Nun, es ist offensichtlich für jeden wohin die Reise gehen wird mit den Streamingdiensten.
Nachdem wir uns im social Media leben wieder zum eigenen Souverän gemacht haben, stellt sich folgerichtig die Frage, warum wir nicht auch wieder die Selbstbestimmung zum Dateienteilen an uns nehmen.
Ich weiß um die Möglichkeiten die es derzeit gibt und sie sind alle nicht zufriedenstellend, da es immer einen weiteren Nutznießer gibt, der als Mann in der Mitte die Hand aufhält.
Nun ist die Frage: gibt es derzeit gar kein Interesse FS der alten Art zu betreiben, so wie es in den goldenen '00 Jahren lief?
Die Mittel sind da, wir haben Bandbreite, Speicherplatz, 24/7 Maschinen und Content.
Klar besteht da Interesse, aber wie stellst du dir das vor? Gerade in Deutschland ist es aufgrund der Abmahnindustrie für Uploader nicht ungefährlich. Es gab ja vor einigen Jahren mal eine Zeit, in der gefühlt täglich irgendwelche Warez- und Filmforen hochgenommen wurden.
Ich habe mittlerweile mehr digitale Medien angesammelt als ich jemals konsumieren werde und würde die natürlich auch gerne außerhalb meines Freundeskreises teilen - nur wie? Bisher habe ich dafür einen privaten Tracker benutzt, der wurde von den Betreibern aber letztes Jahr abgeschaltet.
Jupp, ich kenne und hatte das auch.
War einmal 2010 und zweimal 2011.
Wie dem auch sei; bei deiner Frage wie ich mir das vorstelle, kommt es auf die Perspektive an.
Im kleinen Kreis, mal angenommen es finden sich hier ein paar Dutzend fedditoere, dann könnte man das entweder auch über einen eigenen privaten Tracker + ggf. Kommunikation über Matrix Spaces und Räume realisieren, oder über Anwendungen wie Retroshare etc.p.p..
Im größeren Stil, vor allem wenn die Nutzerzahl nicht mehr bekannt ist, müsste man Anwendungen nehmen, die von Haus aus Sicher sind, selbst Waldorf Frommer höchst persönlich mitmacht, da viele mir ein als Mittel der Wahl i2p mit i2psnark, oder alternativ das alte Freenet, wobei mich da explizit die CPU "Kosten" für die überdurchschnittliche Verschlüsselung stören würden.
Genial wäre wirklich eine kleine Gemeinschaft von max. 100 Personen (Größenordnung feddit Matrix Kanal), welche einfach abgeschottet vom öffentlichen Internet teilen kann.
Es gäbe noch das neue Freenet, was wie eine Art gemeinschaftliche Festplatte funktioniert, aber das steckt noch in den Kinderschuhen soweit ich weiß.
Im kleinen Kreis, mal angenommen es finden sich hier ein paar Dutzend fedditoere, dann könnte man das entweder auch über einen eigenen privaten Tracker + ggf. Kommunikation über Matrix Spaces und Räume realisieren, oder über Anwendungen wie Retroshare etc.p.p…
Das ließe sich wohl realisieren. Ich denke hier auf Feddit würden sich dafür einige Interessierte finden. Wir profitieren auch davon, dass die Seite ein vergleichsweise kleines, aber Technik-affines Publikum hat. Es müsste nicht mal zwingend P2P sein, man könnte auch einfach IRC-Style auf Anfrage Dateien hochladen.
Ich wäre im Punkt um privater Tracker auf jeden Fall auch dabei und könnte auch Content liefern. Mein Bruder hat Amazon Prime und wenn ich den Frage kann ich auch den Account Nutzen. Müsste nur schauen wie man am besten das Material selber speichern kann.
Diese Gemeinschaften gibt es. Private Tracker oder das Forum, das damals aus dem MEGA-Subreddit entwachsen ist. Da sind aber Anmeldungen deaktiviert und den Link darf man nicht teilen.
Nunja, ich möchte ja für die Dinge, die ich konsumiere, Geld bezahlen. Ich möchte nur keine Werbung sehen oder fünftausend verschiedene Anbieter abonnieren müssen. Lieber sind mir digitale Kopien, die ich selbst erworben habe und so oft sehen kann wie und wanimmer ich will. Ich hab einfach keine Lust mehr auf dieses Abo-Modell an jeder Ecke.
Hab mal alle Kommentare gelesen und war etwas verwirrt, erst ging es von op her um Selbstbestimmung aber der Inhalt der Kommentare ging eher in Richtung "gründen wir einen eigenen geschlossenen Kreis" zusätzlich zu den bisher existierenden geschlossenen Kreisen.
Grundsätzlich nichts dagegen aber hier mal ein anderer Ansatz. Warum bastelt nicht mal jemand mit Erfahrung darin ein Raspberry image (und/oder x86_64). Mit den folgenden Bestandteilen:
minimal Linux-OS mit SSH + Docker + smb
jellyfin, wireguard, wg-ui + optional watchtower
einen installer der wireguard configuriert und die ersten Schritte erklärt sowie die Container startet und smb im Netzwerk zur Verfügung stellt
Also ein copy&paste auf SD-Karte - OS das quasi jeder mit minimalem Know-How aufsetzen kann.
Nach der Installation/Ersteinrichtung hat man dann zwei interne IPs für jellyfin und wg-ui einen smb-share der überall im Netzwerk auftaucht und die eingehenden Medien erwartet. Jellyfin kann dann mit content gefüttert werden und über wg-ui kann man dann die Zugangsdaten per qr-code im eigenen Kreis teilen.
Das würde ich eher als mittel zur Selbsthilfe sehen und die Dezentralisierung des web voranbringen.
Ich weiß, was du meinst, aber am Ende ist die Installation von Jellyfin ja auch nicht gerade kompliziert - du ballerst ein paar Befehle in dein Terminal und dann hast du das installiert:
Klar, für Laien nicht total easy, aber am Ende bin ich auch arg skeptisch, ob man als absoluter Linux-Noob wirklich einen Linux-Server mit Internetzugang im Netzwerk haben sollte, wenn man keinerlei Ahnung davon hat.