Wie lange wollen wir uns die Gier der Deutschen Bahn noch gefallen lassen?
Klimawandel - alle reden von alternativen Fortbewegungsmitteln im privaten Bereich und gleichzeitig ist die Bahn so ein gieriger Haufen, dass man nur noch den Kopf schütteln kann.
Nur ein paar Punkte:
Im DB Navigator kosten die selben Strecken häufig mehr als in der Desktop-(Web)-Ansicht (hier werden die Leute doppelt ausgenommen, weil die Bahn davon ausgeht, dass die Leute schnell ein Ticket von unterwegs brauchen)
täglich und teilweise mehrfach täglich wechselnde Preise für die Fahrten (man kann nie richtig planen, eine spontane Zugfahrt ist sowieso nur was für reiche Menschen)
und ich rede hier nicht mal von den ganzen Verspätungen und Ausfällen
Andere Länder, wie Niederlande, oder selbst Marokko, haben ein normales Preissystem: gleiche Fahrt, gleicher Preis. Egal ob der Zug voll ist oder halbleer. Aber nein, die Deutsche Bahn will wirklich jeden Euro aus unseren Taschen quetschen und macht aus den verfügbaren Sitzplätzen Platz für noch mehr corporate greed.
Wieso lassen wir uns das eigentlich noch gefallen? Wieso setzt die Politik hier nicht endlich mal an und verdonnert die Bahn zu einem einheitlichen und transparenten Preissystem? Bei den Tankstellen hat es doch auch geklappt.
Solange wir Verkehrs- und Finanzminister von der FDP haben wird in die Bahn nicht investiert
aber wer braucht schon effiziente Verkehrsmittel wenn man sie stattdessen kaputt sparen kann
Vergiss nicht die letzten drei Verkehrsminister der CSU, die das Schienennetz in den miserablen Zustand hineingewirtschaftet haben, den die Bahn jetzt als schlechten Ruf an der Backe hat.
Hm, ich verteidige jetzt hier mal ein bisschen die Bahn weil, dass hier …
Im DB Navigator kosten die selben Strecken häufig mehr als in der Desktop-(Web)-Ansicht (hier werden die Leute doppelt ausgenommen, weil die Bahn davon ausgeht, dass die Leute schnell ein Ticket von unterwegs brauchen)
… sollte so nicht vorkommen. Zumindest nach meinem Wissen sind das die gleichen Kontingente. Da müsste sich doch irgendein Unterschied in der Buchung finden können. (Zumindest im Fernverkehr und wohl auch allgemein aber ob es da irgendeinen Tarifverbund gibt der das anders regelt kann ich nicht sagen. Da wäre die Schuld dann aber auch nicht bei der Bahn zu suchen)
täglich und teilweise mehrfach täglich wechselnde Preise für die Fahrten (man kann nie richtig planen, eine spontane Zugfahrt ist sowieso nur was für reiche Menschen)
Das kann man meinetwegen kritisieren aber groß verwirrend ist dass System hier auch nicht. Da stecken keine versteckten Algorithmen hinter. Zu jeder Preisstufe gibt es ein Kontingent von so und so vielen Tickets und wenn die in einer Stufe alle weg sind, dann sind sie halt weg.
Im DB Navigator kosten die selben Strecken häufig mehr als in der Desktop-(Web)-Ansicht (hier werden die Leute doppelt ausgenommen, weil die Bahn davon ausgeht, dass die Leute schnell ein Ticket von unterwegs brauchen)
… sollte so nicht vorkommen
Schließe mich an. @[email protected], hast du ein konkretes Beispiel für eine solche Verbindung? Ich konnte das eben für ein paar Beispiele in den nächsten Wochen nicht nachvollziehen; DB Navigator (auf Android), bahn.de und next.bahn.de zeigen mir alle auf den Cent identische (Super-)Sparpreise und Flexpreise für verschiedene Relationen an.
Jain - so ganz einfach scheint das mit den Kontingenten nicht zu sein. Bei einigen Verbindungen tauchen kurz vorher nochmal neue Sparpreise auf bzw. die existierenden Sparpreise werden günstiger.
Dynamische Preisgestaltung ist nicht grundsätzlich schlecht. Ich finde es z.b. für den Studenten zumutbar, dass er statt Samstag morgens vlt. Freitag mittag schon in die Heimat aufbricht, weil der Zug dann billiger ist. Wenn der Manager jetzt aber einfach schnell nach Frankfurt zun Flughafen muss und er will JETZT den Zug, warum soll er dann nicht auch extra blechen? Warum soll ich die Belastung auf einzelnen strecken nicht entzerren? Und ungewöhnlich teuer finde ich im internationalen Vergleich die Bahn jetzt auch nicht.
Pünktlichkeit und verlässlichkeit finde ich in dem Kontext viel wichtiger, daran sollte meiner Meinung nach zuerst gearbeitet werden.
Zur Verlässlichkeit gehört aber eben auch, dass ich jetzt (ohne 1 Woche vorher zu buchen) zum Bahnsteig laufen und mich einigermaßen darauf verlassen kann, dass ich an meinem Ziel ankommen werde, ohne dafür Mondpreise zu zahlen.
Mein Auto ist jederzeit flexibel für mich nutzbar, für die Bahn muss ich mich flexibel machen.
Wenn man mal alle Externalitäten die durch das Autofahren entstehen (Straßenbau, Umweltbelastung, Parken, Infrastruktur, etc.) einpreisen würde, dann wären fürs Auto fahren auch Mondpreise fällig. Und dass man bei einem Massentransportmittel eine andere Flexibilität hat als mit Einzeltransport ist ja auch irgendwie klar.
Zum Thema Pünktlichkeit und Verlässlichkeit dürfen wir nicht vergessen, dass die DB im Vergleich mit Ländern, in denen es besser klappt, nur Bruchteile der Gelder enthält (relativ zur Landesgröße und zur Anzahl der zu transportierenden Bürger) und vor allem unser Netz in diesem Vergleich absolut beschissen abschneidet. Natürlich entbindet das die Bahn-Manager nicht von jegleicher Verantwortung, aber ohne massive Investitionen wird nichts aus Pünktlichkeit und Verlässlichkeit.
Man sollte auch nicht vergessen, dass die Deutsche BAHN massiv in andere Sektoren investiert hat. Nämlich in LKW Speditionen in Europa und den USA, da man dort höhere Gewinne und Wachstum vermutete. D.h. monopolisierter Gewinn wurde von Schiene auf Strasse umgeschichtet und der Infrastrukturauftrag des Staates ignoriert. Nicht ohne Grund ist das Schienennetz jetzt so marode.
Es ist gut, dass die Deutsche BAHN endlich zerschlagen wird und sich um ihr Kerngeschäft kümmert.
Im DB Navigator kosten die selben Strecken häufig mehr als in der Desktop-(Web)-Ansicht (hier werden die Leute doppelt ausgenommen, weil die Bahn davon ausgeht, dass die Leute schnell ein Ticket von unterwegs brauchen)
Das klingt eher nach einem unbeabsichtigten Bug als nach Gier. Die Preise sind bei der Bahn (anders als bei manchen Fluggesellschaften) nicht abhängig vom verwendeten Client. Ein paar Mal ist das mit dem neuen DB-Navigator (der mit "Vendo" ein neues Backend verwendet) im Vergleich zur alten Website (nicht next.bahn.de) passiert, aber ich habe solche Berichte seit Monaten nicht mehr gesehen.
Es wäre aber interessant zu wissen, bei welchen Verbindungen man ein paar Euro sparen könnte. Vielleicht kannst du ein paar Beispiele nennen?
Es wäre aber interessant zu wissen, bei welchen Verbindungen man ein paar Euro sparen könnte. Vielleicht kannst du ein paar Beispiele nennen?
Ich habe das 100% schon erlebt, z.B. bei der Strecke Berlin - Hamburg. Hier lagen die DB Navigator-Preise deutlich über denen aus der Webversion. Gleiche Parameter.
"Die Politik" sind in dem Fall, SPD, FDP, AFD und CDU, wovon gerade die Bürger nochmal kalrstellen, dass sie die Bahn am liebsten zerschlagen würden, indem sie auf CDU und AFD setzen.
Dank entsprechender Propaganda aus Medien und dem rechten politischen Spektrum, will die Mehrheit der Deutschen leider keine gute Bahn, sondern lieber mit dem Diesel im Stau stehen.
Die Deutsche Bahn soll zerschlagen werden, weil sie weder Bahn noch Deutsch ist. Sie befolgt nicht mehr ihrem Infrastrukturauftrag. Gut das der Laden auseinander genommen wird. Dann wird sich endlich mal um Schiene gekümmert. Zur Erinnerung 1994 wurde die DB privatisiert mit 100% Bahn zu 100% in DE. 30 Jahre später:
Stimmt so nicht. Mittlerweile sind Flexpreise auch dynamisiert und schwanken je nach (erwarteter) Auslastung. Ein Freitagnachmittag Flexpreis ist teurer als ein Dienstagmittagsflexpreis.
Dazu kommen Forderungen nach Lohnerhöhungen beim Personal.
Die Bahn ist nicht billig, und sicher nicht optimal. Aber denen Gier zu unterstellen finde ich falsch. Das ist ein Staatsunternehmen. Und genau so funktioniert es auch.
Ne so funktioniert es nicht. Ein Staatsunternehmen kann zb agiler Handeln, aber braucht nicht zwingend Gewinnabsichten. Diese hat die Bahn aber. Die Autobahn GmbH hat diese z.B. nicht
Andere Länder, wie Niederlande, oder selbst Marokko, haben ein normales Preissystem: gleiche Fahrt, gleicher Preis. Egal ob der Zug voll ist oder halbleer
Das stimmt nur zum Teil, es gibt auch jetzt schon Off-peak-Tickets in den Niederlanden. Auch für Einzeltickets will die NS das gerade ändern, weil die Züge auch nach der jüngsten Preiserhöhung und Angebotsreduktion noch so voll sind.
Auch in Marokko gibt es variable Preise für die Fernverkehrszüge (Al Boraq, Al Atlas). Kurzfristig gebucht wird die Fahrt deutlich teurer, im Prinzip wie bei uns.
Andere Länder, wie Niederlande, oder selbst Marokko, haben ein normales Preissystem: gleiche Fahrt, gleicher Preis. Egal ob der Zug voll ist oder halbleer.
Und wenn man in der Niederlande mit dem Thalys oder ICE fährt, zahlt man auch genau wie bei der deutschen Bahn im Fernverkehr variable Preise.
Wenn man hingegen den Regionalverkehr in der Niederlande mit dem Regionalverkehr in Deutschland vergleicht, stellt man fest, dass beide ein festes Preissystem verwenden.
Also eigentlich sind die Preissysteme von Deutschland und der Niederlande sehr ähnlich.
An sich fände ich es vertretbar Frühbucher durch Last Minute Tickets zu subventionieren. Die spontanen Business Reisen könnten so die lang geplanten Ausflüge oder Urlaubsreisen der normalen Bürger subventionieren. Bei der Bahn ist das denke ich auch der Fall, es werden ja eh Schulden gemacht. Der zusätzliche Profit sollte halt nicht abfließen an andere Akteure.
Das mit den Emissionen ist doch etwas schön gerechnet von Seiten der Fernbusbetreiber. Die geben dir gerne 1,5l/Person/100km an und man findet dann so Angaben wie diese hier:
Eine Fahrt mit der Bahn verbraucht je Person etwa 2,5 Liter je 100 km, wenn man den benötigten Strom energietechnisch in Diesel umrechnet.
Klingt erstmal nett, aber es ist halt grob verfälschend: Die DB ist erstaunlich gut drin, mit Ökostrom zu fahren und hatte lt. Wikipedia in 2022 65,2% EEG-Strom und 8,7% Atomstrom. Keine Ahnung, wie der Atomstrom ersetzt wurde, aber das Ziel ist es den EEG-Anteil noch höher zu setzen. Und dann sieht der olle Bus plötzlich doch wieder schlechter in der CO2-Bilanz aus.
Das mit den Emissionen ist doch etwas schön gerechnet von Seiten der Fernbusbetreiber. Die geben dir gerne 1,5l/Person/100km an und man findet dann so Angaben wie diese hier:
Eine Fahrt mit der Bahn verbraucht je Person etwa 2,5 Liter je 100 km, wenn man den benötigten Strom energietechnisch in Diesel umrechnet.
Klingt erstmal nett, aber es ist halt grob verfälschend: Die DB ist erstaunlich gut drin, mit Ökostrom zu fahren und hatte lt. Wikipedia in 2022 65,2% EEG-Strom und 8,7% Atomstrom. Keine Ahnung, wie der Atomstrom ersetzt wurde, aber das Ziel ist es den EEG-Anteil noch höher zu setzen. Und dann sieht der olle Bus plötzlich doch wieder schlechter in der CO2-Bilanz aus.
Beim Zugverkehr darf man halt die immense Infrastruktur nicht vergessen. Die mit Bahnhöfen, Heizungen, Klimaanlagen, Emissionen durch Beton, etc. alles dazugehören.
Diese sind meiner Annahme nach höher, als bei Asphalt.
So Schienen aus Eisen sind halt auch kleine Klimasünder. Stahl wird halt reduktiv im Hochofenprozess gewonnen. Da wird Kohle mit Eisenerz und Wasser erhitzt. Dabei bildet sich erstmals Kohlenmonoxid. Das Kohlenmonoxid reduziert das Eisenerz zu elementaren Eisen. Das Kohlenmonoxid reduziert aber auch das Wasser zu Wasserstoff und der Wasserstoff reduziert ebenfalls das Eisenerz (daher die Idee nur mit Wasserstoff Eisenerz zu reduzieren. Eine wirtschaftlich desaströse Vorstellung).
Dabei reagiert das Kohlenmonoxid zu ner Menge Kohlendioxid weiter.
Und die Dinger müssen halt ständig geschliffen und ersetzt werden.
Da kann man noch so viel Ökostrom für den Fernverkehr nutzen. Die Infrastruktur Emissionen sind erstmals nicht wegzudenken.
Zudem sind Fernzüge meistens Platzgebunden. Du buchst immer eine Platz mit und der Preis sinkt kurz vor der Fahrt, wenn Plätze noch frei sind. Damit wird halt gewährleistet, dass die Busse mit idealer Auslastung fahren.
Züge Fahren im Schnitt mit halber Auslastung (bitte nicht nach Quelle fragen. Habe ich so mal für eine Diskussion rausgesucht, will aber nicht nochmal durch Internet durchscrollen).
Ich bin nur 2x in meinem Leben Fernbus gefahren, das hat mir gereicht. Ich bin nur 1.70m gross, aber selbst mir war der Sitzabstand in den Flixbussen viel zu klein. Von den Toiletten braucht man auch gar nicht reden. Der Komfort im Zug ist um welten besser.
Nachdem ich den Vergleich zwischen Supersparpreis ICE und Fernbus zwischen Köln und Würzburg hatte, werde ich diese Strecke nie wieder mit dem Bus fahren.
Die Verspätung der Fernbusse hat auf der Strecke Ausmaße angenommen, die die DB in den Schatten stellen, während die Fahrt bei annähernd gleichem Preis doppelt bis drei mal so lange dauert. Der Komfort in einem Fernverkehrszug ist auch auf einem ganz anderen Level.
Fernbusse waren mal eine gute Alternative. Nachdem sich hier aber inzwischen auch ein Monopol gebildet hat, hat die Qualität enorm abgenommen.
Das ist aber nicht die beste Lösung im Sinne der Klimakrise und nachhaltiger Fortbewegung. Dafür, dass das jetzt schon gleichauf liegt hätte ich gerne eine Quelle, kann ich mir nicht vorstellen.
Theoretisch könnten die zumindest bei machen Fahrten die bessere Alternative sein, dazu müssen sie aber komplett elektrisch fahren. Dafür sind Akkus notwendig, diese benötigen Ressourcen wie Lithium. Die sind begrenzt und wir müssen damit Haushalten, da gibt's viele Busse die auf Strecken unterwegs sind wo es keine Bahn gibt. Die sollten wir mal zuerst elektrifizieren und gleichzeitig die Bahn besser machen.
Und hier ein etwas schöner geschriebener Artikel, der sich aber auch auf die Quelle des Umweltbundesamtes bezieht.
Theoretisch könnten die zumindest bei machen Fahrten die bessere Alternative sein, dazu müssen sie aber komplett elektrisch fahren.
Nein. Müssten sie nicht. Sie stehen nämlich in Konkurrenz mit den Infrastruktur Emissionen der Bahn. Diese sind leider recht hoch gegenüber Asphaltstraßen.
Bahn hat Bahnhöfe, die geheizt werden müssen und im Sommer gekühlt (muss sein, vor allem wegen anfälligeren Menschen).
Und da kommt noch eine Unmenge an Verwaltung dazu.
Dafür sind Akkus notwendig, diese benötigen Ressourcen wie Lithium. Die sind begrenzt und wir müssen damit Haushalten, da gibt's viele Busse die auf Strecken unterwegs sind wo es keine Bahn gibt. Die sollten wir mal zuerst elektrifizieren und gleichzeitig die Bahn besser machen.
Schwere Elektrofahrzeuge können auch nicht die Alternative sein. Elektrofahrzeuge schaden dem Straßenbelag aufgrund ihres enormen Gewichts immens.
Und die Batterietechnologien sind auch noch nicht auf einem zufriedenstellenden Niveau angekommen.
Elektrofahrzeuge sind für sich schon ne klasse Sache. Aber der Akku…
Nein fürs erste werden Verbrenner bleiben müssen.
Wer ernsthafte Interessen am Klima hat muss trotzdem wirtschaftlich vernünftige Entscheidungen treffen. Denn ohne wirtschaftliche Stärke fehlen die Gelder, um Wandel zu finanzieren.
Ein Ansatz wäre schonmal Mitfahrgelegenheiten wieder populärer zu machen. Damit auch in PKW die Auslastung zunimmt.
In Deutschland werden aber Autofahrern hier, im rechtlichen Sinne, Steine in den Weg gelegt.
Dabei wäre das schonmal eine Stellschraube, an der sich ohne Konfliktpotential drehen ließe.