Für lange Raumfahrtmissionen könnten in der Zukunft mehr Frauen ausgewählt werden. Sie sind besser geeignet, sagt die Esa. Und im Endeffekt auch billiger.
Auch mein erster Gedanke, aber die meinen wohl, dass Frauen weniger Ressourcen brauchen.
Frauenkörper sind effizienter, heißt es in der Studie der Forscher um Jonathan Scott, die in der Fachzeitschrift "Scientific Reports" erschien. So verbrauchen Frauen weniger Kalorien, Sauerstoff und Wasser als Männer. Und das liegt nicht nur an der meist geringeren Körpergröße. Frauen jedweder Körpergröße haben den Angaben zufolge einen effizienteren Stoffwechsel als Männer.
Naja, es geht rein um den Nahrungsverbrauch. Sollten diese Ergebnisse nicht bereits bekannt sein?
Es gibt sicher ein paar interessant Folgefragen: Die Nahrung wird ja in Energie umgesetzt, was machen die Menschen mit der Energie? Männer tragen typischerweise sinnlose Muskelmasse mit rum, die Energie verbraucht (Frauen verbrauchen wahrscheinlich zyklusabhängig etwas mehr/weniger Energie, aber immer noch weniger als Männer). Sollte also vor Weltraummissionen Muskelmasse abgebaut werden? Sollte man rein nach Energieverbauch Personen in den Weltraum schicken? Ist es effizienter, statt Nahrung Körperfett zu transportieren, was im Laufe der Mission aufgebraucht wird?
Das heißt nicht, dass ich dagegen wäre Frauen in der Raumfahrt einzusetzen. Wenn sonst alles vergleichbar zwischen Männern und Frauen ist, dann ist dies definitiv ein Vorteil und Frauen sollten demnach bevorzugt werden.
Sollte man lieber dicke Astronauten ins All schicken und die ein paar Monate gar nicht ernähren? /s Immerhin ist unser Körperfett ein ziemlich optimaler Energiespeicher!
Überraschend? Dass Frauen weniger essen sollte doch allgemein bekannt sein, oder?
Allerdings findet sich das Wort "effizienter" in der Studie so nicht. Frauen verbrauchen halt weniger Ressourcen, weil sie weniger Muskeln, Knochen etc. herumschleppen. Wenn man die Muskeln auf der Mission nicht braucht, sind Frauen natürlich effizienter, aber ich habe echt keine Ahnung ob das auf solchen Missionen so ist.
Leider ignoriert der Beitrag jegliche soziale Komponenten, die für lange Raumfahrten essentiell sind. Was bringt das gesparte Geld, wenn die Crew sich nicht ausstehen kann?
Von einem gut recherchierten Artikel erwarte ich einfach, dass die Autoren darauf hinweisen, dass das nicht der einzige relevante Aspekt für die Auswahl von Crewmitgliedern ist. Man macht ja die ganzen Isolationsexperimente nicht ohne Grund.
Hier ein Paper, dass sehr viele Aspekte, die für längere Reisen im All relevant sind, beleuchtet:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4235984/
Ja, sorry. Der Beitrag war flappsig formuliert. Mir ging es nicht darum Frauen only Crews pauschal abzuwerten, sondern, dass neben dem Ressourcenverbrauch auch noch andere Aspekte bei der Besetzung einer Crew für Langzeitmissionen eine Rolle spielen. Einer davon ist, wie gut Besatzungen miteinander agieren. Da waren meines Wissens nach gemischte Crews besser als reine Frauen oder reine Männer Besatzungen.