Die Kassenbeiträge könnten bald wieder steigen. Das müssten sie aber nicht, wenn das Geld nur in die richtigen Kanäle fließen würde. Ein Kommentar.
Die steigenden Kassenbeiträge treiben die gesetzlich Versicherten um. Wenn die Prognosen den Trend in ein paar Tagen bestätigen, gibt es nur eine Richtung: aufwärts. Das ist aber kein Naturgesetz und ließe sich schnell ändern. Beiträge fließen viel zu oft in Projekte, die nichts mit der direkten Versorgung von Kranken zu tun haben.
Ein besonders anschauliches Beispiel sind die Kosten für die Telematikinfrastruktur, das Datennetz des Gesundheitswesens. Das Netz wird von der Gematik betrieben, einer Gesellschaft, die mehrheitlich dem Bundesgesundheitsministerium gehört. Beteiligt ist auch die Selbstverwaltung, in der wichtige Akteure des Gesundheitswesens wie Ärzte und Krankenversicherungen vertreten sind.
Laut einer Studie des Leipziger Instituts WIG2 finanzieren die gesetzlich Versicherten 93 Prozent dieser Infrastruktur. Die privaten Krankenversicherungen tragen nur sieben Prozent bei. Auch die Mitarbeiter der Gematik werden aus Kassenmitteln bezahlt.
Ist doch schön, wenn dein bestverdienender Nachbar mit Villa und zwei Autos profitiert. So kann er sich die bessere Behandlung und den sofortigen Termin beim Privatarzt von dir Wicht subventionieren lassen. /s
Die Frage, die sich mir da stellt ist, wie hoch der Anteil der Privatveesicherten ist. Wenn nur 7% der Menschen eine private Versicherung haben, macht es erstmal Sinn, dass die auch nur diesen Anteil bezahlen.
Anders sieht das für mich bei den von dir angesprochenen Privatpraxen aus. Die sollten keinerlei Unterstützung aus öffentlicher Hand bekommen, solange sie keine gesetzlich Versicherten aufnehmen.