"Für Kenner der Materie geht es um nichts weniger als den Kern des kirchlichen Arbeitsrechts. Anders ausgedrückt: Wenn die Kirche im Fall des Austritts nicht kündigen darf, bleibt vom kirchlichen Arbeitsrecht nicht viel übrig."
Heißt also: Extrem viel Glück an die betroffene Frau! Auch für alle anderen (potentiell) Betroffenen. Das kirchliche Arbeitsrecht soll bitte einfach weg und in der Versenkung verschwinden, das ist weder zeitgemäß noch sinnvoll.
“Für Kenner der Materie geht es um nichts weniger als den Kern des kirchlichen Arbeitsrechts. Anders ausgedrückt: Wenn die Kirche im Fall des Austritts nicht kündigen darf, bleibt vom kirchlichen Arbeitsrecht nicht viel übrig.”
Warum sollte das kirchliche Arbeitsrecht über dem staatlichen Arbeitsrecht stehen dürfen? Ist Deutschland ein säkularer Staat oder nicht?
Derzeit ist das mit dem dritten Weg im Arbeitsrecht tatsächlich so.
Es gibt eigene Arbeitsgerichtsbarkeit, "Mitarbeitervertretungen" statt Betriebsräte und kein Streikrecht. In vielen kirchlichen Organisationen existieren sogar Vorgaben "wie christlich" du für welche Karrierestufe sein musst
Und das Beste? Wir normalen Steuerzahler zahlen dafür.
Jupp. Weg damit. Diese Ausnahmen werden im Normalfall doch nur herangezogen, um seine AN noch besser ausbeuten zu können. Im Vertrag werden die AN auf die "Werte" der Arbeitgeberin verpflichtet, weil ja auch viel im pflegerischen/sozialen Bereich läuft und man sich gut um die Kundachaft kümmern muss. Aber wehe der Arbeitnehmer hat mal Probleme, wird eventuell gar krank. Da kann sich die AG dann gar nicht schnell genug trennen.
Über sechs Jahre hatte die Sozialpädagogin bei dem katholischen Verein gearbeitet, dann ging sie im Juni 2013 in Elternzeit. Noch im Oktober 2013 trat sie aus der Kirche aus. Als Grund gab sie später an, dass die Diözese Limburg ein besonderes Kirchgeld erhebe. Das betreffe Personen, die mit einem gut verdienenden konfessionslosen oder einer anderen Religion angehörenden Ehepartner verheiratet seien. An ihren christlichen Werten habe sich durch den Austritt nichts geändert. Die Beratung sei konfessionsneutral, sie selbst berate größtenteils muslimische Frauen und habe ausdrücklich keinen Missionsauftrag.
Besonderer Schmankerl. Das ist genau in dem Zeitraum als der Skandal um den Bischoff Tebartz-van-Elst publik wurde. Das Bistum Limburg hat Millionen für seine private Luxuswohnung und andere Vorzüge gezahlt. Hier den Austritt als "Verrat" an der Kichre zu werten, während das Bistum zusätzliche Abgaben einfordert, damit die korrupten Kirchenoberen sich die Taschen vollstopfen können, ist nochmal besonders dreißt.
Ist eigentlich völlig normal wenn man die Kirche als die tyrannische Kult-Organisation sieht die sie ist und nicht irgendwelche verklärten Ideen davon hat dass die moralisch gut wären.