Alkohol schadet der Gesundheit - egal wie viel man trinkt. Deshalb hat die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen jetzt neue Empfehlungen zum Umgang mit Alkohol veröffentlicht. Von R. Kölbel und S. Troendle.
Alkohol erfreut sich in Deutschland noch immer großer Beliebtheit. Nicht nur bei Festen und Veranstaltungen wie dem Oktoberfest oder dem Canstatter Wasen wird eifrig gebechert: Im internationalen Ranking liegt Deutschland weiterhin auf dem dritten Platz beim Alkoholkonsum pro Kopf bzw. Leber.
Ich würde der Politik als eine erste Reaktion auf diese Gefahr für unsere Jugend folgendes vorschlagen:
Der Besitz von bis zu vier Flaschen Bier oder einer Flasche Wein ist künftig straffrei.
Konsumverbot von Alkohol in einer Schutzzone von 200 Metern Abstand zum Eingangsbereich von Supermärkten, Kiosken, Schulen, Kinder- und Jugendeinrichtungen, Kinderspielplätzen sowie in öffentlich zugänglichen Sportstätten.
Supermärkte und Kioske dürfen max. 500 Alkohol kaufende Kunden haben; Kunden müssen Erwachsen sein und ihren Wohnsitz oder gewöhnlichem Aufenthalt in Deutschland haben.
Begrenzung der Weitergabe an Heranwachsende zwischen 18 und 21 Jahren auf acht Bier pro Monat mit einer Begrenzung des zulässigen Alkoholgehalts auf 3,5 Prozent.
Weitergabe von Konsumalkohol in kontrollierter Qualität und nur in Reinform, d.h. Bier oder Wein. Nicht jedoch Mischgetränke oder Schwarzwälder Kirschtorte.
Nicht jedoch Mischgetränke oder Schwarzwälder Kirschtorte.
Das finde ich aber wirklich kurios. Hatte auch mal aus Versehen ein Dessert gekauft in dem dann Alkohol drin war. Davon hätte man (vermutlich) keinen Rausch bekommen können, aber trotzdem ist das a) ein Suchtmittel und b) Gift, wie der Artikel ja darlegt.
Kokain in der Coca-Cola ist nicht mehr erlaubt. Hash-Brownies im Ladenregal würden die Politik zum Explodieren bringen. Aber das Dessert musste keinerlei Kennzeichnungspflicht erfüllen, um im Kühlregal zu liegen.
Kontrollierte Qualität gibt es bereits durch das Branntweinmonopolgesetz und das deutsche Reinheitsgebot. Lediglich beim Wein darf noch viel gepanscht werden. Da müsste also noch kräftig nachreguliert werden. Aber ansonsten schöne Liste. Find ich gut.
Edit: Ich lese gerade, dass das Branntweinmonopolgesetz außer Kraft gesetzt wurde. Das ist ein riesiger Skandal!!!
Du hast vergessen, dass die Abgabe nur über lizenzierten Supermärkte oder Kiosks u. Produzenten erfolgen.
Eigenproduktion darf nur für privaten oder nicht gewinnorientierten Vereinigungen erfolgen.
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Naja, eine Anhebung des Mindestalter zum Alkoholkonsum um 2Jahre würde ich unterstützen.
Ein Verbot von Alkoholkonsum in der Öffentlichkeit wäre auch gut.
Was jedoch auf den Konsum auf der Straßen, Plätzen oder im ÖPVN,... meint.
Die Glüheinbude, Kneipe, Restaurant, Weihnachtsmarkt, Bierzelt,... sollte nicht betroffen sein.
Ich halte eine Anhebung des Mindestalter für Alkoholkonsum aktuell nicht für umsetzbar. Wir schaffen es nichtmal, dass Kinder/Jugendliche unter 16 keinen/reguliert Alkohol trinken. Ich selbst habe auch schon mit 14 getrunken.
Wenn man nicht die Einstellung der Bevölkerung dazu ändert bringt eine Anhebung des Mindestalters für Alkoholkonsum überhaupt nichts. Vorallem auf dem Land und in Fußballvereinen ist das ein Problem, man vertraut einfach jedem, und man hat es ja selber auch gemacht.
Alkoholkonsum unterliegt keinem Mindestalter. Ser Konsum anderer Drogen auch nicht.
Das Jugendschutzgesetz ist sinnvollerweise im Passiv formuliert. Also nicht die unvernünftigen Jugendlichen dürfen keinen Alkohol trinken, sondern die vernünftigen Erwachsenen dürfen ihnen keinen Alkohol geben oder ihnen in der Öffentlichkeit das Trinken gestatten.
Das ist so rum auch sinnvoll, weil man den Jugendlichen unterstellt, noch nicht reif genug für den Umgang mit Alkohol zu sein
Währrenddessen gibts in rückständigen Rechtssystemen wie den USA dann eine Strafe für die Jugendlichen.
Bin ich eigentlich der einzige, den diese dauernden Vergleiche zwischen Alkohol und Marihuana echt nerven?
Im Artikel wird berichtet, dass die gesellschaftlich anerkannte und weit verbreitete Droge Alkohol am besten gar nicht konsumiert wird.
Das alleine ist keine Neuigkeit. Auf der Tagesschau Seite selbst werden nach dem Bericht auch andere Artikel vorgeschlagen, welche über 5 Jahre alt sind und dasselbe Fazit ziehen.
Warum müssen neben dieser weiteren Erinnerung, deren Sinnhaftigkeit diskutiert werden kann, direkt Vergleiche zur geplanten Legalisierung von Gras kommen?
Wenn dieser Artikel eines zeigt, dann dass wir ein grundsätzliches Verständnis dafür brauchen, wie Drogen unserem Körper schaden.
Vielleicht brauchen wir Verständniss dafür das Menschen Drogen nicht wegen dem Mehrwert für ihre Gesundheit konsumieren und ab gewissen alter jeder für sich selber entscheiden darf was er mit seinem Leben so anstellt.
Wir leben nunmal in einer Gesellschaft, da kann man schlecht sagen "ab einem gewissen Alter kann jeder für sich entscheiden".
Zumindest nicht in den Fragen, die gesellschaftliche Folgen nach sich ziehen.
Bringen diese Vergleiche denn nicht ihre eigene Absurdität mit?
Da wird festgestellt, wie sehr die Gefahr der einen Droge unterschätzt wird.
Und als Antwort kommt: "Guck! Und da wird nicht reguliert wie bei der anderen Droge!"
werden bei solchen Empfehlungen eigentlich die subjektiven Vorteile von alkoholkonsum mit einbezogen? Falls ja, wie soll man die gewichten? Falls nein: das ist doch unsinn.
Aus sicht der Lebenserwartung ist alkohol nämlich statistisch gar nicht so schädlich. Einsamkeit tötet auch.
gar nicht so schädlich finde ich eine seltsame Kategorie. Gut Alkohol bringt einen nicht so effektiv wie Tabakrauchen um, aber zwischen "Alkoholiker weil jeden Abend zwei Bier nach Feierabend" und "Alkoholiker weil jeden Tag nen Kasten Bier und zwei Flaschen Korn" liegen doch noch mal andere Welten als bei Rauchern, zwischen 5 Kippen am Tag und drei Schachteln.
Im Artikel wird berichtet, dass die gesellschaftlich anerkannte und weit verbreitete Droge Alkohol am besten gar nicht konsumiert wird.
Das ist schwierig, weil Alkohol zum Beispiel beim Backen durch die Hefe im Brot gebildet wird. Brot enthält Alkohol. Geht technisch gar nicht anders.
Ähnlich bei Fruchsaft. Eine Kontamination von Obst durch Bakterien, Pilze und Hefen lässt sich nicht vermeiden weil die überall in der Luft rumschwirren. Sofort nach der Zerkleinerung von Obst entsteht Alkohol. Sehr wenig, aber immerhin. Deshalb darf Fruchtsaft genau wie alkoholfreies Bier Alkohol enthalten ohne dass er deklariert werden muss.
Interessant wäre, ob Stoffe wie THC, Nikotin und ähnliches auch in anderen Pflanzen in geringsten Spuren gebildet werden. Ich glaube nicht, dass Hanf oder Tabak da ein vorher völlig unbekanntes, revolutionäres Gen entwickelt haben dass in keiner anderen Pflanze vorkommt. Eventuell ist auch der Konsum von "illegalen" Drogen so unvermeidlich wie der Konsum von Alkohol. In geringsten Mengen.
Ja, am Besten den Konsum jeglicher Substanzen verbieten, die das Leben in dieser Dystopie erträglicher machen. Dann fressen wir nur noch irgendeinen widerlichen, aber sehr gesunden Nährschleim, um bis zum sozialverträglichen Frühableben gesund für das BIP schuften zu können.
Genau daran hatte ich gedacht. Oder an Soylent in verschiedenen Farben, insbesondere in Grün, das ließe sich gut mit dem sozialverträglichen Frühableben kombinieren.