Trophäenjagd ist so widerlich. Da kann sich auch niemand mit irgendwelchem Gefasel übers Regulieren der Bestände zum Schutz der Natur rausreden. Das ist einfach nur die Lust am Töten und wer da mitmacht ist absolut verachtenswert. Und das gilt unabhängig davon, ob die Tiere in einem Gehege geschossen werden oder nicht.
Stimme dem gefühlsmäßig absolut zu. Aber das Argument, dass auf einer Jagdfarm eher Nashörner und Giraffen anzutreffen sind, als auf einer Rinderfarm und dass durch die Jagd der Bestand nachhaltig reguliert wird, finde ich schlüssig. Nötig ist das wohl, weil wir die Natur eh schon so weit zerstört haben, dass sowas inzwischen als positiv zu bewerten ist.
Dass Jäger genau wie Polizisten oft Hurensöhne sind, ändert nichts daran, dass deren Funktion in unserer Gesellschaft benötigt wird.
Aber das Argument, dass auf einer Jagdfarm eher Nashörner und Giraffen anzutreffen sind, als auf einer Rinderfarm und dass durch die Jagd der Bestand nachhaltig reguliert wird, finde ich schlüssig.
Wie sollen Farmen, auf denen Tiere gezüchtet werden um gejagt zu werden, zur Bestandsregulierung beitragen? Die Tiere verlassen die Farm nicht, die werden nicht ausgewildert, die werden geboren um getötet zu werden.
Zum einen bräuchte es die Jagd nicht, wenn Menschen nicht andere Prädatoren (in unseren Breiten hauptsächlich Wölfe, aber auch andere) an den Rand des Aussterbens gejagt hätte und ganz allgemein viel zu stark in die Natur eingreifen würde. Man könnte auch sagen, die Jagd ist ein notwendiger Eingriff in die Natur, weil der Mensch in der Vergangenheit und auch heute noch zu stark in die Natur eingreift.
Zum anderen erlegen Prädatoren wie Wölfe hauptsächlich alte, kranke und verletzte Beutetiere und halten damit Beutepopulationen gesünder (auf eine aus menschlicher Sicht überaus zynische Art und Weise). Menschliche Jäger achten seltener darauf, wie man an der Trophänjagd erkennt.
Und am Rande gesagt: in Deutschland waren laut jagdverband.de Anfang 2024 435.930 Jäger*innen registriert (Menschen mit Jagdschein). Allerdings gibt es in Deutschland nur 800-1000 Berufsjäger, die auch tatsächlich den Auftag des Wildbestandsschutzes haben.
Edit: hab deinen Kommentar falsch gelesen.
Ich weiß nicht genau, wie alle Nationalparks der Welt finanziert werden, aber ich bin mir relativ sicher, dass man da Alternativen finden könnte, wenn man wollte.
Mir ging es mit meinem ersten Kommentar aber darum, dass viele Menschen das Töten von Tieren durch die Jagd eben mit Bestandsschutz verargumentieren.
Also ist die Gatter-Jagd das Aufspüren, Verfolgen, Fangen und Erlegen hirnlose Abknallen von Wild seit der Geburt festgesetzten Tieren durch Jäger irgendwelche Elons, die gerne damit prahlen möchten, selbst etwas getötet zu haben.
Ist wohl dann eher keine Jagd, sondern eine Hinrichtung.
Vor allem: Wo ist da der Spaß und die Herausforderung? Wenn ich mit einer hochgerüsteten Waffe ein Tier in einem Gehege erlege, das von irgendwelchen Angestellten dort hin getrieben wird und im Zweifelsfall noch Betäubungsmittel verabreicht hat, dann ist das ja im Endeffekt eher Kirmesschießbude als wirkliche Jagd.