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Hat jemand praktische Erfahrung mit Speichern für Balkonsolar?

Nach kurzer Recherche habe ich 3 Produkte gefunden:

  • Anker Solix Powerbank ab 1000 EUR für 1.6 kWh + WR
  • Zendur SolarFlow ab 925 EUR für 1kWh + WR
  • Ecoflow PowerStream ab 1300EUR für 1kWh + WR

Kombiniert mit günstigen Panels klingt das vernünftig. Klar, der Speicher amortisiert sich nicht so schnell wie ein Balkonkraftwerk ohne Speicher, aber es ist nicht mehr absurd. Anker und Ecoflow können auch als Insellösung betrieben werden, wenn man Angst vor Stromausfall hat...

Der Appeal für mich ist, dass ich dann per Solar meinen Grundbedarf decken kann, in dem ich den Tagesertrag über den Abend strecke.

Die Apps haben schlechte (Anker) bis sehr schlechte (Zendur) Bewertungen, aber es gibt positive Testberichte, sollte also funktionieren.

Hat jemand, Erfahrung mit den Lösungen? Weiß man, welche Panels Zendur hier als 210W Flexible Solarpanel verkauft. Taugen die etwas? Stimmen die 210Wp?

Ist die Kälte auf dem Balkon ein Problem?

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5 comments
  • Ist es nicht so, dass je nach Stromzähler der dann bei Einspeisung stumpf rückwärts läuft und dass das dann deutlich lohnender ist als Batteriespeicher?

    Ansonsten als Erfahrungsbericht einer richtigen Solaranlage mit größerer Batterie: Das Zeugs funktioniert. Du speicherst halt Strom ein und der wird dann verbraucht, wenn es gerade regnet oder Nacht ist. Aber: Gerade jetzt im Winter haben wir doch arge Probleme unseren Speicher dann auch voll zu kriegen. Es ist nicht so, dass da nichts gespeichert wird, aber an einem langen trüben Tag wie jetzt im November schafft die Anlage es eben nicht, die Grundlast im Haus + Verbräuche + Batteriespeicher zu füllen. Bei Balkonsolar dürfte das noch schlimmer aussehen, weil du höchstwahrscheinlich gerade im Winter eben nicht genügend produzierst, um wirklich die 1-1,6 kWh zu speichern. Und dann kannst du auch einfach mal eine stumpfe ROI-Rechnung machen: Bei einem Strompreis von 0,30 € müsstest du die 1300€ teure Ecoflow PowerStream dann 4333x voll laden und wieder entladen, damit du auf Null rauskommst. Das sind dann - wenn du jeden Tag die Batterie voll bekommst, was nicht passieren wird - knapp 12 Jahre. Dummerweise halten LiIon-Akkus halt normalerweise keine 4333 Ladezyklen durch, sondern sind irgendwie bei 1000-1500 Ladezyklen matsche. Du kennst das vom Handy, das ist dann auch bei täglichem Laden nach 2-3 Jahren durch.

    Und ja, Akkus mögen keine Kälte, wenn du die im Winter auf dem Balkon stehen hast, ist das schlecht. Akkus mögen übrigens auch keine zu große Hitze, daher solltest du die auch nicht im Hochsommer bei 35°C+ in der Sonne stehen haben.

  • Gewinn wird man damit wahrscheinlich nicht machen können. Aber man wird damit Erfahrung im Solarbereich sammeln können. Ich kenne jemanden, der ein ähnliches Gerät von Jackery zuhause im Einsatz hat und für gelegentliche Camperausflüge benutzt.

    Ich persönliche setze dagegen auf gebrauchte 12V Batterien und Laderegler mit Ausgangskontrolle. Dafür sollte man etwas elektrotechnische Kenntnisse haben.

    Bezüglich günstiger Solarpanels habe ich gerade bei Amazon ein günstiges 100W Panel für 27,60 Euro gefunden und gepostet, siehe https://discuss.tchncs.de/post/5808683

  • Ich glaube es klingt mehr nach guter Idee als es tatsächlich ist: https://www.sfv.de/balkonspeicher

    • Die Argumente sind nachvollziehbar. Ich denke allerdings, dass sich die Argumentation möglicherweise bald überholt hat oder mehr abgewogen werden sollte.

      Das Kostenargument verschwindet mit fallenden Kosten. Die Frage, ob man Batterien sinnvoll auf dem Balkon betreiben kann (bei den gegebenen Temperaturen), müssen die Hersteller beantworten und mit einer Garantiezusage unterstreichen.

      Wenn wir Solar stark ausbauen, sinkt der Strompreis tagsüber bei Sonne. Wer einen dynamischen Stromtarif hat, möchte vielleicht seinen Solarstrom nach Einbruch der Dunkelheit nutzen. Dann hättest Du 0.00€ tagsüber aus dem Netz und 0.00€ abends aus der Batterie. Dann günstiger "Nachtstrom" und morgens fällt schon wieder Sonne auf die PV in Ostrichtung.

      Beitrag zur Energiewende ist auch so ein zweischneidiges Thema: Ein 400Wp-Panel bringt nicht viel, mit oder ohne Speicher. Ein hoher Anteil an lokal erzeugter Energie allerdings schon. Dazu braucht man den Speicher nicht zwingend auf dem Balkon. Ein Speicher in jedem Keller (an Stelle der Öltanks) hat aber Wumms. Und wenn Balkon-Solar durch ein Angebot standardisierte Produkt made in china günstiger macht und damit die Machbarkeit beweist, finde ich das gut.

      Die Frage, ob das wirtschaftlich oder ein Hobby ist, kann man bei jeder Kleinanlage stellen. Ich kann mich noch erinnern, da hat man PV vollständig als Hobby von Ökospinnern abgetan. Damals, als wir noch AKW hatten. Heute ist das ein wichtiger Bestandteil der Energieversorgung.

      Und Speicher sind halt der nächste Schritt. Die Module sind günstig und technisch ausgereizt. Jetzt brauchen wir eine unfassbare große Speicherkapazität, Stauseen, Wasserstoff, "smarte" Akkus in Autos oder sonst irgendeinen Puffer. Das geht entweder zentral durch die Netzbetreiber (die nicht so recht wollen/können) oder durch gute Ideen.