Endlich was tun! Bundesweit protestieren Menschen gegen die AfD. Aber vielleicht ist die demokratische Mehrheit, für die sie stehen wollen, längst brüchig geworden.
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Und schließlich basiert selbst das zentrale Ziel, die deutsche Mehrheit für den Kampf gegen die AfD zu aktivieren, auf einer Annahme, die sich womöglich gar nicht (mehr) von selbst versteht. Dass nämlich die allermeisten Deutschen, wenn sie so richtig in Wallung sind und sich entscheiden müssen, schon auf der richtigen Seite landen werden. Dass sich in diesem Land, wenn es darauf ankommt, eine Mehrheit gegen Rassismus und Autoritarismus formieren wird – und nicht dafür.
Es stimmt schon: Im Vergleich zu vorherigen politischen Auseinandersetzungen ist das hier wohl der Ernstfall. Und vielleicht muss man, um nicht zu fatalistisch auf die nächsten Monate zu schauen, noch mal zurückkommen zum Anfang. Zur berauschenden Kraft der ersten Demos, zur sozialen Energie. Diese "entsteht in ihrer Verausgabung", schreibt Rosa. Die Hoffnung wäre also, dass sich gerade aus der Größe der Herausforderung die Energie ergibt, die es braucht, um sie zu bewältigen.
die AfD verbieten macht die regierung ja nicht kompetenter. es gibt in meinen kreisen auch die annahme dass die AfD hauptsächlich protestwähler hat.
ich fänd' ne echte alternative toll, die auch ein wenig auf den wähler hört. z.b. habe ich den eindruck von den grünen, dass sie bereit sind wirklich alles im namen des klimaschutzes zu opfern.
ich bin total dafür, erneuerbare energien statt kohlekraftwerke zu subventionieren. elektroautos sind ja auch grundsätzlich eine gute idee, aber wo bleibt der verbrenner-enthusiast? genau wie mit dem tempolimit, der bürger fühlt sich als würde ihm zusammen mit den hohen steuern alles wegenommen werden.
so macht man halt das vertrauen des bürgers kaputt. dann kann ich es ein stück weit verstehen, aus purem frust jemanden zu wählen der scheinbar eine "endlösung" gefunden hat. (dass es nicht an der einwanderung und an den ausgaben in die ukraine liegt ist natürlich klar, aber so weit denkt der normalbürger nicht. der glaubt einfach was in der bild steht)
Deine Wahrnehmung von der Politik ist meilenweit von meiner entfernt. Besonders in der jetzigen Regierung zeigen sich die Grünen enorm kompromissbereit was ihre Klimaschutzforderungen angehen.
Und für sogenannte Verbrenner-Enthusiasten gibts von meiner Seite null Mitgefühl, die sollen sich gefälligst ein Hobby suchen das nicht meine Lebensgrundlage zerstört.
mit "null mitgefühl" kriegt man keinen konflikt gelöst, kollege.
die grünen haben scheinbar gemerkt, dass sie nicht grenzenlos besteuern und verbieten können. ich sehe die ja auch als kompetent, aber die werte passen trotz gemeinsamkeiten einfach nicht zu meinen.
Bei Grünen von "grenzenlos besteuern und verbieten" sprechen löst aber auch keine Konflikte sondern offenbart nur deine sehr einseitige Sicht auf das was die Grünen fordern oder gemacht.
Mir persönlich geht es auch gar nicht darum Konflikte zu lösen, ab einen bestimmten Punkt müssen sie halt ausgetragen werden. Ich seh jetzt auch wenig Potenzial zu Kompromissen, meine Lebensgrundlage sehe ich nämlich als nicht verhandelbar an.
Ich darf also nicht meinem brennenden Verlangen nachgehen, als hobby in Einfamilienhaus-Vorgärten Reifen abzufackeln? Wie kannst du es wagen mir Dinge zu verbieten, die ich tun WILL!
"Verbrenner-Enthusiasten" sollte es in der heutigen Welt nicht mehr geben. Wer jetzt immer noch nicht rafft, dass dieses "Hobby" einer der größten Treiber des Menschlichen Niedergangs ist, sollte mal lieber nicht wählen gehen.
Ganz im Ernst? Sollen die Enthusiasten halt auf offizielle Rennbahnen ihren Fetisch ausleben. Dort kann man dann vielleicht wirklich E-Fuels für 10€/l verchecken und die Leute können dort ihren Spaß haben. Ich will die stinkenden, lauten Dinger aber nicht wirklich auf der Straße sehen (Ausnahmen im Form von Kastenwägen mal ausgenommen).
es gibt in meinen kreisen auch die annahme dass die AfD hauptsächlich protestwähler hat.
Und die Annahme ist nicht unbedingt wahr und das macht es gefährlich. Einfach weil es das Problem im Endeffekt verharmlosen könnte.
Die Debatten über Ostdeutschland und das Verhältnis seiner Bewohner zur Demokratie reißen nicht ab. Im Gegenteil: Nach der Wahl eines AfD-Kandidaten zum Landrat von Sonneberg rätselt die Republik mehr denn je, was da eigentlich los ist mit den Wählern im Osten. Eine neue Studie des Else-Frenkel-Brunswick-Instituts der Universität Leipzig liefert umfangreiche Zahlen zu den fünf Flächenländern sowie dem Osten Berlins. Vor allem Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen stechen hervor: "Jeder Zweite wünscht sich eine 'starke Partei', die die 'Volksgemeinschaft' insgesamt verkörpert. Statt pluralistischer Interessensvielfalt wird eine völkische Gemeinschaft gewünscht", erklärt Co-Studienleiter Elmar Brähler.
Zwei Erkenntnisse stehen im Zentrum der Studie, für die zwischen Mai und September vergangenen Jahres rund 3500 Menschen befragt worden waren: Insbesondere in Mitteldeutschland gibt es einen hohen Anteil von Menschen mit rechtsextremen Einstellungen sowie nur einen geringen Anteil von Menschen, die rechtsextremen Thesen eindeutig widersprechen. "In einzelnen Bundesländern werden Aussagen mit eindeutig rechtsextremem Inhalt nur von 20 bis 30 Prozent zurückgewiesen", heißt es in der Studie. Zweitens empfindet sich zwar eine Mehrheit der Befragten als Demokraten, doch mit der Demokratie, wie sie die Menschen in ihrem Alltag erleben, ist eine große Mehrheit unzufrieden.
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Die Wissenschaftler fragten die Menschen nach ihrer Einstellung zur Demokratie, nach ihrer Zustimmung zu nationalsozialistischen Thesen, nach ihrer Meinung zu Ausländern, Juden und Deutschlands Rolle in der Welt. Nur 40 Prozent der Ostdeutschen sehen keine Gefahr "der Überfremdung". Der Aussage "Die Ausländer kommen nur hierher, um unseren Sozialstaat auszunutzen", stimmten beispielsweise 41,3 Prozent der Befragten zu. Weitere 28,2 Prozent widersprachen zumindest nicht, was die Forscher als latente Zustimmung werteten. Mit 45,8 Prozent expliziter sowie 25,8 Prozent latenter Zustimmung findet diese ausländerfeindliche Aussage in Thüringen den höchsten Zuspruch - im Land der als rechtsextremistisch eingestuften und bei Wahlen besonders erfolgreichen Höcke-AfD.
Auch antisemitische Ansichten sind weit verbreitet im Osten: 11,2 Prozent der Befragten stimmten dem Satz "Auch heute noch ist der Einfluss der Juden zu groß" zu, weitere 22,6 Prozent widersprachen nicht. Etwa 9 Prozent finden, Juden spielten "mit üblen Tricks" und "passen nicht so recht zu uns". Sozialdarwinistische Aussagen stoßen ebenfalls auf Zustimmung: "Wie in der Natur sollte sich in der Gesellschaft immer der Stärkere durchsetzen", halten 12,4 Prozent der Befragten für richtig. Weitere 22,6 Prozent stimmen eher zu. Jeder zehnte hält die Deutschen für ein überlegenes Volk.
Du kannst es doch auch sehen. Die AfD Wähler könnten jetzt das BSW wählen und so ihren Protest äußern ohne übermäßig rassistisch und autokratisch zu sein aber die allermeisten bleiben bei der AfD, bei der klar rassistischen Partei..
total, deswegen habe ich das ja auch als annahme betitelt. die AfD ist gefährlich, aber das kann man als ungeliebte regierung nicht bringen. das glauben die frustrierten bürger einfach nicht.
Wie nennt man jemanden, der sich trotz Alternativen dafür entscheidet, anderen das Leben zu zerstören? Ein Arschloch.
Wie nennt man jemanden, der selbst zu den anderen gehört, deren Leben er zerstört? Idiot.
Wieso forderst du nicht das gute Leben mit sauberer Luft, kurzen Wegen, erschwinglichem ÖPNV sondern die Fortsetzung deiner Abhängigkeit von einem Werkzeug, das dich umbringt? Du lebst in einer Fantasiewelt, die immer deutlicher bröckelt, weil die Katastrophen, die seit Jahrzehnten vorhergesagt wurden, immer schwerer zu ignorieren sind.
"Verbrenner-Enthusiasten" sind wie kleine Kinder, die glauben, wenn sie nur laut genug plärren, dann ändert sich die Realität um sie herum. Tut sie aber nicht, wach endlich auf.
ich fänd’ ne echte alternative toll, die auch ein wenig auf den wähler hört. z.b. habe ich den eindruck von den grünen, dass sie bereit sind wirklich alles im namen des klimaschutzes zu opfern.
Das ist jetzt ein Scherz oder? Die Grünen machen doch gar nichts für den Klimaschutz. Das ist eine grüngewaschene CDU, wenn man sich die tatsächliche Politik anschaut. Die Unterschiede sind rein rhetorisch.
Im liberalen Staat ist eine Partei, die "auch ein wenig auf den Wähler hört", unmöglich. Es kann lediglich mal vorkommen, dass der Wähler mit den herrschenden Kapitalisten gleicher Meinung ist, meistens weil die Kapitalisten ihn mit ihren Käseblättern das Hirn weichgespült haben. Aber wenn die Propaganda nicht funktioniert, macht man halt trotzdem, was die Kapitalinteressen wollen. Der Wähler darf dann seinem Frust an der Regierung Luft machen, in dem er seine Stimme einer anderen Partei gibt, die aber eh das Selbe gemacht hätte. Wenn wählen was ändern würde, wäre es schon längst verboten.