Gasnetzbetreiber sollen Kunden neuerdings aus kommerziellen Gründen kündigen dürfen, sobald es sich für sie nicht mehr lohnt, ihre alte Infrastruktur aufrechtzuerhalten. Ein Grund können auch Preisrisiken an den Märkten sein.
Die gleichen Menschen, die behaupteten Habeck holt Gasheizungen aus den Kellern und eine Wärmepumpe kostet für jeden 100.000€, weinen jetzt, weil sie womöglich in zog Jahren nicht mehr mit Gas versorgt werden.
Es wurde versucht eine Plansicherheit für die Bürger zu schaffen, aber wir sind lieber auf Springer- und Rechtsextremen-Lügen reingefallen.
am absurdesten waren wirklich die Politiker (nicht gegendert weil nur alte Männer) welche gegen die Wärmepumpe gehetzt aber sich selber eine haben einbauen lassen
(leider weiß ich nicht mehr wer genau das auch noch öffentlich zugegeben hat)
Warum geht hier kein Ansatz von "Markt regelt"? Wenn die Infrastruktur teurer wird, muss sich das halt im Preis niederschlagen. Deswegen gibt es doch "Grundpreis" und "Verbrauchspreis" in der Gasrechnung.
Na du musst halt als Stadtwerke die Gasnetze bereit halten. Eine lange Strasse und am Ende ein einziges Haus. Die Gasleitung muss da sein, falls das Haus mal Gas haben will. Kannst ja nicht erst dann mit dem Buddeln anfangen. So eine Grundversorgung ist wahnsinnig teuer.
Jetzt nimm noch dazu, dass immer mehr Häuser auf PV und WP umsteigen und sich vom Gas verabschieden. Dann gibt es immer weniger Gaskunden, aber die Fixkosten für die Röhren in der Erde bleiben. Und werden auf immer weniger Kunden umgelegt. Den Stadtwerken bleiben genau zwei Möglichkeiten:
A) Die Nebelkerze Wasserstoff-ready Gasheizung bedienen und hoffen, dass es genug Wasserstoff zu einem vertretbaren Preis geben wird ( wird es beides nicht). Dann bleiben die Gasnetze bestehen und die Kommunen schreiben Gas&Wasserstoff in ihrer Wärmepläne rein, erhalten ihren Kapitalstock (Gasröhren Abschreibedauer 40 Jahre) und für alle verbliebenen Gaskunden wird es schweineteuer werden (steigende Netzentgelte, steigender CO2 Preis)
Und ja, die Kommunen schreiben die Wärmepläne und besitzen die Gasleitungen. Schlechte Machtkombi.
B) Die Stadtwerke legen die Gasnetze still und schreiben den Verlust einmalig fett ab. Haben dann aber keine Sorgen und laufende Kosten mehr und können sich auf zukunftssichere Technologien konzentrieren.
B scheint mir eine passable Lösung. Problem ist, dass sich viele Bürger und Politiker jegliche Fantasie einer anderen (besseren) Zukunft abtrainiert haben.
Mir erscheint A die bessere Lösung. Vielleicht sogar die schnellere, denn es wird ja umso teuerer je länger man wartet bzw umgekehrt, je schneller man wechselt desto günstiger.
Ich verstehe nicht warum Habeck sich mit B den Schuh anziehen will, dass alle ihn verantwortlich machen werden, dass ihnen das Gas abgedreht wird.
Aber genau darum geht es doch. Bisher mussten die Kommunen aber dafür aufkommen, weil sie dazu verpflichtet waren, im Notfall die Grundversorgung sicher zu stellen. Wenn mein Anbieter mir also zu teuer wird, lass ich den Vertrag auslaufen und der "Grundversorger" muss dann weitermachen und mich versorgen, zu "marktüblichen Preisen", auch wenn sie dafür die Infrastruktur bezahlen müssen und dabei normalerweise eben keine großen Gewinne machen (denn die gehen ja die meiste Zeit an die privaten Anbieter).
Die Frage ist halt wie sinnvoll das noch ist wenn sie nicht nur keine Gewinne sondern große Verluste machen. Dann subventionieren die Kommunen ja den Ewiggestrigen paar Leuten ihre Gasheizung. Also jetzt mal von dem Fall ausgegangen wo z.B. 90% schon mit was anderem heizen und das Netz deshalb nicht mehr rentabel ist.
Naja, das ist halt wie mit Krankenkasse. Private Krankenversicherung = privater Energieversorger, gesetzliche Krankenversicherung = Stadtwerke. Da ist auch nichts mit frieer Markt, die gesetzlichen Krankenkassen müssen dich versorgen und bestimmte Leistungen übernehmen. Auch wenn es ihnen Verluste einbringt.
Wir als Gesellschaft nehmen in Kauf, dass sich die Versorgung einiger Personen finanziell nicht lohnt, machen es aber trotzdem, weil wir aus anderen Gründen glauben, dass es sinnvoll ist.