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Nach Biss in die Wade: AfD-Delegierter soll auch SPD-Politikerin in Essen bespuckt haben

www.tagesspiegel.de Nach Biss in die Wade: AfD-Delegierter soll auch SPD-Politikerin in Essen bespuckt haben

Der 67-jährige Stefan Hrdy stieß auf dem Weg zum Parteitag in der Grugahalle auf eine Blockade von AfD-Gegnern. Es habe sich für ihn eine „eskalierende Situation“ entwickelt, sagt er.

Nach Biss in die Wade: AfD-Delegierter soll auch SPD-Politikerin in Essen bespuckt haben

Ungewöhnliche Szene am Rande des Bundesparteitags der AfD: In Essen hat der Delegierte Stefan Hrdy (67) einem Demonstranten in die Wade gebissen – nach eigener Darstellung aus Notwehr.

https://www.youtube.com/watch?v=PGOdAmsY42w (leider BILD)

Zudem soll er die stellvertretende Juso-Vorsitzende Patricia Seelig angespuckt haben. Das berichtet der „Spiegel“. Die SPD-Politikerin habe das bestätigt, heißt es in dem Bericht. Beides habe der AfD-Politiker nicht bestritten.

Nach den Vorfällen habe Hrdy in einem Video des AfD-Aktivisten Kolek Witze gerissen. Er habe in seinem Leben schon alles gegessen, „von Kakerlaken bis Heuschrecken“ oder auch „Hammelhoden“. Der gebissene Demonstrant habe aber „neutral“ geschmeckt.

Ist Kannibalismus nicht illegal?

In rechtsextremen Kreisen werde er dafür bereits auf dem Nachrichtendienst X gefeiert.

Hrdy stellt sich selbst als Opfer dar. Am Sonntag schilderte er der Deutschen Presse-Agentur, wie sich die „eskalierende Situation“ am Samstag aus seiner Sicht entwickelt hat. Der Pensionär sagte, er sei auf dem Weg zur Grugahalle auf eine Blockade von AfD-Gegnern gestoßen. Als er aus seinem Auto ausgestiegen sei, um einen Polizisten zu bitten, den Weg für ihn freizumachen, sei er plötzlich attackiert worden.

Bruder, es gibt Videos.

Der Parteitagsdelegierte aus Nordrhein-Westfalen, der nach eigenen Angaben 2016 in die AfD eingetreten ist, sagte: „Dann bekam ich einen Tritt in die rechte Wade, fiel hin und zwei oder drei sind auf mich drauf gefallen, ich sage mal gefallen, und dann kam ein Tritt von rechts, ich konnte ein bisschen ausweichen, habe mich dann in das Bein verklammert und zugebissen, damit ich nicht noch einen Tritt abbekomme.“

Halbe Wrestling-Match

In diesem Moment hätten Polizeibeamte eingegriffen. Er habe aufstehen und weiterfahren können.

Gut zu wissen, dass man Menschen beißen und dann einfach wieder gehen kann

Die „Bild“-Zeitung veröffentlichte ein Video des Vorfalls. Darin ist zu sehen, wie Hrdy auf eine Polizeiabsperrung zugeht. Mehrere Demonstranten stellen sich ihm in den Weg, es kommt zu einem Tumult und Hrdy geht zu Boden.

Es „kommt nicht zum Tumult“. Hrdy lässt sich fallen, reißt einen friedlichen Demonstrant zu Boden und beißt zu ohne auch nur einmal angegriffen worden zu sein

Das Video deckt sich in Teilen nicht mit Hrdys Darstellung – so ist dort lediglich zu sehen, dass ein Demonstrant mit dem Bein auf ihm liegt, dem Hrdy in die Wade beißt. Der geschilderte Tritt in die Wade ist nicht zu erkennen, allerdings ist die Sicht auf die Szene zwischenzeitlich auch verdeckt.

Eine Sprecherin der Polizei Essen erklärte, dass man von dem Sachverhalt aus den Medien wisse.

Ziemlich beschissene Kommunikation unter den Polizeikräften

Ob der Gebissene eine Anzeige erstattet habe, sei aber noch unklar. Die Ermittlungen dauerten an.

Hrdy selbst sagte, er habe die Absicht, Anzeige zu erstatten.

Oh, bitte mach das

Der AfD-Delegierte sagte, während seiner Zeit bei der GSG 9, der Spezialeinheit der Bundespolizei, habe er zwar gelernt, sich körperlich zur Wehr zu setzen.

Dafür kämpft er ziemlich beschissen. Während er am Boden war, hätte ihn jeder von hinten am Hals packen können

Der Mann, mit dem er es auf der Straße zu tun gehabt habe, sei allerdings deutlich jünger gewesen als er und habe Stiefel getragen, sagte Hrdy.

Und hat sich nicht gewehrt. Versucht der gerade das wie einen Kampf darzustellen?

Sichtbare Blessuren von dem Vorfall hat er nicht.

Das freut mich jetzt aber

Der AfD-Parteitag war am Samstag von massiven Protesten begleitet worden. Zehntausende demonstrierten gegen die AfD.

Dabei war es auch zu Gewalt gekommen. Bei Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und Aktivisten wurden nach Polizeiangaben 28 Beamte verletzt, einer davon schwer.

Laut Polizei wurden 28 Polizisten „leicht verletzt“ und einer „schwer“

Immer wieder hätten größere Personengruppen mit zum Teil mehreren Hundert Personen durch gewaltsame Störaktionen versucht, die Delegierten an der Teilnahme zu hindern oder Sperrstellen zu durchbrechen, teilte die Polizei am Samstagabend mit.

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