Nach dem Bruch der Ampelkoalition hat Bundeskanzler Olaf Scholz angekündigt, im Januar im Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen. Dann könnten die Abgeordneten über Neuwahlen entscheiden. In seinem Statement am späten Abend machte er zudem Finanzminister Christian Lindner für das Scheitern der Amp...
Notlage erklären, Schuldenbremse raus und Ukraine sowie unsere Wirtschaft ordentlich unterstützen. Hätte Lindner nie mitgemacht. Der wollte stattdessen die Sozialleistungen kürzen von denen jetzt schon kaum einer leben kann.
Scholz will nach seinen eigenen Regeln spielen und nicht mehr länger nach den Regeln von Lindner. Eine andere Interpretation lässt das Presse-Statement von ihm nicht zu.
Zuletzt ging es ja nur noch darum, möglichst so aus der Sache rauszukommen, dass man selbst vergleichsweise gut dasteht. Bei den drei Statements heute Abend waren gut drei unterschiedliche Strategien zu erkennen:
Scholz: Lindner ist ein Arschloch und jetzt reicht es mal.
Habeck: Wir wollen einfach sinnvolle Politik machen, aber alle zoffen sich.
Lindner: Das ist alles ein abgekartetes Spiel, um mich als Arschloch darzustellen.
Mal sehen, was in der Bevölkerung dann am ehesten verfängt.
Hängt vermutlich stark von der Presse ab. Möglicherweise hat Döpfner die Hoffnung die FDP auf 5 % zu pushen um der CDU einen besseren Fußabtreter zu gewährleisten.
Also, wenn man die Vorschläge vergleicht, die jeweils Scholz, Habeck und Lindern gemacht haben, ist es klar, dass einer der dreien versucht hat, den anderen beiden politisch Unmögliches abzuverlangen. Der Name dieser Person startet mit Ch und hört mit ristian Lindner auf.
Findest du? Da musste doch nix abgekartet werden, damit Chrissi als Arschloch da steht. Hat doch gereicht, dass er das Land auf dem Altar der schwarzen Null geopfert hat.
Die verbleibende Koalition hat ja nicht genug Stimmen, um Dinge durchzudrücken. Ohne formalisiertes Quid pro Quo aka Koalitionsvertrag gibts jetzt auch gar keine Chance mehr, die FDP bei gewissen Dingen zu überzeugen.
Ich denke das wird sich auf ein absolutes Minimum beschränken, die wichtigsten Dinge um das Land am Laufen zu halten.
Alles andere "überparteiliche" wird die Union lieber in ihrer potentiellen eigenen Regierung für eigens geerntete Lorbeeren durchsetzen wollen.
Aber wir werden sehen, ja.
Das Aus der Ampel war unausweichlich. Scholz hat schlau agiert, indem er die Initiative ergriffen hat und Lindner gekündigt hat, bevor er es selbst konnte. Dadurch bestimmen SPD/Grüne das narrativ und nicht andersrum.