Vielen Jungen wächst in der Pubertät ein fast weiblicher Busen - manchmal bildet er sich zurück, manchmal nicht. Für die Betroffenen häufig eine starke Belastung. Was können sie tun? Von Niels Walker.
Ein weiterer Punkt auf der langen Liste von Dingen, die die Krankenkassen nicht übernehmen, während für wirkungslose Zuckerkugeln immer noch Platz im Budget ist.
Ja, da gehöre ich zu den Betroffenen, dass mit dem sich nicht ins Freibad trauen, kenne ich, war lange einer der Menschen, die am Badesee mit ihrem T-shirt ins Wasser gegangen sind, und ich glaube ein Teil meines buckligen Rückens geht drauf zurück, dass ich lange unbewusst so gelaufen bin, dass meine Brust weniger auffällig ist (wobei denr Hauptanteil mein Computerhocken war).
Mittlerweile hab ich besser geschafft, dass es mir einfach "egal" ist, allerdings hatte ich auch schon öfters im Leben mal über eine Verkleinerung/Entfernung nachgedacht - bei den Preisen allerdings nie eine Möglichkeit gewesen. Es ist halt, selbst wenn man sein Mindset ändert irgendwie etwas, was einem im Unbewussten bleibt.
Wie kann ich mir das vorstellen? Bist du schlank und hast sie oder eher dicker? Weil wenn man dick ist und moobs hat... Naja ist ja einfach normal dann oder?
Übergewicht hab ich zur Zeit, hatte ich zwischendurch in ner Lebensphase in ders mir relativ gut ging auch mal nicht, und in beiden Fällen wars/ists schon auffällig (gewesen). In der Schulzeit war ich zwar auch ordentlich dick, aber es waren halt überproportinal große Moobs - da kamen dann schon öfters mal so Kommentare, gerade von Mädchen, wie "Oh, ich bin ja cvoll neidisch auf dich, ich wünschte ich hätte so große Brüste." Oder ich hatte damals mal nen Kasten Bier durch ne Wette gewonnen, ob ein Kumpel meine Körbchengröße richtig raten kann (easy win, erstaunlicherweiße verstehen wohl viele Jungs und junge Männer nicht, dass es ein Verhältniss von Brust- und Torsoumfang ist, nicht einfach nur wie groß). Also solche Dinge sind dann Erfahrungen, die man macht.
Der Chirurgin Arnold fallen darüber hinaus besonders Konsumenten von Cannabis auf: "Die bekommen auf einmal eine Gynäkomastie, die unheimlich schnell fest wird."
Da müsste man sich jetzt so richtig einlesen, und wahrscheinlich noch ein paar neue Studien durchführen, um das wirklich richtig interpretieren zu können, aber es gibt zumindest richtige Studien, die zeigen, dass Cannabis Einfluss auf die Testosteron- und Östrogen-Bildung haben.
Also soweit ich mich gerade eingelesen habe, scheint es die Östrogenbildung bei Frauen zu fördern.
Siehe z.B.: https://leafwell.com/blog/effect-cannabis-hormones
Ich bin mir noch nicht sicher, ob "Frauen" eigentlich weibliche Laborratten in dieser Aussage sind. Das könnte aber eben bedeuten, dass es bei Männern ebenfalls zur Östrogenbildung beiträgt.
Es scheint aber auch eine umgekehrte Korrelation zu geben, also Testosteron und Östrogen beeinflussen das Cannabis-Konsumverhalten.
Es steht z.B. hier drin:
Spoiler
Males also show different cannabis use patterns as compared to females and appear to use cannabis more frequently and at higher amounts (Cuttler et al., 2016). However, a faster progression to problematic cannabis use (Cooper and Haney, 2014) and more severe withdrawal symptoms (Levin et al., 2010) could explain why women typically show greater propensity to relapse to drug use than men (Becker and Hu, 2008; Fattore et al., 2008).
ZL;NG: Männer greifen bereitwilliger zu Cannabis, Frauen kommen aber schwerer davon weg.
Vielleicht also sind Männer mit Brüsten ein ganz besonderer Cocktail aus viel Testosteron + viel Östrogen, der sie sowohl mehr dumme Dinge machen lässt, als auch es erschwert von Cannabis wegzukommen.
Aber ja, insgesamt würde ich die Beobachtung absolut nicht abschreiben.
In meiner Schulzeit haben die Kassen das aber noch übernommen? - oder war ich vielleicht ein Härtefall?
Wie auch immer; die Behandlung ist wichtig: als Pubertierender habe ich den Sommer gehasst, wenn ich keinen Schlabberpulli tragen konnte. Immer mit Buckel gelaufen, um die Brust zu verstecken. Panische Angst vor der Umkleide beim Sport. - All das hat sich erst nach der OP wieder normalisiert.
Also für mich liest sich das alles so "Die meisten Männer haben keine Brüste, und daher ist das normal. Wenn dann jemand doch welche hat, dann ist er unnormal."
Vielleicht wäre es sinnvoller, zu lernen, natürliche Körper so anzunehmen wie sie sind, und nicht daran zu denken, wie man einen vermeintlichen "normal-"zustand wiederherstellen kann? Der so eh nie existiert hat.
Du rüttelst gerade an den Grundfesten der ganzen Kosmetikindustrie und denen der Schönheitschirurgie.
Ohne Spaß: Kinder und junge Erwachsene leiden unter einem immanenten Gruppenzwang, so zu sein, wie die "anderen" Jede Differenz wird dazu genutzt, jemand du diskreditieren.