Wurst an diesem Tag als alternative an. 5 Auslagen Wurst aus Fleisch, eine Auslage vegane Wurst. Am Ende des Tages wurden die Auslagen mit der Fleischwurst 3-4 mal Nachgelegt, und die mit der veganen Wurst ist noch halb voll.
Dito Burger, die es auch immer in einer Fleisch-Variante und einer fleischlosen Variante gibt. Die fleischlosen Burger trocknen in der Auslage vor sich hin, während die Fleischburger eine Auslage nach der anderen leer gekauft werden.
Und am Kurzzeitig Anfang des Jahres für einen Monat eingeführten Veggie-Day haben sie wieder abgeschafft, da war die Kantine nämlich laut dem Personal allenfalls 10% ausgelastet im vergleich zu „normalen Tagen“.
Bei uns gibt's es immer einen Run auf die Veggiebürger. Ich erinnere mich bis heute an den schwarzen Tag zurück an dem mein Chef das Meeting bis in die Mittagspause hinauszog und ich dann, in der Kantine angekommen, feststellen musste, dass alle Bürger weg waren :(
Ich denke das ist ein wenig wie mit Klimaaktivismus allgemein. Es ist ja nicht so als wäre nicht jahrzehntelang seicht erklärt und diskutiert worden.
Sich dann an einzelnen Schreihälsen aufzuhängen "die sind fies zu mir deswegen mach ich jetzt nicht was richtig wäre!" ist auch eine Einstellung die man als Außenstehender nicht wirklich ändern kann...
Das würde ich so unterstreichen. Diese Trotzreaktionen und dann häufigen Anschuldigungen führen meiner Ansicht nach nur zu Grabenkämpfen. Der eine ist uneinsichtig, das mag sein, aber der andere versucht es direkt mit der Keule und wenn das nicht klappt, ist alles scheiße. Ich würde mir wirklich wünschen, wenn man auch kleinere Erfolge feiern kann.
An sich stimme ich dir zu. Das Problem ist halt, dass die Datenlage seit Jahrzehnten klar ist und die Zeit für kleine Erfolge vorbei ist. Wenn ich in 10 Minuten meine Masterarbeit abgeben muss, bringt es nichts mich darüber zu freuen gerade das Deckblatt fertiggestellt zu haben.
Nicht die Nachfrage regelt das Angebot sondern das Angebot regelt die Nachfrage.
Wir haben in der Kantine ein Fleischgericht und ein veganes Gericht zur Auswahl (je nach Tag eine vegetarische Option dazu). Mittlerweile teilen sich die veganen Sachen mit den Fleischgerichten Platz 1 zu 50%.
Das vegane Müsli zum Frühstück ist auch absolut ausverkauft, außer Freitags.
Die Läden verkaufen zuhauf vegane Fleischalternativen, seit es ein so gutes Angebot gibt..
Bei dieser Debatte geht immer wieder unter, dass Kulturlandschaften existieren. Ihr wisst schon, Biotope, die eben existieren, weil der Mensch seit Jahrtausenden in ihnen Landwirtschaft betreibt. Es gibt wildlebende Spezies, die davon abhängig sind, so absurd das vielleicht auch erst einmal klingen mag, wenn man sich vorher noch nie mit dem Thema auseinandergesetzt hat, so wie vielleicht Benecke hier.
Punkt ist, Schäferei und Ziegenhaltung existiert in Deutschland nicht hauptsächlich, weil die Leute so auf derer Fleisch und Milch stehen, und auch was die Wolle angeht… die wird aus Australien und Neuseeland weitaus billiger importiert. Schafe und Ziegen werden in Deutschland hauptsächlich zur Landschaftspflege, also für den Naturschutz, gehalten. Ohne Schafe und Ziegen hätten wir noch mehr Artensterben.
Und da gibt es noch ein anderes Problem: Schafe und Ziegen wurden nicht ursprünglich gezüchtet, um Landschaftspflege zu betreiben. Dieser Teil hat sich über die Jahrhunderte so ergeben. Das heißt, ihr Anteil in den jeweiligen Biotopen wird nicht so natürlich von ihnen erfüllt, sondern eben unter der Voraussetzung, dass sie vom Menschen künstlich ausgedünnt werden. Also Schafe und Ziegen einfach frei laufen zu lassen ist auch nicht die Lösung, das würde schnell zu einer Überbevölkerung und dann Kollaps der entsprechenden Biotope und damit zu Artensterben führen.
Also ist die Frage, wie man denn jetzt am besten diese Populationen kontrolliert. Ist Kastrieren/Sterilisieren besser als Schlachten? Ich bin mir da ganz ehrlich nicht sicher — und ich bin mir auch nicht sicher, dass Schlachten besser ist als Kastrieren/Sterilisieren. Darüber müsste man erstmal reden.
Unser Konsum an Tierprodukten muss extrem eingeschränkt werden, das ist keine Frage. Jegliche Tierhaltung, die nicht zur Landschafstpflege beiträgt, sollte ausgesetzt werden (wobei auch hier klar sein muss, dass wir drüber nachdenken müssen, was das für die betroffenen Tiere bedeutet). Aber zu behaupten, man hätte “den Schuss nicht gehört”, weil man noch Tierprodukte verwendet… finde ich sehr überzogen, eben besonders weil die Sache mit der Landschaftspflege sehr wichtig und wenig bekannt ist.
Als vegetatisch/vegane Person stimme ich rein faktisch zu. Solange Fleischkonsum die Norm ist haben wir da ein Problem. Die Kommunikation dessen ist aber schrecklich.
Seit Anfang Juni esse ich seit 3 Jahren kein Fleisch mehr. Nur leider schaffe ich es nicht auf meine 3 Eier und Quark pro Woche zu verzichten, da ich einmal pro Woche meinen Rührkuchen backe. Ich habe seit Jahren Probleme mit dem Magen, um letztes Jahr festzustellen, es hat was mit dem Krieg zu tun, dass immer mehr Firmen Palmöl benutzen und ich dagegen allergisch reagiere. Seit dem backe ich noch mehr und verzichte auf alles, was Palmöl enthält und ich kann euch sagen das ist fast alles.
Ich habe aber auch nicht die finanziellen Möglichkeiten mich durchzutesten was gut den Kuchen zusammenhält.
Also deine Argumentation ist einfach komisch in meinen Augen. Du isst jede Woche einen Mürbeteigkuchen, hast aber nicht das Geld um "zu experimentieren"? Hättest du gesagt du willst einfach deine Eier und deinen Quark essen, dann ist ja gut, aber für einen Mürbeteigkuchen jede Woche diese Zutaten zu brauchen, die du ganz simpel austauschem kannst?
Naja, möchte jetzt auch nicht weiter darauf herumhacken, du hast schon deine Gründe, auch wenn ich diese nicht nachvollziehen kann. Jedenfalls, du kannst für Eier z.B. Apfelmus, zerdrückte Bananen oder Apfelessig verwenden. Quarkersatz habe ich bisher nur ein einziges Mal benötigt und den von Simply V (Frischegenuss) verwendet, aber auch bei Quark gibt es einige Ersatzprodukte, oder du machst ihn nach, dann kannst du komplett auf Ersatzprodukte verzichten. Ich finde da direkt ein Rezept mit Sojajoghurt und Zitronensaft.
Wahrscheinlich ist dein Kuchen ohne Ersatzprodukte am Ende sogar günstiger als die nicht-vegane Version.
Es ist jedenfalls ja doch sehr toll von dir, dass du deine restliche Ernährung so weit umgestellt hast und mit Ausnahme komplett auf tierische Produkte verzichten kannst. Würden die meisten Menschen so handeln und wenigstens schrittweise ihren Konsum auf vegane Produkte bzw. Alternativen, oder komplett davon weg, verschieben, dann wären wir schon ganz woanders. Aber immerhin ist Veganismus nicht mehr ganz so verpönt und es gibt mittlerweile so viele Ersatzprodukte in regulären Supermärkten, dass man sich über den Fortschritt nicht beschweren kann.
Ich habe ADHS. Ich bin froh, dass ich einmal die Woche schaffe, Kuchen und Brot zu backen.
Ich habe früher viel Quark und Eier gegessen, aber das war früher.
Für manche mag es komisch sein, dass ich jeden Tag dasselbe esse, oder jede Woche das gleiche backe. Aber ich habe ein System gefunden, bei dem es mir gut geht und ich es auch schaffe was zu machen.
Rein pflanzliche Ernährung bringt dennoch Nachteile mit sich. Davon ab, sollten wir alle darauf achten nicht alles in Massen zu konsumieren. 2 Wildschweine am morgen müssen als Frühstück reichen! (Obelix Witz).
Rein pflanzliche Ernährung bringt dennoch Nachteile mit sich.
Du kannst bei so einem Thema doch nicht einfach sowas raushauen und dann keine Beispiele zu bringen. Das ist sonst nichts als Polemik und trägt rein gar nichts zur Debatte bei.
Welche Nachteile befürchtest du die dich davon abhalten? Bin kein Ernährungsexperte aber mach das seit ein paar Jahren, vielleicht kann ich was dazu sagen.
Ich sage mal etwas, was meinem Empfinden nach eher unpopulär ist: Vegane Ernährung alleine wird uns nicht retten. Halt! Das war noch nicht das Unpopuläre, was ich meinte, das kommt jetzt: Wir sind einfach zu viele. So, jetzt könnt ihr langsam Fackeln und Heugabeln aus dem Schrank holen. Ich stimme aber zu, dass vegane Ernährung zu mehr Tierwohl führen dürfte.
Das heißt nicht, dass es mir egal ist. Ich tue, wie ich finde, trotzdem meinen Teil dafür: Kein Auto, keine Kinder, kleine Wohnung, bewusster Einkauf, wann immer es geht, morgens nur kaltes Wasser zum Waschen, auch im Winter.
Man hört oft, dass es kein endloses Wachstum gibt, nur scheint das auf die Vermehrung des Menschen scheinbar nicht zuzutreffen. Warum eigentlich? Was dieser Planet meiner Meinung nach definitiv nicht braucht, sind noch mehr nackte Äffchen. Wenn mir jemand erzählt, ich solle darauf achten, wie ich mich ernähre, weil ich damit die Umwelt kaputt mache, dann sehe ich nicht selten die Mutter/den Vater von Fridolin, Josefine, Jule und Leon vor mir, die es definitiv nicht besser als ich machen – trotz veganer Ernährung. Aber das hören viele nicht gerne.
Wie man das lösen sollte, da habe ich auch keine Ahnung, aber man müsste offen und global darüber reden (dürfen). Eigentlich schon vor 20 oder 30 Jahren.
Und mal angenommen wir schaffen es tatsächlich uns alle vegan zu ernähren, was essen wir dann danach, wenn die Ressourcen danach nicht mehr ausreichen, weil wir immer mehr werden?
nur scheint das auf die Vermehrung des Menschen scheinbar nicht zuzutreffen.
Weil man da halt sehr vorsichtig sein muss. Es gab in der Geschichte schon so einige Versuche die Zahl der Kinder bestimmter Individuen und Gruppen zu reduzieren und dabei kam es zu einer langen Liste von Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Außerdem muss man auch differenzieren. Ein zu schnelles abnehmen der Bevölkerung führt auch zu Problemen. Mittlerweile ist der größte Teil der Welt übrigens bei einer Geburtenrate angelangt, die langfristig zum Abnehmen der Bevölkerung führen wird. Eigentlich sind es nur noch ein paar Länder in Asien und ein Großteil von Afrika, der langfristig weiter wachsen wird. Seitdem Indien vorletztes Jahr dem Club beigetreten ist, lebt allergrößte Teil der Welt in Ländern mit weniger als 2,1 Geburten pro Frau.
Klar, es gibt gute Gründe dafür zu sein, dass auch die verbleibenden Länder schnell dem Trend folgen, aber wie gesagt: Vorsicht.
Ok ist notiert. Setzen wir ethnische Säuberungen auf die liste der Methoden um doch noch die Klimaziele zu erreichen. 🤣
Ich denke mal was du meinst ist, dass bessere gesundheitliche Versorgung dafür sorgt dass die Geburtenraten sinken. Geringere Kinder Sterblichkeit = Weniger Geburten nötig, weil mehr überleben.
Ja natürlich. Da würde ich in erster Linie auf Aufklärung und Einsicht setzen. Ob man die Menschheit da irgendwie sanft hinlenken kann, keine Ahnung. Gemeint war jetzt nicht, dass alle die heute Kinder sind schuldig sind und man ihnen die Kinder wegnimmt.
Das ist ein Thema, das müsste man wirklich objektiv diskutieren, denke ich. Aber es musste global angegangen werden und daher glaube ich nicht daran, dass es durchsetzbar ist.
Wir werden nicht mehr mehr! Das ist einfach nicht mehr wahr. Die Geburtenraten stagnieren schon lange (1) und die Bevölkerung auch. Noch dieses Jahrhundert werden wir die maximale Bevölkerung erreicht haben (YES FUTUR 2 !!) (2).
Und ja Kinder und Haustiere sind mehr Umweltverschmutzung als Fernreisen und Steaks. Aber ohne sie haben wir ein ganz anderes Problem. Zu schnelle Vergreisung der Gesellschaft führt zu einem sozialen Sprengstoff der über alles hinaus geht.
Und naja die größte Umweltverschmutzung überhaupt sind Kriege. Gebäude hochjagen und ganze Landstriche mit Phosphorbomben ausradieren vs 80 mio Spinner die kein Fleisch mehr essen - ja ist whataboutism, aber über die Verhältnisse sollte man sich klar werden. Ein Panzergrenadier der eine vegane Lunchbox hat ist halt einfach absurd grotesk.
Und übrigens ist es nicht richtig, dass 100% vegan das beste für die Umwelt ist, es sind eher so 95%-99%, denn es gibt einfach Flächen die für den Ackerbau nicht CO2 effizient erschließbar sind, beispielsweise Wald (Wild), Ozeane (Fisch) und Berghänge (Ziegen).
Ich finde das sehr gut, dass sich der Trend verlangsamt hat, aber wir wachsen noch immer und meine Sorge ist, dass sich das Wachstum irgendwann wieder beschleunigen könnte.
Das Problem mit der Vergreisung der Gesellschaft ist blöd, das hatte ich unteranderem mit gemeint, als ich geschrieben habe, dass ich nicht weiß, wie man das Problem angehen sollte. Es ist nicht so einfach zu sagen: "So, ab heute halb so vielr Kinder bitte", dessen bin ich mir bewusst.
Man hört oft, dass es kein endloses Wachstum gibt, nur scheint das auf die Vermehrung des Menschen scheinbar nicht zuzutreffen.
Doch, tut es tatsächlich.
Die Weltbevölkerung wächst - aber womöglich nicht so stark wie bisher erwartet. Laut einer Studie wird der höchste Wert 2064 erreicht - danach schrumpft die Weltbevölkerung. Das ist nicht für alle Regionen eine gute Nachricht.
Kann man auf diese Aussagen denn vertrauen? Wenn die Weltbevölkerung nicht so stark wächst wie erwartet, dann gab es da scheinbar schon mal eine nicht ganz korrekte Berechnung. Dies kann bestimmt wieder vorkommen oder es ändern sich die Umstände und somit auch das Wachstum oder wir schrumpfen wieder. Sind das nicht einfach nur grobe Richtwerte?
mit solchen aussagen sollte man vorsichtig sein, da ist man ganz schnell bei der frage "wer ist denn zu viel?".
wir haben kein problem mit ressourcen, wir haben ein massives problem mit ressourcenverteilung. es wird genug produziert, aber auf grund gewisser dinge (kapitalismus, hust) landet unfassbar viel im müll. außerdem schließe ich mich meinen vorrednern an, wenn wir endlich mit der massentierhaltung aufhören wirds noch besser.
ich glaube auch gehört zu haben der momentane konsens ist, dass die menschheit bis maximal 10 milliarden wächst und späterstens dann entweder stagniert oder wieder schrumpft, fraglich ob wir die größe überhaupt erreichen.
Ich möchte niemandem der schon da ist das Recht auf Leben absprechen. Zu viel ist für mich in dem Sinne niemand, aber ich finde wir sollten darauf achten nicht noch mehr zu werden und vielleicht sogar versuchen etwas zu schrumpfen, indem wir uns weniger vermehren.
Mit der Ressourcenverteilung gebe ich dir vollkommen recht. Es erschreckt mich immer wieder, was und vor allem wie viel auf dem Müll landet. Manche Dinge (viele Smartphones vor allem) werden irgendwann softwareseitig nicht mehr aktualisiert und gelten damit als veraltet und unsicher. Mit Glück nutzt sie dann noch jemand zur Musikwiedergabe oder für Spielereien, aber ich denke, dass sie auch oft einfach entsorgt werden.