Nach Straßenblockaden färbt die „Letzte Generation“ zusehends bekannte Wahrzeichen ein. Nun traf es ein weiteres Denkmal. Für den Senat ist „das Maß voll“. Und ob die Farbe komplett abgeht: unklar.
Nach Straßenblockaden färbt die „Letzte Generation“ zusehends bekannte Wahrzeichen ein. Nun traf es ein weiteres Denkmal. Für den Senat ist „das Maß voll“. Und ob die Farbe komplett abgeht: unklar.
Die Jugend hat jahrelang friedlich demonstriert im Rahmen von Fridays for Future. Darauf wurde aber in der Politik so gut wie gar nicht reagiert und wenn dann allenfalls mit Symbolpolitik. Aus Sicht der Demonstranten hat man heute zwei Wege: Entweder man gibt auf oder man eskaliert die Proteste, so dass sie "weh" tun. Eskalierte Proteste können im harmlosesten Fall so aussehen wie bei den Klimaklebern, eine Nummer härter wie in Frankreich oder Hamburg, dass halbe Stadtviertel verwüstet werden, sie können aber auch im schlimmsten Fall in Terror enden wie beispielsweise bei der RAF.
Für die Politik ist es aber genauso ein zweischneidiges Schwert. Es gibt Demonstranten für und gegen so ziemlich jedes Thema. Die einen demonstrieren für Klimaschutz, die anderen gegen "Ökofaschismus". Unabhängig von deren persönlichen Meinung müssen die Politiker halt versuchen, gegenüber genau so viel und genau so wenig nachzugeben, dass möglichst kein Streitpunkt komplett aus dem Ruder läuft.
Und der "Kompromiss" ist dann leider viel zu häufig Stillstand und einfach alles so lassen wie es ist. Damit hat der Pöbel bis jetzt gelebt, dann wird er es auch in Zukunft verkraften.
So fatal und furchtbar ich diese Trägheit bei aus meiner Sicht elementaren Themen wie die Klimawandel auch finde, so froh bin ich andererseits, dass nicht nach jeder Pegida-Demo, Reichsbürgerkundgebung oder Anti-Corona-Kundgebung sämtliche Gesetze geändert werden.
So fatal und furchtbar ich diese Trägheit bei aus meiner Sicht elementaren Themen wie die Klimawandel auch finde, so froh bin ich andererseits, dass nicht nach jeder Pegida-Demo, Reichsbürgerkundgebung oder Anti-Corona-Kundgebung sämtliche Gesetze geändert werden.
Bist Du sicher?
Wenn Nazis bEsOrGtE BüRgEr marschieren dEmOnStRiErEn, bekommt das oft besondere Beachtung. Die Sorgen der Bürger müssen schließlich ernstgenommen werden. Denen ist es gelungen, über die Jahre die öffentliche Debatte und auch die Politik massiv nach rechts zu verschieben.
Allerdings muss man auch anerkennen, dass es ihren mit ihren ArGuMeNtEn gelungen ist, eine beträchtliche Anzahl Wähler auf ihre Seite zu ziehen. Ich glaube die Verschiebung der Politik nach rechts ist eher auf die Angst vor der Abwanderung auf den Stimmzetteln zurückzuführen. Die Pegida-Demos sind da höchstens mittelbarer Auslöser.
Hätten wir in den letzten Jahren den Zuwachs der AfD bei den Grünen gesehen, würden wir vermutlich ganz andere Töne aus den Lagern der großen "Volksparteien" hören.
Leider verkauft sich aber der Populismus, der die Schuld jedweder Probleme jemand anderem zuschiebt, einfach besser als vernünftige Appelle, erstmal vor der eigenen Haustür zu kehren.
Sich selbst Fehler eingestehen und womöglich sogar in der Konsequenz Abstriche im eigenen Leben in Kauf nehmen, will halt leider kaum niemand. Deshalb werden unangenehme Wahrheiten in einer Demokratie auch gerne mal unter den Teppich gekehrt.
Ich glaube die Verschiebung der Politik nach rechts ist eher auf die Angst vor der Abwanderung auf den Stimmzetteln zurückzuführen. Die Pegida-Demos sind da höchstens mittelbarer Auslöser.
Der Zuwachs an Zuspruch ist auch durch das ständige Anbiedern der etablierten Parteien und der Medien mit dem Braunen Pack entstanden, denn dadurch wurden deren Ansichten überhaupt erst salonfähig. Ich habe inzwischen schon zu oft von frischgebackenen AFD-Befürwortern gehört, dass die ja eigentlich nichts anderes wollen, als die CDU.
Indem Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt wird natürlich. Nennt sich auch ziviler Ungehorsam.
Durch einen symbolischen, aus Gewissensgründen vollzogenen und damit bewußten Verstoß gegen rechtliche Normen zielt der handelnde Staatsbürger mit einem Akt zivilen Ungehorsams auf die Beseitigung einer so wahrgenommenen Unrechtssituation und betont damit sein moralisches Recht auf Partizipation. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Ziviler_Ungehorsam
Indem Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt wird natürlich.
Die einzige Aufmerksamkeit die sie bekommen, ist negative Aufmerksamkeit auf ihre Aktionen - und nicht darauf, dass der Klimawandel immer weiter Fortschreitet.
Es ist eine Radikalisiserung die stattfand gerade weil die bisherigen Proteste eben nichts gebracht haben. Das selbe wird passieren wenn irgendwelche Gruppierungen anfangen irgendwelche fossile Infrastruktur in die Luft zu jagen weil eben noch immer niemand wirklich die Lage ernst nimmt. Diese Leute fühlen sich in die Ecke gedrängt und ihr Thema nicht ernst genommen, trotz wissenschaftlichem Konsens.
Stimmt absolut nicht, viele Menschen nehmen diese Proteste als durch die Situation mehr als gerechtfertigt wahr und finden sie sehr wichtig. Schließlich leisten Politik und Wirtschaft immer noch vor allem Lippenbekenntnisse und machen hinter den Kulissen einfach weiter wie bisher. Wenn du friedlichen Protest gegen Umweltzerstörung in Zeiten der sich ankündigenden Klimakatastrophe als negativ empfindest liegt das an deinen individuellen Einstellungen und davon kannst du nicht auf Andere schließen.
Des weiteren steht es dir jederzeit frei dich in anderer Weise zu engagieren wenn du gute/bessere Ideen für Protestformen hast. Welche Protestformen oder Aktionen würdest du denn vorschlagen?
Diese Frage macht Sinn bei Institutionen und Handlungen, die den menschengemachten Anteil am Klimawandel zu begrenzen sollen. Wie zum Beispiel dem Verkehrsministerium und Volker Wissing.
Die Aktion der Aktivistis hier diente dazu, dich daran zu erinnern.
Ich fahre kein Auto, ich fliege nicht, und ich benutze den ÖPNV oder das Fahrrad, außerdem vermeide ich Müll und heize meine Bude nicht auf 22 Grad auf. Ich glaube nicht, dass mich jemand an Umweltschutz und Nachhaltigkeit erinnern müsste indem er historische Bauten beschädigt.