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Das Ende der Sozialen Medien: Enshittification

taz.de Das Ende der Sozialen Medien: Enshittification

Twitter, Facebook und Insta sind unbenutzbare Kloaken voller Werbung und KI-Müll. Dabei waren sie mal Werkzeuge der Vernetzung und Entdeckung.

Das Ende der Sozialen Medien: Enshittification
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  • Lustig, ich habe meine Begriffsdefinition auch von Wikipedia. Und da steht:

    Unter soziale Medien werden alle digitalen Medien verstanden, die ihre Nutzer über Kanäle in der gegenseitigen Kommunikation und im interaktiven Austausch von Informationen unterstützen.

    und

    „eine Gruppe von Internetanwendungen, die auf den technologischen und ideologischen Grundlagen des Web 2.0 aufbauen und das Erstellen und den Austausch von User Generated Content ermöglichen“.

    Später wird noch unterschieden zwischen

    • in soziale Medien mit dem vorherrschenden Ziel der Kommunikation

    und

    • in soziale Medien, die auch zur Kommunikation eingesetzt werden, deren Fokus jedoch außerdem auf dem Inhalt liegt, welchen die Nutzer generieren, bearbeiten und miteinander austauschen

    Ich sehe nicht, wie Instant Messenger wie ICQ da rausfallen, solange sie das internet zur Übertragung nutzen.

    Darüber hinaus wurde der Begriff „Web 2.0“ als Schlagwort 2003 etabliert und bedeutete keine technische Spezifikation, sondern eine Änderung darin, wie Inhalte im Netz erstellt und verbreitet werden. ICQ existierte vor der Verwendung des Begriffs, aber genauso lange während dessen Verwendung (der Begriff wurde so ungefähr 2010 durch den Begriff Social Media ersetzt. Willst du jetzt argumentieren, dass Facebook kein soziales Medium ist, weil es vorher existierte?).

    Übrigens, früher in diesem Thread hast du explizit geschrieben:

    Soziale Netzwerke bedürfen meiner Definition nach Feeds, öffentliche Profile und solche Dinge.

    und

    Social Media ist für mich […] eine Plattform zur Selbstdarstellung.

    Ich glaube nicht, dass ich herausragend negativ eingestellt bin, aber schau dir bitte Twitter oder dieses Trumpnetzwerk oder Facebook an und erkläre mir, dass diese keinen zivilen Schaden für das globale gesellschaftliche Sozialgefüge produzieren. Natürlich tun sie das und das ist bei so einer Marktdominanz auch zu erwarten.

    Ich habe nie behauptet, dass Facebook, Twitter und Co. nicht gewaltigen Schaden anrichten. Im Gegenteil, das sage ich ständig. Ich habe aber auch gleich am Anfang gesagt, dass wir das Potenzial von sozialen Medien nur falsch nutzen. Und mit „wir“ meine ich uns als Gesellschaft und mit „falsch“ meine ich in einem turbokapitalistischen Modus, bei dem die Firmen, denen die Medien gehören, ausschließlich daran interessiert sind, Geld damit zu verdienen. Es gibt ja Gegenbeispiele wie das Fediverse, das zeigt, dass es auch anders geht. Du hast Soziale Medien aber von vornherein als „Plattformen der Selbstdarstellung“ abwertend definiert.

    • Lustig, ich habe meine Begriffsdefinition auch von Wikipedia. Und da steht:

      Da steht auch (einen Absatz drunter):

      Kietzmanns Social Media Honeycomb beschreibt, inwieweit sich diese Internetanwendungen in dem Ausmaß unterscheiden, in welchem sie auf einige der nachgenannten sieben Bausteine sozialer Medien einen Schwerpunkt legen: nämlich auf Identität, auf Gespräche, auf Austausch, auf Präsenz, auf Beziehungen, auf Reputation und auf Gruppen.

      oder

      Soziale Medien können viele verschiedene Formen annehmen und lassen sich unter anderem in folgenden Kategorien zusammenfassen: soziale Netzwerke (im engeren Sinn), Blogs, berufliche Netzwerke (business networks), Kollektivprojekte (collaborative projects), unternehmensinterne soziale Netzwerke (enterprise social networks), Foren, Mikroblogs, Foto-Sharing, Produkt-/Service-Reviews, Social Bookmarks, soziale Spiele, Videoportale und virtuelle Welten.

      oder

      Mittels Theorien aus der Medienforschung (Medienreichhaltigkeitstheorie, Social-Presence-Theorie) und der Sozialforschung (Impression-Management, Self-Disclosure-Theorie) entwickelten Kaplan und Haenlein im Jahr 2010 eine Klassifikation, die soziale Medien damals in sechs unterschiedliche Gruppen einteilte: Kollektivprojekte (z. B. Wikipedia), Blogs und Mikroblogs (z. B. Twitter), Content Communities (z. B. YouTube), soziale Netzwerke (z. B. Facebook), MMORPGs und soziale virtuelle Welten (Virtual Game Worlds und Virtual Social Worlds) (z. B. Second Life oder World of Warcraft).

      Wir können das gern dediziert auseinandernehmen, aber erstmal hab ich ohne Impuls von dir darauf keine Lust, weil das ziemlich eindeutig ist. Wichtig ist aber: Das alles kommt immer und direkt nach einem deiner angeführten Zitate.

      Dann führen wir das noch weiter auf die Definition des "Instant Messaging" (https://de.wikipedia.org/wiki/Instant_Messaging). Eine Referenz dazu findet sich im kompletten Social Media Artikel exakt einmal und ich persönlich halte das für falsch und widersprüchlich zu den zuvor genannten Definitionen.

      Die schönste und einfachste Unterscheidung habe ich nach einigen Google-Recherchen darin gefunden, als dass Instant Messaging eine 1:1 Kommunikation darstellt, während Social Media n:n darstellt. Das ist definitiv keine vollwertige Definition, muss es aber auch nicht, denn es soll ja nur den Unterschied darstellen und das macht es gut.

      Darüber hinaus wurde der Begriff „Web 2.0“ als Schlagwort 2003 etabliert und bedeutete keine technische Spezifikation, sondern eine Änderung darin, wie Inhalte im Netz erstellt und verbreitet werden.

      Nein. Der ganze Satz der Wikiseite lautet:

      Web 2.0 ist ein Schlagwort, das für eine Reihe interaktiver und kollaborativer Elemente des Internets, speziell des World Wide Webs, verwendet wird.

      Da steht's direkt am Anfang. World wide web. Das sind per Definition HTTP-basierte Dienste. ICQ war das am Anfang zu 100% nicht, sondern das basierte auf OSCAR (so nennt man das heute). Warum weiß ich das? Weil ich damals selbst dieses Protokoll für ein Projekt auf Basis von TCP/IP implementiert habe.

      Willst du jetzt argumentieren, dass Facebook kein soziales Medium ist, weil es vorher existierte?)

      Nein, ich will argumentieren, dass ich explizit von ICQ in den späten 90'ern rede, wie auch eingangs eingeleitet.

      Du hast Soziale Medien aber von vornherein als „Plattformen der Selbstdarstellung“ abwertend definiert.

      Nein. Du definierst Selbstdarstellung in dem Kontext abwertend. Aber das ist es für mich. Ich erinnere an n:n. Menschen stellen sich selbst dar -> Selbstdarstellung. Und das ist etwas, an dem ich nicht interessiert bin, ergo bin ich nicht dort.

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