Die Zahl der tödlich verunglückten Radler ist 2022 deutlich gestiegen. Die Union verlangt nun Konsequenzen. Die Ampelparteien und sogar Mediziner reagieren verhalten.
Wenn die Infrastruktur stimmt, braucht man auch nicht mehr zwingend eine Helmpflicht. Wer gern Wimmelbild-Spiele spielt kann ja mal Fotos von den Fahrradstrassen der Niederlande betrachten und Helme zählen.
Ehrlich gesagt kann ich das nicht verstehen, wieso es in den Niederlanden kaum Helmträger gibt. Ich bin nicht für eine Helmpflicht, jedoch für eine starke Empfehlung. Auch bei geringen Geschwindigkeiten und baulich getrennten Radwegen kann man auf die Nase fallen und sich verletzen. Dazu braucht es keinen Unfallgegner, manche schaffen das auch allein.
Weniger Helme heißt ja nicht automatisch weniger tote oder verletzte Radfahrer. Es ist da einfach nur "unüblich" einen Helm zu tragen. Ob das jetzt schlau ist, steht auf einem anderen Blatt.
Mich hat tatsächlich gerade das Bike-Sharing-Argument in dem Artikel überzeugt.
Also für mich sieht das Mobilitätskonzept der Zukunft so aus, dass man mit Öffis in die Nähe karrt und dann an der Haltestelle ein E-Bike, E-Roller etc. nimmt, um die letzten paar hundert Meter zu überbrücken.
Wenn dafür jeder immer einen kopfgroßen Helm herumtragen muss, dann ist das Konzept gestorben.
Oder man baut Fahrradhelme, die in der Größe verstellbar sind und ans Fahrrad gehangen werden 😅 genauso gibt es schon Fahrrad-Airbags zum umlegen um den Hals. Du argumentierst schon wie die FDP mit ihrer Technologie-Offenheit aka "Es bleibt alles so, wie es ist!!!"
Wer redet von Buff und Sturmmaske? Schau dir Japan an, die sind da viel kreativer. Es gibt sogar mittlerweile Fahrrad-Airbags, die man sich um den Hals legen kann. Ich verstehe solche Argumente wirklich nicht.
Nein. Gurte können einfach ins Auto verbaut sein. Ein Helm muss rumgetragen werden, ihn am Fahrrad hängen zu lassen ist ein großes Risiko. Die Dinger sind nämlich für genau einen Sturz gedacht. Wenn dein, oder ein anderes Fahrrad drauf fällt (oder jemand stark gegen stößt) ist der Schutz im Eimer.
Nicht unbedingt. Den Sicherheitsgurt muss man nicht überall mitnehmen wenn man aus dem Auto steigt.
Brauche ich also noch eine abschließbare Box auf dem Gepäckträger, wo ich unterwegs den Hut, und am Ziel dann den Helm deponieren kann. Und wo lasse ich dann meine Einkaufstasche?
Ja, meine Fresse. Hast du mal Motorradfahrer wegen ihres Hutes rumheulen sehen? Ne, oder? Das Problem ist wie Haupt/Nebenwiderspruch. Autos sind der Hauptwiderspruch und Fahrradhelme der Nebenwiderspruch. Natürlich muss vorrangig was gegen Autos gemacht werden, aber genauso gut hilft ein Helm und niemand stirbt von einem Helm. Wenn ich Fahrrad fahren will, ist der Hut echt das geringste Problem. Alleine die Debatte finde ich lächerlich. Wo sind wir hier? 70er-Jahre?
Lacht in Motorrad (da bin ich auch stark dafür dass mehr mandatiert wird)
Nee sorry wenn du mit nem gefährt dass leicht 20km/h erreicht ohne helm unterwegs bist hast du einfach den Schuss nicht gehört...zieh das teil an, hab kein bock auf noch mehr tote und schwerbehinderte.
Nen fahrradhelm irgendwo unterbringen ist das kleinste Problem.
An den henkeln der Einkaufstasche einclipsen wär so ein gedanke.
Mal so ne frage: wenn dir das so schlimme logistische Probleme beschert: wie transportierst du normalerweise die Tasche auf dem weg heim?
Nee sorry wenn du mit nem gefährt dass leicht 20km/h erreicht ohne helm unterwegs bist hast du einfach den Schuss nicht gehört…zieh das teil an, hab kein bock auf noch mehr tote und schwerbehinderte.
Dann fahr langsamer. Das ist nämlich der eigentliche Punkt, warum Motoristen so geil auf Fahrradhelme sind: Victimblaming.
Der Vergleich Gurt - Radhelm ist nicht fair. Gurte kommen ohne nennenswerten Aufpreis mit dem Auto mitgeliefert, und sind von Einbußen bzgl Komfort nicht mit einem Helm vergleichbar.
Wo hast du denn Einbußen beim Komfort? Moderne Helme sind ziemlich geil, schau dich mal um. Und Aufpreis? Ja, moi sind halt en paar Zehner weg. Ein neues Fahrrad kostet wesentlich mehr. Dafür sparste dir aber auch im Zweifel einen Schädelbruch. Ich fühl mich echt wie in den 70ern hier.
Ich hab die Komforteinbuße dass ich den Helm mitnehmen muss. Ich hab kein Bock drauf das Teil mitzuschlörren, wenn ich entspannt über Radwege gondel. Es gibt schlicht keinen Grund für mich einen zu tragen, ich entscheide mich dafür das kleine Risiko auf mich zu nehmen. Auf dem Rennrad trage ich einen.
Australien hat Anfang der 90er eine Helmpflicht eingeführt. Es gibt bis heute keinen Konsens dass es hilft oder nicht, Studien sind (laut Wikipedia -Artikel) gespaltener Meinung.
Bike sharing in Brisbane ist um 90% zurückgegangen. Die Stadt überlegt Zonen einzuführen wo die Pflicht wieder aufgehoben wird.
Ich finde, bevor persönliche Schutzausrüstung verpflichtend gemacht wird, ist erst organisatorisches und technisches Potential auszuschöpfen.
Tempolimits, getrennte Radwege, sicherere Kreuzungen etc.
Das ist genau die Debatte. Es geht im Artikel doch genau darum, dass PSE verpflichtend sein soll bevor organisatorische und technische Maßnahmen ausgeschöpft wurden?
Dann guck dir mal an, wie viele Menschen in der 70ern im Verkehr gestorben sind.
Man muss nicht jedes Risiko bis ins letzte durch Regeln ausmerzen. Wenn ich mit dem Rad zum Aldi fahre und Kippen und Wodka kaufe, ist die Tatsache, dass ich kein Helm trage das kleinste Problem.
Kippen und Wodka kaufen ist erlaubt, besoffen fahren hingegen nicht. Ich mag das Beispiel nicht. Finde solche Vergleiche auch unsinnig. Du kannst dich auch durch einen Ast lang legen und dich dadurch schwer verletzen - ein Helm hilft da ohne Zweifel.
@Guildo Aber das kann ein Fußgänger auch, und trotzdem fordert keiner ernsthaft eine Helmpflicht für Fußgänger. Generell ist es so, dass eine Helmpflicht die Zahl der Radfahrer reduziert und damit generell zu einer Reduktion der gewünschten Gesundheitseffekte führt. Individuell kann ein Helm durchaus Sinn machen - ich trage auch oft einen - aber als Pflicht ist das kontraproduktiv.
Als Fußgänger läufst du auch nur Schritttempo. Wenn ich mir so manchen Sportler oder Rentner aufm E-Bike anschaue? Uiuiui. Sportler sind hingegen vernünftig, die tragen meistens den Helm. Es ist als Pflicht null kontraproduktiv. Das Motorradfahren ist durch die Helmpflicht auch nicht ausgestorben.
Nee, das Beispiel ist genau richtig. Ich setze mich in beiden Fällen einem Risiko aus. Dabei gefährde ich hauptsächlich mich selbst.
Ein Risiko fordert jährliche zehntausende Todesopfer. Das andere ist Radfahren. Warum soll also das eine Risiko "halt Teil der Kultur" sein, das andere aber nicht?
Ne, sorry, da schweifen wir jetzt ab. Es geht ums Fahrrad fahren. Regeln zur Sicherheit sind richtig und wichtig. Wo wären wir denn, wenn es sowas nicht gäbe? Alkohol ist da nochmal ne andere Debatte und da bin ich auch härter unterwegs. Teufelszeug.
Was denn für n helm? So wie im Motorsport damit die rundumsicht noch eingeschränkter ist oder ein fahrradhelm der dir dann das genick bricht wenn der airbag aufgeht?
@derFensterputzer Am besten einer der möglichst die Frisur zerdrückt, albern aussieht und über den man bei jedem verletzten oder getöteten Autofahrer schreiben kann. „Das Opfer trug keinen Helm.“ Denn genau das ist ja das Ziel dieser Idee: Den Radfahrern die Verantwortung für das Fehlverhalten anderer aufbürden. (Wer Spuren von Sarkasmus findet darf sie gerne behalten)
Ja fuck around and find out würd ich sagen.
Als Ausgleich sollten die Autofahrer ohne helm dann aber auch einfach rote ampeln und Geschwindigkeitslimits ignorieren und über gehsteige Ausweichen.
Wer (vor dem gesetz) eh der gefickte ist wenn was passiert muss sich da natürlich auch mehr erkauben können
(Na kanste dir denken was in der klammer stehen könnte :))
Ja, warum eigentlich nicht? Wenns hilft 😂 Das Problem ist offensichtlich, dass Radfahrer keine Knautschzone haben. Ich bin bei sowas halt heftiger drauf, ich will auch mehr als nur Helmpflicht bei Motorradfahrern.
Und den Helm musst du dann immer mitschleppen und im Sommer schwitzt man, die Frisur ist auch ruiniert. Alles nicht fatal, aber genügend Leute werden dann eher aufs Rad verzichten und Auto fahren.
Wenn Helme ein rein finanzielles Problem wären, würden ja alle etwas wohlhabenderen Leute Helm tragen.
Hab jetzt auf die Schnelle keine aktuelleren Studien gefunden, aber es gibt Studien nach denen das so ist. Die Gründe mögen irrational sein (bei mir war es lange Zeit die Frisur, also ein unbestritten guter Grund bei so schönen Haaren wie meinen :-) ), aber den Effekt scheint es zu geben.
Ui 20%-40% reduktion in Australien is schon viel...
Und das mit der frisur kann ich natürlich nachvollziehen, bei mir wars der motorradhelm. Bin von Haaren bis auf brusthöhe zum kurzhaarschnitt.
Gut ich muss auch sagen: aus medizinischen Gründen hab ich eh immer ne kleine Tasche mit dabei mit meinen Notfall-medis. Dann noch nen Kamm oder Haarbürste mitzunehmen macht dann keinen Unterschied.
Und solche kleinen Einschnitte nehm ich für Sicherheit gern in Kauf
Einfach dadurch, dass der Helm gerade nicht zur Hand ist.
Einige werden nur noch mit dem Auto zum Friseur fahren.
Spontanes Mieten muss nun geplant werden. Oder man akzeptiert fremde Helme, die am Mietrad vorhanden sind. (Muss hierbei irgendwie and die Meldung eines Fall von Läusen in der Kita denken.)
Ich hör hier nur komfortprobleme wenns um PSE geht...
Glaub mir ich kenn das, hab auch regelmässig Helme an die meine Frisur.. Naja zumindest lädieren.
Aber Helme planbar mit dabei zu haben und zu nutzen ist jetzt echt kein Hexenwerk.
Sobald es einen mal ohne helm hinlegt und der kopf genug mitgenommen ist entfernen die im Krankenhaus schon genug Haare, da muss man sich keine Sorgen um die frisur mehr machen
Bei Bequemlichkeit schaltet das menschliche Hirn sehr schnell ab, sofern keine sofortige negative Konsequenz erwartet wird.
Mich braucht man nicht überzeugen, dass ein Helm sinnvoll ist und trage diesen zu 99%.
Das geschätzte 1% geht auf ungeplante Fahrten meist in Städten durch Mietsysteme zurück (inkl. EScooter-Fahrten).
Im meinem eher ländlichen Umfeld sehe ich aktuell keine Notwendigkeit für eine Helmpflicht. Der größte Teil der Radfahrer kommt seiner Verantwortung von selbst nach.