Für die MODs scheint Lemmy zumindest keine Option zu sein:
Was haltet ihr von Reddit-Alternativen wie Feddit/Lemmy oder kbin? [...]
Wir sehen hier natürlich die Parallelen zu Twitter, wo Alternativen wie Mastodon im Raum standen, was aber auch nicht wirklich funktioniert hat. [..] Allein der Anmeldevorgang und die Technik hinter solchen alternativen Netzwerken ist für den 08/15-User, der nur mal in der Mittagspause ein paar Memes schauen will, zu viel Aufwand. 1
Da kann man sich noch so über den 0815 user lustig machen. Das ganze hier ist um weiten komplexer einzurichten als reddit. Diese elitäre haltung muss gaaaanz schnell weg. Ohne neue user wird das hier nen Kreiswichs für Leute die sich für smart halten weil sie kein reddit usen.
Einerseits stimme ich dir zu und es gibt immer Verbesserungspotenzial, andererseits ist eigentlich das einzige wirklich Komplizierte beim Anmelden, sich eine Instanz auszusuchen. Aber da feddit.de aktuell DIE deutschsprachige Instanz ist, sollte es da keine Auswahlprobleme geben.
Ich habe ja auf Reddit auch nicht-deutschsprachigen Communities gefolgt, insofern war schon die Frage, ob ich mich jetzt auf Feddit.de oder auf einer anderen Instanz anmelden soll.
Abonnieren von Communities auf anderen Instanzen funktioniert bisher wunderbar, ich befürchte aber immer noch, dass ich irgendwann mal in den Fallout eines Deföderationskrieges reinlaufe.
Technische Frage: gibt es die Möglichkeit, eine Community mitsamt allen Beiträgen auf eine andere Instanz zu migrieren? Oder sind die alle verloren, falls eine Instanz irgendwann dicht macht?
gibt es die Möglichkeit, eine Community mitsamt allen Beiträgen auf eine andere Instanz zu migrieren? Oder sind die alle verloren, falls eine Instanz irgendwann dicht macht?
Jain. Beiträge in einer Community werden grundsätzlich auf andere Instanzen gespiegelt. Das heisst, wenn die Instanz dicht macht, sind die Inhalte noch auf den anderen verfügbar. Aber man kann auf den abgetauchten Communities nichts mehr posten (zumindest wird das dann nicht mehr föderiert).
Beiträge in einer Community werden grundsätzlich auf andere Instanzen gespiegelt. Das heisst, wenn die Instanz dicht macht, sind die Inhalte noch auf den anderen verfügbar.
Ok, langsam wird mir die Struktur des Fediverse klarer; ich bin davon ausgegangen, die Instanzen seien unabhängige Server, die bloß ihre Logins gegenseitig anerkennen. So ist das natürlich wesentlich resilienter.
Das ist übrigens gerade nicht der Fall. Wenn du beispielsweise etwas bei lemmy.ml posten möchtest und du deinen Account bei feddit.de hast, dann geschieht das alles über die Obeflaeche von feddit.de.
Technische Frage: gibt es die Möglichkeit, eine Community mitsamt allen Beiträgen auf eine andere Instanz zu migrieren? Oder sind die alle verloren, falls eine Instanz irgendwann dicht macht?
Würde mich auch mal interessieren, ob so ein Backup von Lemmy vorgesehen ist oder ob man da proaktiv ein Backup öffentlich machen könnte, um die ganze Struktur der Communities zu erhalten.
Die Beiträge selber sind ja sicher, da sie auch auf den anderen Instanzen liegen.
Das ganze hier ist um weiten komplexer einzurichten als reddit
Die Struktur über /r Subreddits ans Ziel zu gelangen, ist doch für Otto-Normal-bislang-Facebook-User doch selbst alles andere als intuitiv.
Zugegeben, ich kenne es nur von der anderen Seite und habe mich auf reddit erst angemeldet, weil auf Lemmy häufig darüber gesprochen und darauf verlinkt wurde. Und was den Umgang mit dezentralen, föderierten Instanzen betrifft, wiederhole ich an der Stelle noch einmal, was ich an anderer bereits geäußert habe: Ja, das ist ungewöhnlich und verwirrend, wenn man dem das erste Mal begegnet. Aber wenn man sich einmal auf einer entsprechenden Plattform (Pixelfed, Mastodon, PeerTube, was weiß ich) damit eingelebt hat, läuft das auf der nächsten Plattform wie Fahrradfahren. Otto-Normalbürger hat es auch irgendwann auf die Reihe bekommen, bei Anrufen in die nächste Stadt eine Ortsvorwahl dranzupacken und die erste E-Mail von T-Online zu AOL zu verschicken.
Ein Klickibunti Frontend für Otto Normalos wäre da ideal, was einen Schritt für Schritt durch das System leitet. In der Theorie ist das doch easy machbar, oder?
Irgendwer bastelt an einer API-Schnittstelle, um die vorhandenen Reddit-Apps ohne großen Aufwand Lemmy-kompatibel zu machen. Keine Ahnung, was die Leute dann jenseits von "Aber Reddit hat Millionen User" noch als Argument vortragen wollen.
Phew, finde ich ein interessantes Thema. Ich würde nur spezifischer werden wollen.
Mir persönlich kommen aktuell auch z.B. Instagram und TikTok katastrophal kompliziert vor, weil ich die einfach nicht nutze, und nicht weiß was welcher Knopf tut. Diesen Effekt kann man nicht vermeiden, nur durch gutes design minimieren. Da kann Lemmy sicherlich noch etwas tun, aber tut es ja auch schon. Dafür muss man sich nur die App ansehen, die sinnvollerweise die Community-Suche jetzt unter dem Lupensymbol hat.
Für relativ nervig halte ich die Serverauswahl, vor allem wenn die Server dann die Anmeldung schließen, oder (mehr oder wenig komplexe) "Bewerbungsverfahren" haben.
Dazu müsste man halt default-instanzen haben, die das nicht haben. Wie lemmy.world (die haben aktuell soweit ich weiß eh den dicksten server)
Ich Persönlich sehe wirklich keinen signifikanten Nachteil der föderierung bei den Communities, da die Suche ja zu 98+% gut funktioniert. Grade bei großen Instanzen wie lemmy.world.
Nur manche defaults sollten imho auf All/Subscribed gesetzt werden, das fände ich eine klare Verbesserung.
Ich muss sagen mir persönlich fehlt nicht so viel, außer aktive Nischencommunities.
Der Vergleich mit Twitter und Mastodon ist Quatsch. Die Leute sind nicht gewechselt, weil Twitter eben noch funktioniert hat. Man kann weiterhin Tweets absetzen und Leuten folgen.
Der Reddit-Blackout dagegen machte es unmöglich, die Seite zu nutzen, und darum haben sich viele auch die Alternativen angeschaut. Sollten die ganzen Subreddits jetzt aber wieder öffnen, weil sie sich um ihre aufgebaute Community sorgen, dann ja, war das ganze alles für den Arsch.
Wenn man sich wirklich gegen den Schwachsinn, den Spez vorhat, stellen wollte, hätte man von Anfang an auf Lemmy und Kbin verweisen sollen. Wenn die Mods das jetzt noch immer nicht machen, dann ist das ein deutliches Zeichen, dass man mit den Plänen von Reddit einverstanden ist und man hätte sich dieses ganze Theater sparen können.
Der Unterschied ist auch, wie ich hier bereits in einem anderen Thread gelesen habe: Bei Twitter folgt man direkt Personen. Wenn die nicht zu mastodon wechseln kann es unter Umständen für einen persönlich nicht funktionieren.
Bei Reddit interagiert man mit der Community und selten gezielt mit einzelnen Personen. Natürlich ist jetzt bei feddit die Community nicht exakt die gleiche und hat eine andere Größe aber für mich als User ist vollkommen egal, ob Nutzer:in XY schon zu lemmy gewechselt ist. Dadurch hat es meines Erachtens nicht die gleichen Probleme wie Mastodon
Sollten die ganzen Subreddits jetzt aber wieder öffnen, weil sie sich um ihre aufgebaute Community sorgen, dann ja, war das ganze alles für den Arsch
Ist es doch schon, zumindest aus der Perspektive. Bis auf ein paar lustige Dinge wie John Oliver und Staubsauger hat das meiste wieder offen als wäre nichts gewesen, zu groß ist die Angst der Mods ein wenig Pseudomacht zu verlieren. In ein paar Monaten wird niemand mehr davon reden, reddit app ist Standard und gut ist.
kbin und lemmy sind interessante Ideen, aber nichts was aktuell reddit 1:1 ersetzen kann und wird. Für mich persönlich ist das eher positiv, zumindest aktuell habe ich hier genug subs äh Magazine, die genug Content bieten, um den täglich surf bedarf zu stillen, ohne doomscrolling zu ermöglichen.
Mir hat das ganze eigentlich nur gezeigt, wie viel unnütze Zeit ich auf reddit (und nun kbin/lemmy) verschwende und daraus ziehe ich Konsequenzen. Kbin ist daher für mich eine alternative, aber kein Ersatz zu reddit. Das ist ersatzlos gestrichen.
Ich bin nicht der Meinung das die Zurückhaltung im Verweis auf Lemmy/kbin gleichzeitig auch bedeutet das die Mods von /r/de automatisch mit den Plänen von Reddit einverstanden sind.
Die werden schlicht eine andere Sicht darauf haben, da von den 1 Mio Laseuren nur ein Bruchteil technisch affin und flexibel genug ist selbstständig auf eine andere Plattform umzusteigen. Und bisher wurde sich (zumindest öffentlich) wenig Gedanken gemacht wie man dieses Onboarding vereinfachen und unterstützen könnte von Seiten /r/de's.
Man muss Nutzern die sich schwer tun nicht auf join-lemmy.com verweisen und hoffen das sie mit der Förderierung nicht überfordert sind.
Es würde mMn ausreichen, wenn man sie auf feddit.de verweist und sie sich dort anmelden.
Mit der Förderierung können sie sich dann allmählich auseinander setzen, wenn sie sich dafür interessieren wie es funktioniert. Für die meisten ware dadurch die Hürde kleiner und feddit föderiert ja auch mit vielen Instanzen, die Erfahrung ist somit nicht viel anders als bei Reddit.
Also ganz ehrlich ich hab keine Ahnung was ein fediverse. Und ein hawara von mir der einen bsc in Informatik hat versteht auch nicht ganz was jetzt der Vorteil davon ist dass diese ganzen Services auf dem Fediverse laufen aber nicht wirklich interagieren können.
Jahre glaub ich nicht, Monate vielleicht, hab für die Entscheidung hier her zu kommen gerademal 20 Minuten gebraucht, wird sich zeigen ob es auch andere überzeugt.
Puh. Also ich finde, es ist einfach nicht vergleichbar mit der Twitter-Mastodon-Problematik. Ganz einfach weil man auf Mastodon und Twitter bestimmten Personen folgt, die dann auch wechseln müssten. Wenn die das aber nicht machen weil "einer mehr oder weniger macht ja eh keinen Unterscheied, also bleibe ich", ja dann ist Mastodon keine wirkliche Alternative.
Das Fediverse hat diese Problematik aber nicht. In Foren wie Reddit oder Feddit ist niemand auf Einzelpersonen für ihre Inhalte angewiesen. Hier wird in Themen unterteilt und jeder postet fröhlich vor sich hin. Das müssten Moderatoren eines der größten Subs eigentlich besser wissen. Ist ja nicht so, als sei Forenkultur etwas neues.
Das Internet war früher auch super kompliziert und wurde nicht von jedem genutzt. Heute sind wir wo anders. Das Konzept der dezentralisierten Dienste ist neu für viele Personen, die damit vorher nicht in Kontakt kamen. Kompliziert ist es trotzdem nicht. Umso mehr es checken, umso mehr Leute gibt es, die es anderen erklären können. Vielleicht ist das ja auch auf Dauer ein guter Nebeneffekt und Leute sind von Matrix als Messenger auch weniger abgeschreckt :p ist ja auch wie das Fediverse dezentral