Arch, Debian oder Fedora - was läuft auf eurem Desktop?
Mich würde mal interessieren, was auf Eurem Desktop für eine Linux Distribution zum Einsatz kommt, und wie Eure Erfahrung damit ist? Bitte nur Erfahrungen mit echter Hardware, Virtual Machines zählen wir mal nicht :)
Auf der Suche nach dem für mich perfekten Linux Desktop habe ich in letzter Zeit sehr viel zwischen Arch Linux, Debian 12 & Fedora 38 hin und her gewechselt.
Arch war für mich relativ schnell raus, da ich hier direkt nach der Installation schon mal ein paar Abstürze hatte. Die ließen sich zwar dann relativ einfach durch die Installation des LTS Kernel beheben, aber als das System nach ein paar Tagen und unzählige Updates später nicht mehr gebootet ist, war für klar das ist nicht das Richtige für mich. Abgesehen davon war es mir nicht möglich unter Arch den Gnome Desktop in einer Vanilla Variante zu installieren. Mit dem Standard Paket kommt mir hier einfach viel zu viel unnötiges Zeugs mit.
Danach habe ich mir Fedora angesehen. Und überraschenderweise gibt es zu Fedora kaum etwas Negatives zu sagen. It just worked! Ja, der Anaconda Installer ist grauenhaft, aber funktioniert. Ich hatte einen danach ein schlankes Desktopsystem ohne viel unnötiges Zeugs, das vorinstalliert wird, mit aktueller Software. Die native Firefox Installation hat sich auf Anhieb mit meinem Password Manager integriert (was mit Flatpak & Snap leider nicht funktioniert).
Zum Schluss habe ich mir noch Debian 12 angeschaut. Auf meinen Server Systemen setze ich schon immer ausschließlich Debian ein. Als Desktop war das für mich allerdings Premiere. Und ich muss sagen, ich bin zwiegespalten. So gerne ich Debian mögen will, so schwerfällt es mir. Definitiv das komplexeste System, wenn es ans Aufsetzen geht. Fängt schon damit an, dass ich die Festplatte manuell partitionieren musste um btrfs mit Timeshift sauber ans Laufen bringen konnte. Auch einen möglichst schlanke Gnome Desktop Installation ohne viel Bloat war nur manuell mit etwas Aufwand möglich. Dabei hatte ich auch immer den Eindruck, dass APT hier beim Auflösen der Dependencies des Öfteren im Weg steht. Es kahm nicht nur einmal vor, dass über APT manuell installierten Anwendungen nach der Installation wichtige Dependencies gefehlt haben. Meinen Air-Print Drucker habe ich bis heute nicht zum Laufen bekommen (der unter allen anderen Systemen problemlos ohne Treiberinstallation funktioniert).
Ich denke, für mich ist Fedora bisher der klare Gewinner, wenn es um mein Desktop OS geht. Bis auf die Tatsache, dass Red Hat hinter der Distribution steht, gibt es für mich nichts an der Distribution auszusetzen. Und in meinem Fall lief sie selbst stabiler als Debian (Stabil bedeutet in diesem Fall einfach, es funktioniert fehlerfrei).
Ich bin aktuell bei opensuse tumbleweed und wirklich sehr zufrieden, nach ein paar Jahren Arch, habe ich irgendwann zu Fedora gewechselt, da es einfach etwas zu zeitaufwändig wurde und dann schließlich zu tumbleweed.
Wenn ich bei Arch mal etwas länger keine updates gemacht hatte, musste ich später gefühlt immer das ganze system neu konfigurieren, weil irgendwas nicht mehr so funktionierte wie vorher. (ok, ganz so schlimm war es dann doch nicht, aber ein bis zwei stunden arbeit im monat waren es dann doch häufiger)
Dann bin ich bei Fedora gelandet und war erstmal auch wirklich sehr zufrieden, jedoch haben die system upgrades alle 6 monate auch nicht immer auf anhieb geklappt und ich habe einfach das rolling release modell vermisst.
Deshalb bin ich jetzt bei opensuse tumbleweed gelandet, das system ist wirklich sehr stabil und alle pakete sind gut getestet, ich habe deutlich weniger Probleme als damals mit Arch. Und ich habe anders als bei Fedora auch endlich wieder rolling release updates.
Bin mittlerweile auch bei tumbleweed gelandet. Hatte privat eine Zeit lang Manjaro auf dem Desktop laufen, war immer wieder mit Kleinigkeiten unzufrieden (hauptsächlich wegen AUR, bzw. Manjaro+AUR), weswegen erstmal EndeavourOS für mein Notebook (Arch mit Installer und sane defaults) herhalten musste. AUR lief dann zwar reibungslos, aber es gab öfter mal nach längerer Nichtbenutzung Update Probleme, fehlende oder abgelaufene keys usw.
Seit letztem Sommer nun tumbleweed auf dem Desktop und mit der Rückkehr ins Büro nun auch auf dem Arbeitsrechner, dort auch mit NVidia Karte ohne Probleme. Selbst nach dem Urlaub ist mit einem kurzen zypper ref jedes Update problemlos.
Momentan überlege ich auf dem Notebook NixOS aufzusetzen, bin aber noch unschlüssig, ob ich mich extra in eine neue Sprache einarbeiten möchte. MicroOS bzw. OpenSuse Aeon/Kalpa klingt auch sehr interessant, allerdings würde ich, zumindest auf dem Notebook, gerne von Rolling Release auf Stable Distros umsteigen.
Ich benutze Debian stable für mich und sämliche Familienmitglieder. Ich habe keine besonderen Anforderungen und installiere das mit Xfce-Desktop. Das einzige was ich noch anpasse: Ich mache es hübsch. Debian läuft total problemlos, ich hatte noch nie Stress. Bin langsam alter Hase und habe früher Distro-Hopping gemacht. Mit allen anderen Distris gab es immer wieder Stress, sodass ich endgültig bei Debian gelandet bin. Fedora war auch dabei, ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr, was mich damals gestört hat. Wenn ich irgendeine Software topaktuell brauche, dann gibt es Flatpak. Mein letzter Versuch, was anderes auszuprobieren war MX Linux. Nach einem gewöhnlichen Update war keine deutsche Keyboard-Unterstützung mehr da. Meine Frau hatte einen Umlaut im root-Passwort. Ergebnis: Neuinstallation (Debian). Bei allen Distros musste ich mich früher oder später mit irgendetwas rumärgern, nur mit Debian nicht.
Und es ist auch echt stabil. Ich update zum nächsten LTS sobald ich die Zeit finde, das dauert aber schon mal nen paar Monate. Gegen Ende merkt man manchmal dass die Programme etwas hinterher hinken, aber dann ist es ja mit nem Update gelöst. Macht bei mir einfach nie Probleme, die ich nicht schnell lösen könnte.
Und (Achtung, unpopuläre Meinung incoming) wenn man neue Software-Versionen haben möchte, gibt es dafür meist die Snap-Pakete, die man bequem über Ubuntu Software installieren kann, wie z. B. LibreOffice oder Thunderbird.
Ja, Snap ist langsamer als Deb, aber auf neueren PCs mit SSD und einem aktuellen Prozessor fällt das nicht so ins Gewicht.
Ich hatte Windows10 für einen einzigen Tag benutzt und war so sehr genervt davon, dass ich zu Windows7 zurückging. Windows10 verstellt dir ständig irgendwelche Einstellungen, ballert dich beim Windows Update ständig mit Apps voll um die ich nicht gebeten habe (App für die Soundkarte? Wozu? App für das Tastatur RGB? Wozu braucht man da eine eigene fast einen Gigabyte große App, für die man sich sogar registrieren muss? wow...). Nachdem dann der Windows7 Support endete, habe ich begonnen mich mit Linux zu befassen. Beziehungsweise "wieder" und "mehr".
Ubuntu war für mich raus weil mir damals, als es irgendwann neu war, die Unity Oberfläche absolut nicht gefiel. Und die Leute hinter Ubuntu sind mir vermehrt negativ aufgefallen...
Habe dann Mint genommen, weil, absolut jeder sagt dir Mint wäre die allerbeste Beginner-Distro. Warum weiß ich bis heute nicht, ehrlich gesagt. Außerdem hatte ich ab irgendeinem Punkt ein Problem mit dem Updater, weil installierte Pakete aktueller sind als erwartet. ...Dasselbe Problem hatte ich dann in Pop!OS auch. Ist also vielleicht ein Problem in apt oder der Ubuntu-Familie... Hatte das sonst nirgends.
Dann war ich bei Manjaro, zuerst mit Xfce, später mit Gnome. Manjaro empfand ich als... subjektiv vermutlich... besser als Mint oder Pop!OS. Aber irgendwann hatte ich das Gefühl, dass die Qualität nachlassen würde... falls das Sinn ergibt.
Zwischendurch habe ich bisschen herumexperimentiert. Arch, Garuda, Endeavour, Debian, Elementary, Archcraft, Deepin, paar andere noch. Was ich aber gelernt habe ist, ich bin nicht die Zielgruppe von Arch und dessen Familie. Manjaro ist im Grunde aber okay genug für "Leute die sich mal Arch geben wollen, sich aber nicht zu sehr mit irgendwas befassen möchten".
Dann ging ich zu Fedora. Und außer dem Dash-to-Dock Plugin, welches meines Erachtens nach standardmäßig aktiv sein sollte, habe ich nicht wirklich selbst irgendwas verändert, weil... Es läuft einfach? Und von allen Distros die ich bisher hatte, macht Fedora irgendwie den "professionellsten Eindruck" Ich weiß nicht wie ich das erklären kann, was ich meine. Aber abseits davon, dass seit irgendeinem Update im Juni Steam meine dezidierte Grafikkarte nicht mehr findet und ein mit dGPU erzwungender Start von Steam nur zu einem blackscreen-crash-loop führt, was mir im Moment aber zu egal ist um mich damit tiefgründiger zu befassen, hatte ich mit Fedora wirklich absolut nie irgendwelche Probleme... Vielleicht ist das nicht mal ein Fedora-Problem, weil, es passierte mit der neuen Steam GUI. ...Ansonsten, Fedora funktioniert einfach. Warum schicken die Leute Neulinge nicht zu Fedora? Ohne Witz, mir gefällt es hier echt gut und ich empfinde es als sehr benutzerfreundlich, da ich außer Dash-to-Dock eigentlich nichts gemacht habe um den Standard zu ändern. Weil es keinen Grund gibt. IT JUST WORKS!
...Abseits davon, manchmal, je nach Gefühl, nutze ich Nobara. Was im Prinzip ein "cooles Fedora" ist. Keine Ahnung, je nach wie ich mich gerade fühle hoppe ich mittlerweile zwischen diesen beiden. Aber ansonsten bin ich mittlerweile echt zufrieden und bleibe irgendwo zwischen diesen beiden. Was fast schon schade ist, weil ich hatte mir vorgenommen mir mal openSUSE anzusehen... Naja, vielleicht irgendwann in Zukunft. :)
Vielen Dank. Ich kann deine Punkte absolut nachvollziehen. Gerade wenn es um Fedora geht, teile ich die Meinung, dass es den "professionellsten" Eindruck macht.
Was mich etwas noch etwas beschäftigt ist, dass ich eigentlich von Ubuntu weg, hin zu einer Community getriebenen Distro wollte, weil ich eben denke, dass die Ziele eine Company sich nicht mit den Anforderungen von Nutzern vereinbaren lassen. Jetzt wieder bei einer Distro (Fedora) zu landen, hinter der ein große Company (Red Had - the devil) steht, scheint mir etwas Widersprüchlich. Aber damit muss ich wohl selbst klarkommen :)
Ja, erst mal bisschen warten wohin die Reise geht... Und vielleicht ist dann ja die Zeit für OpenSUSE gekommen. :) Scheint, besonders in letzter Zeit, auch dramatisch an Popularität zu gewinnen.
Eigentlich spannend. Irgendwann in den 00er Jahren, oder frühen 10er Jahren, haben die Medien mal SuSE erwähnt. "Das deutsche Linux" oder so... Dann ist es irgendwie verschwunden. Jahre später habe ich mal in einem Linux-sub gescrollt und Leute hatten so ein Chamäleon icon neben ihren Namen. "Oh, SuSE gibts noch?" ...Tatsächlich, heißt aber bisschen anders jetzt. Ok.
Und seit der RHEL News machen die so einen "Höhöh :P"-Eindruck. Joa, mal sehen. :D
opensuse tumbleweed. Rolling release, man hat also recht neues Zeug. Dass beim Updaten nichts kaputt geht haben sie recht gut im Griff - und mit OBS ist es sehr einfach eigene Pakete zu pflegen die nicht in der Distribution sind.
Viele Nutzer sollten komplett ohne irgendwas zu kompilieren gluecklich sein - die Distribution ist recht umfangreich, und es gibt viele weitere Pakete in Entwicklerprojekten auf OBS.
Es ist sehr stabil, hat gutes Windowmanaging und ist realativ viel anpassbar (natürlich nicht so viel wie KDE Plasma, das unterstützt es allerdings nicht).
Einziger für mich ersichtlicher Nachteil: Die UI ist etwas veraltet.
Edit: Der Hauptgrund, warum ich es benutze, ist, dass es sehr gut Nvidia Grafikkarten unterstützt, was bei sehr vielen Distros nicht der Fall ist.
Dann kannst du dich wahrscheinlich auf die nächsten paar Monate/Jahre freuen
System76 arbeitet ja an einer eigenen DE da wird sich ziemlich sicher viel ändern und soweit Previews schon zeigen gestaltet sich das wahrscheinlich etwas moderner
Ich nutze openSUSE Tumbleweed seit einiger Zeit und habe kein Bedürfnis nach einer anderen Distribution zu suchen. Es funktioniert alles was ich brauche oder will im Alltag.
Aktuell hab ich Xfce hauptsächlich in Gebrauch, YaST und die eingebundenen Tools finde ich sehr praktisch. Wirkliche Probleme hatte ich bisher keine. Distributions-Upgrades laufen locker durch, auch nach längeren Pausen.
Fedora hatte ich mal kurz, fand ich gut, allerdings wollte ich dann doch lieber Rolling Release.
Nebenbei spiele ich noch in VMs mit openSUSE Aeon herum, eigentlich auch sehr verlockend, so richtig bereit bin ich für einen Wechsel aber noch nicht.
Ich nutze seit ein paar Monaten Tumbleweed. Vorher nur wenig Berührungspunkte mit Linux gehabt und mir die Entscheidung für eine Distro nicht leicht gemacht. Bin am Ende bei TW gelandet und bin mega Happy mit der Entscheidung. Immer up to date, mit keinem Update bisher Probleme gehabt. Und wenn, habe ich immer eine Hand voll Snapshots für ein Rollback. TW macht es sehr einfach.
Mit KDE Plasma habe ich mir alles schlicht, modern und schick eingerichtet und ich freue mich jedes Mal wie ein Fünfjähriger, wenn mein PC bootet :)
Ubuntu 20.04. Hab eigentlich keinen Bock mehr auf Ubuntu wegen snap usw. (deswegen habe ich auch noch nicht aufs aktuelle LTS gewechselt), aber alles neu installieren und einen neuen Paketmanager lernen ist halt auch viel Aufwand. Ich habe parallel auch Debian installiert, aber das hat halt immer wieder irgendwelche Sachen, die als Desktopnutzer keinen Spaß machen (z.B., dass Debian kein aktuelles Firefox ausliefert (nur Firefox-ESR), oder dass man nicht so gut leicht wie bei Ubuntu neueres mesa installieren kann).
Denselben Weg bin ich auch gegangen. Hatte auch dieselbe Erfahrung mit Debian gemacht. Mein Tipp ist, schau dir Fedora mal an. Dort bekommst du aktuelle Pakete, die gut getestet zu sein scheinen. Der dnf Paketmanager war für mich kein Problem, du kannst mehr oder weniger einfach apt durch dnf ersetzen, die Subcommands sind teilweise identisch (siehe hier). Auch wenn ich denke, dass Debian mit DEP das bessere Paketformat hat, so finde ich, dass dnf besser Dependencies auflöst.
Ich nutze seit ~7 Jahren Arch und ich sehe keinen Grund zu wechseln. Das System ist super stabil und exakt an meine Bedürfnisse angepasst. Außerdem ist die Software immer aktuell. Etwas, was mir bei anderen Distros gefehlt hat. So ein Rolling Release hat halt auch Vorteile.
Danach habe ich mir Fedora angesehen. Und überraschenderweise gibt es zu Fedora kaum etwas Negatives zu sagen. It just worked!
Fedora hatte ich vorher. Das ist sicher besser als vieles andere, aber dass man schon für Basissachen, wie benötigte Codecs fürs Browsen, ein 3rd-Party Repo hinzufügen muss und dass dann bei der Installation der Codecs einige Pakete aus den Systemquellen überschrieben werden hat bei mir ein ungutes Gefühl hinterlassen (Ich glaube das hatte ich mit dem aktuellen Release in einer VM). Außerdem hasse ich bei solchen Distros die riesigen Updates alle paar Monate um von einem Release aufs nächste zu wechseln.
Ach ja, und dnf ist IMHO laaaaangsaaaaaam ....
Abgesehen davon war es mir nicht möglich unter Arch den Gnome Desktop in einer Vanilla Variante zu installieren. Mit dem Standard Paket kommt mir hier einfach viel zu viel unnötiges Zeugs mit.
???
Da gibt es nicht viele Anpassungen. Das sollte Vanilla Gnome sein und das hier sind die Pakte die mit einer default Gnome-Installation kommen. Wenn du da irgendwas nicht brauchst, (Z.B. Epiphany) dann deinstalliere das einfach oder installiere manuell die entsprechenden Pakete. Es zwingt Dich ja keiner die ganze Paket Gruppe zu installieren. Das ist einfach nur Convenience.
Zum Schluss habe ich mir noch Debian 12 angeschaut.
Debian habe ganz früher mal genutzt.. Ich weiß nicht wie es jetzt ist aber damals war das nichts für mich auf dem Desktop. Alles mögliche war so out-of-date, ich habe ständig neidisch auf andere Distros geschielt.
Fängt schon damit an, dass ich die Festplatte manuell partitionieren musste um btrfs mit Timeshift sauber ans Laufen bringen konnte.
Wenn Du mit dem Distro-Hopping aufhören willst ist das aufsetzen des Systems, exakt so wie Du es willst, schon mal ein guter Anfang. Ich meine, dann ist es Dein System das Du wirklich kennst. Mich hat das am Anfang mit Arch auch genervt aber mittlerweile bin ich dankbar für die komplett manuelle Installation. Ich habe noch nie ein System so gut gekannt wie mein jetziges und mein langjähriges Distro-Hopping hat endlich ein Ende.
für mich ist Fedora bisher der klare Gewinner,
Das ist auch kein schlechter Desktop. Wie gesagt, ich habe einige Zeit Fedora gehabt und es war Ok. Die offiziellen Repos sind halt etwas mager aber ansonsten ... haut mich nicht vom Hocker aber auf jeden Fall Ok.
Ich habe sehr viel schon ausprobiert, aber mittlerweile bin ich bei Debian Stable. Arch war lange Zeit mein Favorit, aber manchmal habe ich das Notebook 2 Wochen nicht benutzt und dann lief alles mit Updates Amok. Selbiges mit Manjaro
Fedora hat mir auch sehr getaugt, aber der Paketmanager ist einfach super langsam.
Und aktuell halt eben Debian. Erst ohne Desktop installiert und dann manuell gnome-core installiert, weil der volle Desktop mit zu vielen Anwendungen kommt. (Ja, seit meiner Arch Phase ist jedes Programm, dass ich nicht aktiv brauche, bloat.)
Edit: außerdem will ich alles, was möglich ist, als Flatpak haben. Also muss ich so nur 5 Programme austauschen mit gnome-core Methode.
Den Weg über das gnome-core Package bin ich am Ende auch, gegangen. Kann auch nicht nachvollziehen, warum gerade Debian nicht im Installer eine "minimal Desktop" Option anbietet. Aber der Weg ist steinig. Bei mir hat z.B. der Drucker danach nicht funktioniert, weil gnome-core kein cups installiert. Sollte man meinen das lässt sich ja leicht nachinstallieren, dem ist aber nicht so. Das cups package hat keine Dependency zu cups-pk-helper, was unerlässlich ist, damit die korrekten Policies gesetzt werden, damit in Gnome auch der "Unlock" Button in den Printer Settings auftaucht. Aber selbst danach fliegen mir noch ständig Fehlermeldungen um die Ohren wenn ich versuche meinen Driverless Printer einzurichten.
Selbes mit Timeshift. Hier fehlt auch die Dependecy auf pkexec was der Timeshift-launcher verwendet um mit die Anwendung als Root zu starten.
Das sind alles Kleinigkeiten, die mich unter Debian aber insgesamt wirklich sehr viel Zeit und Nerven gekostet haben. Meine Notizen hierzu sind inzwischen so umfangreich, dass ich glaube mein System in Zukunft nie wieder im selben Zustand aufgesetzt zu bekommen.
aber manchmal habe ich das Notebook 2 Wochen nicht benutzt und dann lief alles mit Updates Amok.
ich update meine Arch Linux Server einmal im Monat und hatte noch nie Probleme damit
seit dem der archlinux-keyring nun im Hintergrund aktualisiert wird sollte es noch zu noch weniger Problemen kommen
ich hab lange zeit Debian auf dem Desktop benutzt aber irgendwann auf Linux Mint umgestiegen. Um ehrlich Zusein, ich bin faul geworden und Mint macht alles vom Fleck weg so wie ich es möchte, Desktop, Treiber usw. Nach der Installation muss ich nur noch die nvidia treiber nachinstallieren und die Programme die ich brauche. Fertig ist der lack dann für mich.
Für mich kommten nur noch immutable Distributionen in Frage. Habe zwei Jahre lang NixOS sehr aktiv verwendet, da ich aber aktuell weniger Zeit zum "Rumhacken" habe nutze ist etwas gängigeres.
Bin noch hauptsächlich auf Windows unterwegs aber spiele schon länger mit OpenSuse KDE in einer Virtuellen Machine rum und liebe es. Wenn Vanilla OS eine KDE version veröffentlicht, werde ich es definitiv auf meinen Rechner ausprobieren.
Immutable OS steht auch definitiv noch auf meiner Liste an Themen die ich mir noch genau anschauen will. Aktuell fehlt mir nur die Zeit dafür. Kann ich mir noch nicht so richtig vorstellen wie sich anfühlt, sehe aber definitiv viele Vorteile dabei. In gewissen Maß ist Apple mit MacOS ja auch in diese Richtung gegangen.
Bin imo. auch bei Fedora hängen geblieben - auch aus sehr ähnlichen Gründen wie im OP beschrieben. Ich war vorher lange Zeit mit Arch KDE unterwegs, hatte aber hier und da immer mal wieder Probleme die genervt haben. Hatte dann, auch um mal wieder reinzuschauen, Gnome als DE ausprobiert & dann auch in Verbindung mit Fedora. Das ist nun seit ein paar Monaten am Laufen und es gibt nichts einzuwenden. Hab lediglich ab und an knistern im sink wenn längere Zeit kein Ton abgespielt worden ist, geht dann aber auch nach 1-2 Sekunden wieder weg. Sollte ich hier die Lösung noch finden, dann bin ich rund um zufrieden :)
NixOS represent :) Aber ist schon viel Aufwand, dafür kriegt man auch extrem geiles Wissen, und nen echt neues Prinzip wie ein OS/Computer benutzt werden kann.
Bingo. Was mir an NixOS (neben den vielen Features, wie einer deklarativen systemconfig, atomaren update, uvm.) gefällt, ist dass man sein System durch eine sehr high level Sprache zu seinen Belieben programmiert, aber man trotzdem immer wieder auch low-level Konzepte verwenden muss, wenn die eingebauten Abstraktionen nicht ganz ausreichen.
Ein Beispiel wäre, das du z.B. Firefox/Gopgle-Chrome in deine environment.systemPackages packen kannst, aber wenn du ein beliebiges Programm zum laufen bringen möchtest, müsstest du die ELF selber patchen. Sowas kriegen normies nicht hin. Tipp: die Abstraktion "nix-ld" kann diese Aufgabe für einen aber übernehmen.
Allgemein finde ich, dass keine andere Linux distribution auch nur nahe daran kommt, wie NixOS sich verhält.
Ich habe seit rund 20 Jahren parallel Gentoo auf meinem Rechner. Ich nutze es um ein wenig rumzuspielen, aber wirklich produktiv habe ich es noch nie benutzt. Ich mag das Rolling Release, aber mittlerweile nervt mich, dass viele große Pakete überall reingezogen werden. Mesa braucht LLVM, Vulkan brauch clang und Polkit (gut mittlerweile nicht mehr) und Gnome/Cinnamon ziehen Spidermonkey rein. Spidermonkey braucht wiederum Rust. Da glüht die CPU dann wieder einen Tag lang. Auch fand ich die Optimierung an die CPU Architektur sehr interessant. Vor kurzen habe ich aber festgestellt, dass mein Laptop idle heißer läuft, und damit mehr kracht macht, als unter Windows oder Linux Mint. Ich versuche gerade noch rauszukriegen warum, werde aber vermutlich langfristig auf Mint umsteigen. Windows 10 ist einfach eine Seuche.
In der Familie habe ich den Rechner von Windows XP auf Linux Mint umgestellt. Es läuft alles out of the box, sieht gut aus und Sicherheitsupdates sind in ein paar Minuten installiert. Was nervt ist, dass man für richtige Updates immer zwei Jahre warten muss bis die neue Mint Version kommt. Momentan wirft Grub mit Fehlern um sich (bootet aber trotzdem), das ist wohl eine Regression, die im nächsten LTS behoben sein sollte. Was auch nervt ist, dass viel Software nur als Flatpak verfügbar ist. Da installiert man sich dann ein paralleles System auf der Festplatte, wozu?
Hab seit langem Arch als "daily driver", privat und auf der Arbeit. Kommt meinen Minimalismus-Neigungen am ehesten entgegen. Das meiste ist opt-in statt opt-out. Minimaler WM, keine Desktop-Metapher, kein grafischer Datei-Manager, usw., alles kein Problem.
Ab und zu gibt es mal Probleme mit Updates oder anderen Dingen, keine Frage, aber zumindest scheint es mir nicht schlimmer als mit anderen Distros oder Betriebssystemen. Meine Freunde und Kollegen (egal ob Mac oder Windows) laufen auch nicht selten in irgendwelche Probleme, die sie manchmal für 1-2 Tage ausser Gefecht setzen.
Ich nutze meinen Laptop für Computermusik live auf der Bühne, und während Mac-User oft 'ne "bloss nicht neu starten, bloss nichts ändern" Philosophie haben, lasse ich nicht selten 'n paar Stunden vor 'nem Gig 'n Systemupdate laufen, und hatte damit eigentlich nie Probleme.
Vielleicht ist meine Intuition einfach geschärft über die Jahre, das ich die Probleme meistens intuitiv umschiffe? Ich weiss es nicht ...
Ist's das richtige für jeden? Gewiss nicht, ich verstehe schon gut warum viele Leute auf diese Art von Computerminimalismus keinen Bock haben, und bin mir auch bewusst das es Erfahrung braucht, um so zu Arbeiten. Bei mir hat es sich allerdings inzwischen so ins Hirn eingebrannt, das ich alles andere als überladen und umständlich empfinde ...
Welche DAW benutzt du (wenn du denn eine benutzt)? Ich (Windows User) bin zuletzt von Cubase auf Ableton gewechselt, die gibts aber soweit ich weiß, beide nicht für Linux-Systeme. Ich hab zuletzt mal dran gedacht von nem Standrechner auf nen Laptop zu wechseln, da spricht ja nichts dagegen mal was anderes auszuprobieren.
Hmm live benutze ich keine DAW (bin als Livecoder unterwegs: https://en.wikipedia.org/wiki/Live_coding), aber zum Aufnehmen und Bearbeiten nutze ich meistens Ardour (gibt's auch auf Windows). Ansonsten laufen auch Reaper und BitWig under Linux. Reaper nutze ich manchmal, mit BitWig kennen ich mich weniger aus ... soll aber Ableton ganz ähnlich sein.
Auf Unfa's channel gibt's viele praktischen Infos, wenn man sich für Musikproduktion auf Linux interessiert: https://www.youtube.com/@unfa00
Bin vor einiger Zeit von Ableton auf Bitwig gewechselt (zwischendurch Ardour, aber das war echt nicht so gut für meine Zwecke), das läuft auf Linux und ist richtig gut. Ist Ableton auch relativ ähnlich. Problematischer ist tatsächlich, dass die meisten Vst-Plugins nur für Windows und Mac gemacht werden.
Abgesehen davon war es mir nicht möglich unter Arch den Gnome Desktop in einer Vanilla Variante zu installieren. Mit dem Standard Paket kommt mir hier einfach viel zu viel unnötiges Zeugs mit.
Komisch, Debian hat für mich abgesehen von Arch, wirklich am wenigsten gut funktioniert. Ich glaube, wenn Debian einmal stabil läuft und alles funktioniert, ist es vermutlich das OS bei dem sich am wenigsten an diesem Zustand ändert. Aber für mich ist der Aufwand, um an den Punkt zu kommen, dass alles läuft, bei Debian am höchsten und mit dem größten manuellen Konfigurationsaufwand verbunden.
Aber für mich ist der Aufwand, um an den Punkt zu kommen, dass alles läuft, bei Debian am höchsten und mit dem größten manuellen Konfigurationsaufwand verbunden.
Wahrscheinlich weil du dir über sowas wie "bloat" Gedanken machst.
Seit ca 2 Jahren auf manjaro unterwegs, habe es einmal nei installieren müssen, weil ich es geschafft habe die grafische Oberfläche zu zerstören.
Am Anfang noch mit dualboot zu Windows zum zocken, war da dieses jahr aber noch nicht drin. So ziemlich alles was ich spiele läuft dank lutris und Proton auch hier (manche anti cheat Software macht noch mucken)
Für die Arbeit habe ich ein Lenovo T490 mit Debian 12 sowie ein Lenovo T14 mit NixOS, privat einen iMac 2011 21" mit Arch sowie ein Lenovo T430s, ebenfalls mit Arch.
Auf dem imac läuft ein Standard Gnome, auf den drei Lenovo-Geräten jeweils irgendeine Art von tiling WM.
Genauer: Da das System auf dem dienstlichen T490 aus Gründen in einer Art von VM laufen muss und damit wayland nicht richtig funktioniert, ist es dort i3. Auf dem privaten Laptop verwende ich sway, auf dem NixOS-System ist es Hyprland geworden.
Ich kann mich dunkel erinnern, dass die erste Installation von Arch auch bei mir relativ schnell den Bach runtergegangen ist, weil ich irgendwas verkonfiguriert habe. Nachdem ich das System dann aber nochmal neu aufgesetzt habe, läuft es seit Anfang 2017 (Ausgabe von awk -F "[[ ]" 'NR==1 {print $2;}' /var/log/pacman.log: 2017-02-05) ohne Probleme.
Ähnliches Spiel bei der NixOS-Installation auf dem Dienstrechner, dort lag es dann aber daran, dass ich bei der Einrichtung eines zweiten Yubikeys für die Full-Disk-Encryption einen Fehler gemacht habe, der dann eine Neuinstallation erforderlich gemacht hat.
Einer der Riesenvorteile bei NixOS ist unter anderem, dass die gesamte Systemkonfiguration quasi in einem git Repo liegt, damit war die Neuinstallation wirklich superschnell erledigt.
Insgesamt bin ich so zufrieden, allerdings habe ich auch keine besonderen Anforderungen: Privat schaue ich mir hauptsächlich lustige Katzenbildchen etc. an, ... bei der Arbeit eigentlich auch.
Ich nutze Mint und komme von Windows. Für Leute die nicht mal wissen wie eine Kommandozeile aussieht und auch nicht wirklich Interesse haben das zu ändern, ist Mint eben nah dran.
Auf der Arbeit läuft ubuntu aber da fühle ich mich in der nutzung als ob ich auf ein Smartphone schaue (schon allein vom standard dedign her)
Aktuell Fedora 38 mit Plasma, aber irgendwie hab ich ein instabiles gefühl bei der Sache. Es handelt sich um ein Framework 12th gen, ich habe die Festplatte in der Vermutung. Liegt aber vermutlich nicht an der distro, mit Arch war es noch schlimmer.
Ich hab das gleiche framework mit Fedora und Gnome und bis jetzt keine Probleme. Zu Anfang mit 36 gab es manchmal freezes aber spätestens seit 38 läuft alles wie geschmiert. Welche Platte hast du denn drin?
Auf meinem Server benutze ich auch Debian, da es einfach mega stabil und zuverlässig funktioniert.
Auf meinen beiden PCs (Laptop und Desktop) verwende ich Fedora Gnome (sehr vanilla) und bin damit mega zufrieden.
Mit RH hab ich persönlich kein großes Problem, da die die Entwicklung mit ihren Geldern enorm unterstützen. Aber da kann ich kaum mitreden, mir ist das Thema nicht so wichtig und ich bin nicht genug informiert dazu.
Ich hab aufm Desktop auch schon mit Mint geliebäugelt, aber bleibe erstmal bei Fedora.
Für meine Mama + Nachbarn hab ich Mint installiert, und die sind ebenfalls mega happy damit und kommen viel besser damit klar als mit Windows.
Ich musste bisher noch nie groß aushelfen.
Sie sind technisch, milde gesagt, nicht sonderlich bewandert, und selbst sie können super leicht selbst neue Programme und Updates installieren.
Außerdem: keine Viren und Müll mehr!
Das war davor immer mega der Graus sich an deren Laptops hinzusetzen, weil sie ständig irgendeinen Schrott ausm Internet installieren.
Nobara, Fedora Basis mit unzähligen Anpassungen für's Gaming.
War für mich mit Abstand die beste Lösung.
Ich habe EndeavourOS, Manjaro, Fedora, OpenSUSE versucht, die waren ein Arsch voll Arbeit um alle Probleme zu lösen, ich habe dann aufgegeben und bin angekommen, bis die Probleme bei anderen Distros verschwinden.
Ich benutze Debian Testing, Ubuntu LTS und Fedora Core. Davon ist Fedora für mich eindeutig am besten, Debian/Ubuntu erinnern mich eher an Windows in seiner Instabilität. Gibt halt schon einen Unterschied ob die Distro von Technischen Experten oder Legalen Experten gemacht ist.
Ich hab auch viel rumprobiert und ein paar Jahre Debian stable benutzt. Lief alles gut. Bei Ubuntu hab ich's immer geschafft irgendwas kaputt zu machen. Ich hab zugegeben auch wenig Erfahrung im vernünftigen Ursachensuchen und zu wenig Ahnung von der Materie. Debain stable hat meine Probleme gelöst.
Bin zurück zu Windows 10 weil ich Programme nutzen musste und dual Boot für mich nervig war. Virtualisierung war keine Möglichkeit wegen der Leistung meines Systems.
Kommt drauf an. Mir reichen Snap-lose Ubuntus wie Mint und Pop. Pop ist top wenn man nervige dual GPU Dinger hat, da kann man aus dem Stehgreif auswählen welche GPU du nutzen willst, Hybrid geht auch.
Um mal ganz von Ubuntu weg zu kommen weil warum nicht, nutze ich auch Fedora. Vor allem 'unzerstörbare' Dinge wie Silverblue möchte ich irgendwann mal ausprobieren, falls mein Fedora nicht mehr will.
Nobara Linux gerade, ist Fedora vorkonfiguriert für Gaming. Also man hat direkt Nvidia Treiber, Performance fixes und so. Finde ich sehr praktisch und läuft gut.
Ich habe vor 3 Jahren auf Linux gewechselt, hauptsächlich, weil ich mit Python programmieren musste und bei einigen packeten Fehler auftraten, die anscheinend Windows bedingt waren.
Hab dann ubuntu (debian) ausprobiert, weil es immer hieß, das wär zum umstellen am einfachsten. Hat für den täglichen gebraucht leidlich geklappt, dann habe ich eine Software gebraucht, die aus irgendeinem Grund nicht geklappt hat. Im Endeffekt haben dependencies gefehlt, die aus der ubuntu Version nicht mehr verfügbar waren. Also musste das system runter, und ich wär fast zurück zu Windows.
Bin dann auf anraten eines Freundes auf Manjaro (arch) gewechselt. Damit bin ich sehr zufrieden. Installation war einfach, aktuell halten ist einfach und Installation neuer Software ging bisher auch problem los. Die besagte benötigte Software gab es im aech user repository zum download, nach Installation hatte ich einen Fehler, dessen Lösung aber direkt im obersten Kommentar des selben repositorys war.
Benutze Manjaro heute noch und bin sehr zufrieden damit.