Mit der Krise im Wohnungsbau zeichnet sich nach und nach eine Pleitewelle bei Immobilienunternehmen ab. Innerhalb kurzer Zeit haben vier Firmen Insolvenz angemeldet.
In letzter Zeit häufen sich die Berichte über insolvente Bauträger. Das spitzt die Marktlage der Baubranche weiter zu.
Man kann es ja probieren. Muss ja nicht gleich den privaten Wohnungsbau abschaffen, aber einfach verstärkt mit einsteigen. Kann auch gegen Bildung von Ghettos helfen.
Ich stimme dir zu. Bezweifle aber gleichzeitig, dass der Staat/ die Länder das hinbekommen. Das klappt bei Kindern und Schülern ja auch nicht (Geburtenrate, Kitakinder, Einschulung)
Und es gibt auch gute Beispiele aus anderen, weniger sozialdemokratischen Ländern als Deutschland, wo es funktioniert. Der größte Vorteil dabei ist, dass der Staat damit nichts verdienen, sondern nur das Geld wieder reinholen muss, was die Mietpreise meist stark senkt. Natürlich meckert der freie Markt gerne darüber, aber ab einem gewissen Punkt ist die Wohnungsnot auch einfach zu groß, als dass der Staat nicht eingreift, finde ich. Da sind die sog. "Developer" dann selbst Schuld bei anhaltender Nachfrage kein adequates Angebot zu liefer. Finde ich jedenfalls.
Ja aber nur weil wir nur arme Menschen da hinstecken. Mach's wie Wien da musst du nicht ausziehen wenn du mehr verdienst und musst nicht arm sein. Gemischte soziale Schichten und du hast keine gettos
Kann sein. Der Punkt ist mehr das wenn die Wohnungen dem Staat gehören, dieser eben gestalten kann und zum Beispiel eben gegen die Bildung von Ghettos vorgehen kann. Ob der Staat das macht oder nicht ist natürlich eine ganz andere Frage.
Der Verband Wohnen im Eigentum forderte am Mittwoch, Käuferinnen und Käufer müssten bei einer Insolvenz eines Bauunternehmens geschützt werden.
Ja ne, wie wäre es stattdessen mit bezahlbarer Miete als Grundrecht? Wenn man als Gesellschaft schon Wohneigentum auf unbefristet enteignetem Grund, dann ist der Schutz von Käufern immer noch ein nachgelagertes Problem. Zu wenig Wohnraum führt ja erst zu mehr Nachfrage nach Eigentum.
Bezahlbare Miete als Grundrecht wäre natürlich was Feines. Aber wenn wir realistisch sind kommen solche „radikalen“ Änderungen dem Gesetzgeber eher selten in die Tüte.
@McLarny @Anekdoteles wir brauchen keine maximal Miete.
Von Maximalmiete war nichts gesagt. Ich rede eher davon, dass es so viele staatliche Wohnungen geben sollte, dass jeder, der will, auch günstig und vernünftig wohnen kann, wo er will. Man kann ja weiterhin quasi als eine zweite Säule einen kleinen Privatmarkt zulassen, der die Nachfrage nach Luxuswohnraum abbildet. Aber so wie es jetzt ist, wird normales Wohnen über kurz oder lang sicher zum Luxus - das ist eine Entwicklung, die wir in anderen Ländern schon gesehen haben und die wir in Deutschland gerade mir Ratlosigkeit und ohne das nötige Gefühl der Dringlichkeit beobachten.
Wieso auf den Staat warten? Also versteh mich nicht falsch, ich sehe die Mietpreisentwicklung so kritisch wie du. Aber wieso eigentlich sieht man sich dann sofort in der Rolle eines passiven Bittstellers?
Wir sind stark und souverän genug, um selbst unsere Probleme zu lösen, nach unseren Bedingungen und Interessen. Nimm Genossenschaften. Wieso schließen sich nicht weite Teile der Bevölkerung zusammen und werden damit selber zu einem gewichtigen Faktor. Man baut immer weiter Immobilienbesitz auf, den man damit für immer der Spekulation entzieht. Man verwaltet sich selbst und ist damit nicht auf das Wohlwollen irgendwelcher Scholz' oder Schäubles angewiesen, man ist kein Bittsteller mehr sondern erlebt Stärke und Würde.
Weil Boden- und Wohnpreise ausschließlich durch staatliche Regelsetzung bedingt werden. Welche Farbe die Spielfigur hat, ändert überhaupt nichts am Spiel.
Ok, aber statt weitere 20+ Jahre darauf zu warten, dass irgendwann irgendwie mal die Spielregeln geändert werden, kann man schon heute beginnen die Zukunft nach eigenen Wünschen zu gestalten.