Einheitskabel statt Kabelsalat? Am Donnerstagabend hat der Bundestag dem standardisierten USB-C-Ladekabel zugestimmt. Ende 2024 soll das neue Gesetz in Kraft treten.
Ein weiteres Beispiel für "WAS HAT DIE EU JEMALS FÜR UNS GEMACHT?"
Ohne die Wirtschaftskraft und Einigkeit der EU hätten das einzelne Länder nie durchbekommen. Da hätte auch der Wille dazu gefehlt, um Apple und Co. nicht zu verschrecken.
Wichtig und richtig! Hoffen wir dass jüngere Generationen niemals das Trauma erfahren müssen das wir erfahren haben. Der Gedanke dass daran dass die alten USB Anschlüsse beim ersten mal immer (!) falsch rum waren, egal wie oft man geguckt hat, triggert mich noch heute.
Ich freu mich jetzt schon mein Ladekabel Etui mit drölfzig verschiedenen Kabeln in Rente zu schicken, wenn ich denn irgendwann alle Geräte ohne USB C ausgetauscht habe. Schaff ich bestimmt vor der Rente...
Der Gedanke dass daran dass die alten USB Anschlüsse beim ersten mal immer (!) falsch rum waren, egal wie oft man geguckt hat, triggert mich noch heute.
Die waren auch immer beim zweiten Mal noch falsch rum. :(
Stattdessen gibt's dann jetzt das Trauma, das jeder Port identisch aussieht aber verschiedene Dinge kann, genau wie jedes Kabel verschiedene Dinge kann.
Wieviel Watt, welcher USB-Standard, Thunderbolt ja oder nein, Displayport Altmode ja oder nein, und dann noch die ganzen Hersteller die USB-C Kabel bauen, bei denen die Einsteckrichtung tatsächlich relevant ist.
Bis es da einheitliche und verpflichtende Standards gibt haben wir nur ein Übel gegen ein anderes getauscht.
Ich habe ein e-Bike, der Ladeadapter der dabei war schafft peak 84W. Der aktuell übliche USB PD-Standard ist 100W. Der neueste PD-Standard geht bis zu 240W, wobei der stärkste Adapter den ich bisher zu kaufen gefunden habe dieser hier mit 180W ist.
USB-C PD ist am Limit mit 240W. Mehr als 5A schaffen die dünnen Kabeln nicht, und mit 48V ist der am legalen Limit für Kleinspannung. Für mehr müsste der Stecker dickere Kontakte haben (zB Anderson Powerpole 45A).
Je dünner die Kabel, umso größer sind die Leitungsverluste. Daher kommen im KFZ Bereich recht dicke Kabel zum Einsatz.
Dazu kommt, dass das Auto während dem Ladevorgang nicht ausgeschaltet ist, sondern laufend den Vorgang überwacht. Bei recht geringen Ladeleistungen wie zB 200 Watt würde vermutlich ein erheblicher Teil der Energie verloren gehen (Bordcomputer, ev. Batterieheizung).
Rein rechnerisch wäre es möglich, in 20 Stunden könnten bei 240 Watt ca. 40 Kilometer Reichweite geladen werden.
Ich hoffe hier, dass das nur Geräte mit Batterie betreffen soll und Mäuse jetzt nicht extra mit USB-C hergestellt und über USB-C zu USB-A Kabel an den Rechner kommen. Wird sonst wohl nicht zu weniger Elektromüll kommen, da auf lange Sicht dann alle USB-A durch USB-C Anschlüsse ersetzt werden. Und eine Stelle mehr in den Geräten existiert, die kaputt gehen könnte.
Verstehe das Problem nicht so 100 %. Wenn die Ansage "alles USB-C" ist, werden sich auch die Hersteller von Motherboards etc. darauf einstellen, statt weiter stur USB-A Anschlüsse einzubauen. Klar wird es für eine Übergangszeit mehr Konverter geben. Man denke zurück, als PS2 für Tastatur und Maus weggefallen ist.
Aber langfristig wird sich das definitiv positiv auswirken.
Langfristig wäre es schon schön, wenn USB-A komplett verschwindet. Bis es soweit ist, dass an Mainboards oder Laptops keine USB-A Anschlüsse mehr zu finden sind, wird es aber sicher noch eine Weile dauern.
Im jetzt beschlossenen Gesetz geht es aber zunächst mal nur um aufladbare Geräte.
USB-A ist halt etwas fester, da fällt der Stecker nicht so leicht raus. Daher haben so größere Buchsen bei größeren Geräten schon noch ihre Daseinsberechtigung.
Meine Maus und mein Headset haben schon USB-C und ich sehe da kein Problem dran. An Notebooks gibt es generell immer weniger Anschlüsse aber wenn sind es meist mehr Typ C Ports als Typ A (brauchen ja auch weniger Platz). Und an einem stationären Rechner kann man ja USB-C Ports, falls sie fehlen, per Adapter, Hub oder ähnliches nachrüsten. Da die Standards kompatibel sind, sehe ich da jetzt kein Elektromüllproblem bei Peripheriegeräten auf uns zukommen.