Der Unternehmer Reinhold Würth aus Künzelsau (Hohenlohekreis) hat in einem Schreiben an alle über 25.000 Mitarbeitenden in Deutschland mit einer "außergewöhnlichen Nachricht" gegen die AfD positioniert.
Ist das der Mensch, der in der ZDF (?) Doku zu Ungleichheit vor ein paar Jahren laufend mit irgendwelchen komischen takes aufgefallen ist? Die AFD sollte natürlich niemand wählen, aber Leute wie er sind einer der Gründe, warum Parteien wie die AFD überhaupt im Aufwind sind.
Wohl kaum. Er hat 2018 schon vor einem Rechtsruck gewarnt.
Ich weiß nicht, auf welche Aussagen sich OP bezieht, aber seine politischen Positionen auf Wiki sind jetzt nicht sehr kontrovers:
Reinhold Würth macht immer wieder seine politischen Positionen deutlich. 2019 gab er zu Protokoll, dass er lieber Friedrich Merz als CDU-Vorsitzenden gesehen hätte als Annegret Kramp-Karrenbauer, die er nicht für kompetent hielt. Bei der Europawahl 2019 habe er jedoch die Grünen gewählt.[33]
Deutschland habe in der Umweltpolitik versagt, und er halte den Ausstieg aus der Atomkraft nach der Reaktorkatastrophe in Japan für falsch. „Wir sind ja hier auch nicht in Fukushima, wo es 100 Erdbeben am Tag gibt“, sagte Würth.[33]
Bei einer Veranstaltung in Künzelsau warnte Würth 2018 vor einem Rechtsruck, denn „viele kleinkarierte Menschen würden heute sehr gerne unser Grundgesetz ändern, nach dem wir verpflichtet sind, Menschen, die in Sorge um ihr Leben sind, bei uns aufzunehmen“. Er forderte, „dieses Recht bei[zu]behalten“. Überdies erinnere „die Nähe großer Teile der AfD zu braunem Gedankengut […] fatal an die Weimarer Zeit“.[34][35] Seine Position bekräftigte Würth im März 2024 abermals, als er die 25.000 Mitarbeiter der Würth-Gruppe in einen Schreiben davor warnte, bei kommenden Wahlen aus Unmut über die Ampelregierung die AfD zu wählen.[36]
Das tut er ja nicht. 'Reinreden' wäre etwas in der Art 'Wer von meinen Mitarbeitern AfD wählt, wird gefeuert'. Das wäre mit mit einer freiheitlich-demokratischen Grundhaltung nicht vereinbar. Aber eine 'freie Wahlentscheidung' muss auch informiert sein, und da ist ein solcher Appell nicht nur zulässig, sondern auch wichtig.
Das ist nicht was passiert. Erstens weil wir in Deutschland eine geheime Wahl haben und das deswegen überhaupt nicht möglich ist, und zweitens weil er den Leuten seine eigene Meinung mitteilt. Das ist so wie der Meister im Betrieb der die AfD toll findet und das seinen Mitarbeitern auf die Nase bindet.
"Man mag Intoleranz ablehnen, aber ein Chef, der den Mitarbeitern in die freie Intoleranz reinredet, ist ein Problem."
Für verbesserte Klarheit: so wie man paradoxerweise für eine tolerante Gesellschaft der Intoleranz gegenüber intolerant sein muß, muß dieselbe Gesellschaft sich in die Wahlentscheidung reinreden lassen müssen es im tatswahrhaftige, astreine, faschistoide Nazischweine geht.
Schwarz-weißer Maximalidealismus ist da bloß Steigbügelhalterei. THEORETISCH gut, in der Praxis mitschuldig an Kriegsverbrechen.