Erfahrungen zum kostenfreien Glasfaserausbau der Telekom
Diese Woche stand ein Vertreter der Telekom bei mir vor der Tür und wollte über einen möglichen kostenfreien Glasfaserausbau sprechen. Da es für mich alles einigermaßen sinnvoll klang, ich aber kaum bis keine Erfahrungsberichte im Internet dazu fand, möchte ich gerne eure Erfahrungen erfragen.
Soweit es mir erklärt wurde, muss ich zuerst einen klassischen VDSL-Vertrag mit einer Mindestlaufzeit von 2 Jahren (!) abschließen. Sobald dieser läuft, wird dann eine Prüfung gestartet, ob FTTH ausgebaut wird. In dieser Prüfung wird unter anderem der Eigentümer gefragt, die baulichen Gegebenheiten geprüft und geschaut, ob es hier genügend Interessenten gibt. Solang das alles positiv ausfällt, wird kostenfrei ausgebaut (solang die Dose innerhalb eines 3m-Radius nach Wohnungseintritt platziert werden soll).
Der Ausbau soll nach seinen Angaben ungefähr Februar 2024 abgeschlossen sein.
Prinzipiell finde ich, dass es alles sinnvoll und nachvollziehbar klingt... WENN ausgebaut wird.
Der Haken ist nämlich, dass die Prüfung, ob ausgebaut wird, erst durchgeführt wird, nachdem ich den VDSL-Vertrag mit einer Mindestlaufzeit von 2 Jahren abgeschlossen habe. Sie wollen zudem meinen aktuellen Anbieter kündigen. D.h. also, dass wenn die Prüfung ergibt, dass NICHT ausgebaut wird, dass ich dann trotzdem an diesen VSDL-Vertrag gebunden bin. Das ist für mich eine massive Verschlechterung, da ich ein glücklicher 1 Gbit/s Vodafone Kunde bin (600 - 800 Mbit/s ganztägig, 20-25ms Ping).
Potentiell habe ich Interesse das zu machen, allerdings nur unter der Bedingung, dass ich meinen jetztigen Vodafone-Vertrag weiterlaufen lasse und erst nach dem Ausbau selbstständig kündige. Im schlimmsten Fall bezahle ich dann die zwei Jahre den unnützen VDSL-Vertrag, kann aber meine aktuell gute Leitung weiter nutzen. Im besten Fall, bezahle ich bis Februar zwei Verträge, kann den Vodafone-Vertrag allerdings monatlich und damit zeitnah kündigen.
Habt ihr Erfahrungen mit diesem Glasfaserausbau durch die Telekom gemacht? Stimmt der beschrieben Ablauf? Kam bei eurer Prüfung ein negatives Ergebnis heraus? Ist die Schätzung mit Februar realistisch?
EDIT: Wie viele es in den Kommentaren empfehlen, werde ich davon Abstand halten. Vielen Dank für die ganzen Antworten!
Diese Woche stand ein Vertreter der Telekom bei mir vor der Tür und wollte über einen möglichen kostenfreien Glasfaserausbau sprechen.
NEIN! Dort stand nicht die Telekom. Dort stand eine andere Firma, die Telekom-Verträge verkauft. Dafür lege ich meine Hand ins Feuer. Diese wird keinen Bedarf an die Telekom weiterleiten für irgendeinen FTTH-Anschluss. Diese Firma will dir einen Vertrag andrehen und nutzt dazu den FTTH-Anschluss als Köder.
Quelle: 11 Jahre Telekom-Techniker gewesen (direkt, kein Sub). Die Masche ist im Außendienst bekannt und verhasst, da die Aktien-Gesellschaft aber nur die Einnahmen/Dividende am Jahresende interessiert, wird solch ein Verhalten von externen Firmen akzeptiert/geduldet.
Dass es ein Subunternehmer war, ist mir klar. Konkret war es einer von Ranger. Nur man weiß ja nicht, was wirkliche Telekom-Vorgaben sind und was Vorgaben des konkreten Subunternehmers sind.
D.h., dass der VSDL-Vertrag benötigt wird, ist nicht korrekt/keine Vorgabe von Telekom, sondern nur durch Ranger so formuliert?
D.h., dass der VSDL-Vertrag benötigt wird, ist nicht korrekt/keine Vorgabe von Telekom, sondern nur durch Ranger so formuliert?
Ganz genau. VDSL läuft über die vorhandenen Kupferkabel. Warum sollte sich die Telekom dann denken "ah, die Leute nutzen schnelles Internet über Kupfer. Lass mal Glasfaser verlegen."
Es gibt durchaus Projekte, wo Interesse eingesammelt wird und bei einer bestimmten Quote (damals bei uns waren es 40 Prozent aller potenziellen Haushalte) wird Glasfaser ausgebaut. Aber das hat absolut nichts mit den aktuellen Verträgen, die dort bestehen zu tun.
Dass es ein Subunternehmer war, ist mir klar. Konkret war es einer von Ranger.
Das ist inhaltlich falsch und wichtig zu verstehen: Subunternehmer arbeiten im Auftrag der Telekom und du hast Ansprüche gegenüber der Telekom, wenn diese dich belügen oder Mist bauen. Ranger sind komplett eigenständige Firmen.
Wenn der dir einen Neuwagen bei Abschluss eines Vertrags verspricht, ist das nichts, was du gegenüber der Telekom einfordern kannst.
Und ob die Firma in zwei Jahren noch existiert (zwecks Forderung deinerseits nach GF) ist auch fraglich. Diese gründen sich, wie mir damals mitgeteilt wurde, gerne nach einiger Zeit neu, um genau solche Haftungssachen zu umgehen.
Bin seit langem Kabelkunde und mit meinem Vodafone 1 GB Anschluss auch zufrieden. Andere Anbieter hier sind einfach lächerlich im Preis/Leistungs Vergleich.
1GBit/s Vodafone Kabel seit 2019. 1.1GBit/s kommen tatsächlich an. Ich bin super glücklich mit Vodafone. Meine Großeltern und meine Mutter haben aber mittlerweile Telekom Glasfaser bekommen, da sie in einer Region leben, wo sie kein Kabel haben.
Der Ausbau hat gut funktioniert - nur gab es quasi null Support beim Anschluss selber. Hätte ich die Geräte zum Umstellungszeitpunkt nicht umgestellt, hätten meine Großeltern heute noch kein Internet. Der Vertreter hat auch ein paar Fehler gemacht. Falsches Geburtsdatum meines Großvaters, höchsten Tarif angedreht und Bestandsvertrag bei Osnatel nicht gekündigt.
Aber die Leitung selber läuft hervorragend.
Dass ich nicht die vollen 1 Gbit/s bekommen werde, war mir klar. Aber ich glaube mit 600 - 800 Mbit/s und 20-25ms Ping kann ich doch sehr glücklich sein ;D
D.h. sie haben bei euch ausgebaut und während der Ausbau lief, konntet ihr euch ebenso kostenfrei mit anschließen?
Docsis funktioniert schon, wenn die Kabel Werte passen. Wenn der upload keine gescheite modulation hat ists ne absolute Katastrophe haha.
Dann nerven nur die VF Wartungsarbeiten die deutlich häufiger erfolgen als bei DSL.
Glücklicher Vodafone Kunde lese ich auch zum ersten Mal seit 2004…
Ich war damals gluecklicher Arcor-Kunde. Irgendwann kam die Umbenennung oder was das war, und so ab 2008 fing das dann an nerviger zu werden. Hab 2010 wegen Umzug ins Ausland gekuendigt - die Scherzkekse damals haben wohl tatsaechlich erst die Technik gefragt ob sie mir nen Anschluss in Helsinki schalten koennen bevor sie das akzeptiert haben.
Was ich so im Bekanntenkreis hoere ging das seitdem immer stetig nach unten - auf der anderen Seite gibts aber auch nix brauchbares wenn man nicht das Glueck hat irgendwo zu wohnen wos was lokales gibt.
Ich bin froh dass ich da nur beim jaehrlichen Urlaub drueber fluchen muss, gerade was mobiles Internet angeht (und ich hab inzwischen Privat- und Firmen-SIM bei unterschiedlichen Providern damit ich in Deutschland bei D1 und D2 roamen kann - und ist immer noch oft schlecht)
Klingt fishy. Bei uns stand auch so ein Futzi (nicht von der Telekom, egal was die sagen) vor ca nem halben Jahr. Haben den ignoriert und dann im Internet bei der Telekom selbst geguckt und konnten uns dort explizit für Glasfaser anmelden. Nicht für irgendein VDSL-Geschisse.
Letzte Woche wurde das Kabel gelegt. Die Tiefbau-Firma war mehr oder weniger nur mit Idioten besetzt aber ich schätze mal, dass das einfach davon abhängt wen die Telekom in der Region engagieren kann. Die Arbeit an sich scheint zumindest ordentlich zu sein.
Heute lag ein Brief von 1&1 für quasi das gleiche Angebot im Briefkasten. Tja, die sind halt etwas zu spät.
Zum Thema Baufirmen beim Glasfaserausbau gab es mal auf der sozialen Plattform die nicht genannt werden darf einen legendären Faden von einem Geschäftsführer einer solchen Firma. zl;ng: die abstruse deutsche Bürokratie hat das letztlich verhindert.
Ich hatte tatsächlich einen solcher verträge abgeschlossen, im april 22, dezember 22 kam email das kein glassfaser verlegt wird.
Dachte ok, dann halt nicht.
April 23 kommt email das mein neuer vertrag wie bestellt in 2 monaten losgeht..
Aber fairerweise muss man sagen das die 2 wöchige frist vom vertrag zurückzutreten erst ab dann galt, was ich dann auch genutzt hab.
Also auser bisschen nerven hat es mich nichts gekostet.
Wurde bei uns gemacht, Haus mit mehreren Wohnungen. Letzt war dann ein Futzi da der mir einen Telekom Vertrag verkaufen wollte. Dass ich 1gbit Kabel hab für erwas über die Hälfte des Preises bei der Telekom hat er nicht ganz verstanden. Erst hat er gemeint dass ich das doch bestimmt nicht bekommen würde, dann hat er gemeint 50 Mbit für 45€ wären doch auch völlig ausreichend und es ist ja über Glasfaser das ist ja die Zukunft.
Habe ihm dann gesagt dass die Zukunft noch etwas billiger werden muss, bis dahin bleib ich bei 1gbit/s für 55€ statt 50mbit/s für 45€ ...
Hat er nicht ganz verstanden aber einen Vertrag muss man nicht machen um die Leitung gelegt zu bekommen.
Alles was dir die Person an der Haustüre erzählt hat ist potentiell nur gesagt worden, weil diese Person - mit Telekom-Logo, die aber faktisch nicht wirklich etwas mit der Telekom zu tun hat - eine Provision erhalten möchte. Die Aussagen sind oft bewusst falsch, aber nicht nachweisbar und nicht Vertragsbestandteil.
Auf keinen Fall dort unterschreiben. Falls bei dir FTTH geplant ist kannst du alles online auf der Seite der Telekom wesentlich seriöser lösen.
Bei mir ist es so: Telekom hat FTTH-Ausbau angekündigt. Online kann man einen kostenlosenen Hausanschluss beantragen. Kosten exakt null Euro.
Verträge kann man bei Bedarf dann irgendwann abschließen/auf FTTH umstellen lassen. Die Telekom hat mitgeteilt, dass man den FTTH-Anschluss auch über Partner wie z. B. 1&1 buchen kann.
Hier waren auch zwei Damen, die mir halt technischen Quatsch erzählt habe und sogar mit dem Kappen der Leitung gedroht haben, obwohl ich auch nicht Kunde bei der Telekom bin.
Sobald die nach persönlichen Daten fragen ist klar, sass sie gar nicht wissen, wer man ist und wo man Kunde ist, einfach Gespräch beenden. Auf keinen Fall ins Haus lassen. Wenn Fragen vorhanden sind, den Kundendienst des eigenen Providers kontaktieren.