Die Ampelkoalition streitet sich erneut über den Haushalt: Fünf Milliarden Euro sollen fehlen. Doch das Problem ist nicht die fehlende Summe, sondern die Art und Weise, wie die Koalition streitet, meint Mario Kubina.
Die Medien, die seit bald drei Jahren unaufhörlich von der streitenden und nichts zu Stande bringenden Ampel berichten und ganz zufällig immer verschweigen, was sich tatsächlich getan hat, schaden der Demokratie.
Die Union mit ihrem plumpen Populismus, Stammtischparolen und der Übernahme von AfD-Narrativen schaden der Demokratie.
Der Streit in der Ampel ist da eine Nebengeschichte, auch gern so laut erzählt, um eben vom Restz abzulenken. Das wirklich Substantielle ist da eher auf die FDP (Unions-Populismus 2.0, danke Springer...) begrenzt. Ansonsten wären offene Diskussionen um tatsächlich Probleme und Lösungen sogar oft ganz angenehm, weils informiert. Wenn sie denn nicht ständig vom Narrativ lautstark übertönt werden würden...
Ich find's ehrlich gesagt erfrischend. Sicherlich nicht, weil der Ärger mit der FDP so toll ist, aber nach der Grabesruhe in allen Bereichen in der Ära Merkel, wo solche Debatten dann auch geführt wurden, aber in privaten Zusammenkünften unter Ausschluss der Öffentlichkeit und man am Ende nur irgendein Ergebnis bekommen hat, ist so ein offener Streit einfach schön.
Stimme dir völlig zu. Die Grabesruhe der Weiter-so- und Keine-Experimente-Jahre der Ära unter Kohl und Merkel war so schrecklich bleiern. Da ist mir ein „hörbar geführter“ Diskurs wesentlich lieber. Leider fangen dann die Harmoniesüchtigen ganz arg an zu weinen, es wäre ja aller politischer Streit sooo gefährlich für die bundesdeutsche Demokratie. Ich mag‘s nicht glauben.
man könnte als Medium es auch mal einfach neutraler als "debattieren" benennen
naja bringt halt weniger Klicks (wofür eigentlich bei einem öffentlich rechtlichen Medium)
andererseits lässt es Herr Lindner aber auch extra drauf aufkommen, spätestens seitdem er meint Die Grünen und SPD sind zu links und ohne FDP als Retter gäbe es mehr Steuern (ohne genau zu bennenen das es auch Steuern gibt die nicht ärmere Menschen ficken)
man könnte als Medium es auch mal einfach neutraler als “debattieren” benennen
heutzutage wird ja jeder an den Haaren herbeigezogene Müll zur "Debatte" hochstilisiert, das würde es auch nicht besser machen. Tatsache ist, dass es eine Opposition innerhalb der Koalition gibt. Dass das so kommen würde, hätte allen Beteiligten schon vorher klar sein müssen, denn die FDP macht immer gnadenlos und ohne Rücksicht auf Verluste Klientelpolitik für ihre "Spender". Wer das nicht weiß, hat die letzten Jahrzehnte hinter dem Mond verbracht.
Wer mit einer zutiefst antidemokratischen (Korruption ist der ultimative Angriff auf die Demokratie, denn sie unterläuft das urdemokratische Prinzip der Gleichheit und sie macht, insbesondere, wenn sie straflos ist, das demokratische System unglaubwürdig und lächerlich) Klientelpartei wie der FDP koaliert, scheißt auf Demokratie.
Koalieren war soweit ich weiß keine freie Entscheidung.
Kooperation aka. Einknicken vor absichtlich übertriebenen Forderungen, um einen "Kompromiss" zu finden, ist was anderes.
Die Grünen machen soweit ich weiß sehr gute Politik, und die Koalition hat schon sehr viel umgesetzt. "Der Streit der Ampel" ist einfach immer FDP Geschwätz, obwohl diese Streits ausschließlich von deren Ignoranz ausgehen.