Der EPR Flamanville 3 ist ohnehin verspätet; an ihm bauen Framatome und Siemens seit 2007, ursprünglich sollte er schon vor zwölf Jahren ans Netz gehen. Die Baukosten summieren sich auf 13,2 Milliarden Euro; ursprünglich angesetzt waren 3,3 Milliarden Euro. Diese Rückschläge könnten nützliche Erkenntnisse für künftige Projekte dienen, sagte Lescure, zum Beispiel für die sechs weiteren EPR, die Frankreichs Präsident Emmanuel Macron bereits im vergangenen Jahr angekündigt hat. Und auch hier steigen offenbar die Kostenschätzungen. EDF geht nun von 67,5 Milliarden Euro für die sechs neuen EPR aus statt wie zurvor 51,7 Milliarden.
Das kann man nicht oft genug betonen. Die Teile sind in Bau und Bewirtschaftung völlig unrentabel...vor allem in Konkurrenz zu erneurbaren.
Der Bau wurde 2004 angekündigt und ist 20 Jahre später noch immer nicht in Betrieb... Diese Zeiträume sind so schwer zu begreifen, was machen die Leute seit 16 Jahren auf der Baustelle?
Ja, aber das scheint ja der Normalzustand bei Mega-Projekten zu sein. Stuttgart 21 lässt grüßen...Gab es in den letzten Jahren irgendwelche Großbaustellen, die zeit- und budgetgemäß fertig gestellt wurden?
Soweit ich mich erinnere, war da ein großes Problem mit komplett eingebauten aber nicht ordentlich verarbeiteten Rohren, die alle noch einmal geschweißt werden mussten. Damit das Akw deswegen nicht abgerissen werden musste, mussten die Rohrarbeiten langwierig von innen mit kleinen Robotern gemacht werden.
Ich glaube, davor gab es sogar noch ein Problem, bei dem die Behörde das ursprüngliche Design bemängelt hatte und Teile des Akw neu gebaut werden mussten.
Ich vermute du hast bei sowas fast sicher mindestens zwei Gesamt-Projektleiter über die Zeit. Dazu hast du wahrscheinlich 100 Teilprojektleiter über die ganze Zeit. Sowas machst du nicht mit 3 Jahren Berufserfahrung Anfang 30. Denke ehe man so ein Projekt als Gesamtleiter übernimmt hat man schon seine 15-20 Jahre Berufserfahrung, also eher so mit 45-50 angefangen.