Auf ganz patriarchale Weise gilt das natürlich auch für alles, was davor kam. Freundschaften, etwaige Doktortitel, Festivalbesuche, Karriere, Kinder und bestenfalls Unmengen an gottlosem Rumgeficke sind halt nix wert im Vergleich zu dem Tag, an dem die Frau ihren Udo geheiratet hat 🤷
Wenn wir annehmen, dass es in jedem Leben einen besten Moment gibt, dann kann man das über jeden Moment sagen.
Und nach drei Tagen zugekokstem und weggesoffenem Festivalbesuch eine Woche Krankenhausaufenthalt zu haben, und ne Woche später festzustellen, dass man sich Genitalherpes eingefangen hat, ist vielleicht auch nicht so der Lebenshöhepunkt, dem man alle anderen unterordnen möchte. Auch dann nicht, wenn während der drei Tage der Dopaminspiegel am höchsten jemals war.
nach drei Tagen zugekokstem und weggesoffenem Festivalbesuch eine Woche Krankenhausaufenthalt zu haben, und ne Woche später festzustellen, dass man sich Genitalherpes eingefangen hat
Nur das diese anderen Momente, mit Ausnahme des Kinderkriegens, nicht gesellschaftlich schon mal pauschal als Lebenshöhepunkt konnotiert sind.
Zumal bei der Hochzeit nochmal besonders ein Geschlechterunterschied gemacht wird - für die Frau soll es der "schönste Tag im Leben" sein, für den Bräutigam gibt es diese Aussage in diesem Maße nicht. Für den ist es wahrscheinlich einfach nur ein Dienstag.
Es ist halt auch fragwürdig inwieweit dieses Klischee überhaupt noch zeitgemäß ist, wenn immer weniger Menschen heiraten.
Das Mädchen mit der ich die letzten drei wochen sehr nett geschrieben habe ghostet mich nun seit 6 Tagen nachdem ich gefragt habe ob man sich mal treffen will.