Sorry, aber das ist einfach nur albern. Böhmermann, selbst ein Clown, kann man mögen, oder nicht. Aber wie jeder gute Clown macht er gute Unterhaltung, und im Zuge der Satire kann es auch mal bissig werden. Als Person des öffentlichen Lebens muss man so etwas aber aushalten.
Der Unterschied zwischen bissig und Beleidigung ist sehr Eindeutig. Bissig ist es ein Bild von Putin auf den Körper von Stalin zu packen, beleidigend ist es, wenn die Aussage nichts mit dem Thema / der Kritik zu tun hat. Böhmermanns „Ziegenficker“ war ein gutes Beispiel dafür. Der Grund warum ich Böhmermann nicht leiden kann ist genau das. Andere Formate, wie John Olivers „Last Week Tonight“ verstehen diese Grenze deutlich besser, wobei es in den USA die Beleidigung als Straftatbestand gar nicht gibt und sie es sich somit erlauben dürften
Äh, was? Das Erdogan-Gedicht war eindeutig in keiner Weise wörtlich so gemeint. Es hatte sogar eine Präambel, nach der es nur als Beispiel für gesetzwidriges Verhalten gelten sollte.
Worüber ich mich bei der Entlassung von Jörg Schönbohm tatsächlich geärgert habe, ist das Verhalten von Nancy Faeser. Die hat ihn nach der offenkundig eher mittelmäßigen Recherche einer (sonst oft sehr guten) Satiresendung einfach abgesägt, offenbar ohne irgendwelche Fakten zu hinterfragen. Nach mindestens 90% der Böhmermann-Sendungen gibt es keine Konsequenzen in der deutschen Politik. Das eine Mal, dass es Konsequenzen gibt, sind sie völlig unüberlegt und steheb auf wackeliger Faktenbasis. Sonst bekommt Böhmermann meist nur Anfeindungen von CxU-Menschen, die sich auf den Schlips getreten fühlen, weil sie offenbar ein generelles Problem mit Satire haben.