Das lustige ist ja das all die Wagenknecht fans meistens, die Linke nicht wählen. Die mögen es nur das Wagenknecht gegen die angeblichen "lifestyle" Linke austeilt und die stramme Pro Russland Rhetorik. Hat schon seinen Grund warum die AfD, Wagenknecht angeboten hat in die Partei zu wechseln...
Sie wählen die Linke nicht mehr, weil die Linke ebenfalls keine volksnahe Politik mehr macht. In gesellschaftlichen Themen schwimmt sie doch genauso dem medialen Mainstream nach wie Grüne & co. Wagenknecht hat absolut keine wirtschaftspolitischen Überschneidungen mit der AFD. Dass sie in anderen Punkten eine linke alternative Position anbietet, macht sie nicht automatisch AFD nah. Dieses Schwarz-Weiß Denken, und diese Arroganz von oben herab, hat die AFD so stark gemacht.
Die Frau hatte jede Chance auf Erfolg. War bekannt, unabhängig von den Umfragewerten der Parteil, hatte sowas wie ein öffentliches Profil. Nur nicht die Partei und ideologische Flexibilität oder was auch immer nötig gewesen wär.
Vertuh‘ dich da mal nicht. Wagenknecht steht für eine proletariatsnahe Linke, die zurzeit nicht mehr von den anderen Parteien abgeholt wird. Besonders im Osten erfährt sie so großen Zuspruch, dass einer Wagenknechtpartei bis zu 20 Prozent in Aussicht stehen. Davon kann eine LINKE mit ihren 4% zurzeit nur träumen. Zudem hat sie das Potenzial viele Protestwähler von der AFD wegzuholen. Ich sehe da nur Win-Win.
Ich glaube da vertust du dich. Die innenpolitischen Standpunkte Wagenknechts sind nicht die einer prolearischen/ proletariatsnahen Linken, sondern die einer Frau, die zwar manchen wirtschafspolitischen Feldern linke Positionen vertritt (wobei mMn auch hier von ihr, auf jeden Fall in den Jahren vor 2015 ( danach habe ich ihre wirtschafspolitischen Aussagen nicht weiter verfolgt), auch eher ordoliberale Positionen vertreten wurden), jedoch vor allem seit 2015 ansonsten gerade im Bereich Asyl zunehmen mehr in die Mitte, oder auch nach rechts gerückt ist, die eine stark Russlandfreundliche Position vertritt und deren Positionen sich generell mehr und mehr mit denen der AFD überschrieben.
Ich möchte ihr noch nicht absprechen, dass sie dem Grunddogma einer linken Politk, nämlich der "Gleichheit" aller Menschen abgeschworen hat, aber sie vertritt eben Positionen, die dafür sorgen, dass Menschen sie wählen, mit denen man ich mich lieber nicht gemein machen will.
Forderungen nach Ende der Russlandsanktionen, ick hör dir trapsen.
Als ob Wagenknecht proletariatsnah wäre. Wo war Wagenknecht, als die Linke bei der letzten BTW für RRG gekämpft und im Wahlkampf explizit fast nur über Themen wie Mindestlohn geredet hat? Genau, sie hat ihr neuestes Buch verkauft und das Thema Gender - als einzige, neben der AfD - in die Debatte gebracht.
Ich meine, okay, in Anbetracht des Überfalls auf die Ukraine war es im Nachhinein goldrichtig, kein RRG zu haben, aber damals hatte ich echt darauf gehofft, weil uns linke Innenpolitik bitter fehlt.
Wagenknecht steht für eine proletariatsnahe Linke, die zurzeit nicht mehr von den anderen Parteien abgeholt wird.
Würde sagen, Wagenknecht steht für eine Proletaritätsnähe, die von anderen Parteien nicht abgeholt wird. Ob es ratsam ist davon auszugehen, dass dieses Proletariat auch wirklich links ist, das würde ich eher bezweifeln.
glaub kaum das sie bescheiden ist. aber sie scheint auf jeden fall nicht viel auf das zu geben was ich als erfolg bezeichnen würde und stattdessen ihr eigenes maß anzulegen
Es ist doch nur noch eine Frage der Zeit bis Sahra Wagenknecht aus der Linken austritt und eine Sahra Wagenknecht Partei kommt. Ich glaube, dass wenn das kommt, die Linke im Osten so irrelevant wird wie sie jetzt schon im Westen ist und die Partei irgendwo bei 2-3 Prozent rumdümpelt.
Und anders herum: Die Zukunft der Wagenknecht ist eine Zukunft ohne die Linkspartei. Es hat mich ohnehin gewundert, wieso sich die Frau diesen ewig nölenden Klotz am Bein solange angetan hat.
Man kann hoffen, dass nun eine wirklich wählbare linke Alternative entsteht.