Fachleute schätzen die Bedrohung im Cyberraum als besorgniserregend ein. Verschiedene Bundesministerien schaffen es aber nicht, offene Sicherheitsstellen zu besetzen. Im Schnitt ist jede sechste Stelle unbesetzt. Von B. Sönnichsen und K. Pfeffer.
In einem von IT-Analphabeten geführten Land, in dem responsible disclosure gerne strafrechtlich verfolgt wird und schon der Besitz eines Texteditors als kriminell ausgelegt werden kann, ist es richtig und wichtig, dass Stellen für IT-Sicherheit unbesetzt bleiben.
Du bist bestimmt einer von diesen Radikalen, deren Passwörter wie Buchstabensalat aussehen anstatt wie rechtschaffene Bürger einfach aufsteigende Zahlen zu nehmen.
Nein, ich nehme immer das erste aus der aktuellen Top 100-Liste der meistverwendeten Passwörter, denn wenn das so viele benutzen, muss das ja das beste sein.
Das ändert sich durch besetzte Stellen auch nicht. Der Grund dafür sind die beratungsresistenten IT-Analphabeten, die meinen, entgegen dem Rat von Experten, die sie eigens eingeladen haben, um sie zu beraten, bescheuerte Gesetze machen zu müssen. Du wirst doch nicht ernsthaft glauben, dass diese Leute dann auf Untergebene mit einer reinen Dienstleistungsfunktion hören werden?
Die Situation mit fehlenden IT-Sicherheitsfachleuten bzw. mit deren fehlenden Motivation für Ministerien zu arbeiten, ist hausgemacht und ohne einen grundlegenden Kulturwandel wird das nur noch schlimmer. Dass die jetzt die Suppe auslöffeln müssen, die sie gekocht haben, ist verdient.