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Leben ohne Kinderwunsch: "Ich bin kinderfrei"

www.eltern.de Mütter-Club? Danke, aber... NEIN, DANKE: "Ich bin nicht kinderlos, ich bin kinderfrei!"

Unsere Autorin mag Kinder. Braucht aber keine. Ein Text über die bewusste Entscheidung gegen Kinder.

Mütter-Club? Danke, aber... NEIN, DANKE: "Ich bin nicht kinderlos, ich bin kinderfrei!"
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  • Natürlich kann jede*r machen, was (genderneutrales Personalpronom dritte Person singular) will. Persönlich frage ich mich immer, wie fair das ganze finanziell geregelt ist. Kindergeld ist ja schon etwas lächerlich. Und ohne Kinder wird es mit der Rente halt schwierig.

    Es scheint sich aber ja auch so gut auszugehen, weil der Großteil der Bevölkerung einen Kinderwunsch hat. Da bricht die Gesellschaft nicht so schnell zusammen.

    • Naja, dass eine Altersvorsorge welche auf eine stetig wachsende Bevölkerung baut, mittel- bis langfristig nicht funktioniert, ist schon länger ersichtlich. Alleine schon aus der nachhaltigen Sicht gegenüber dem Planeten. Da eine funktionierende Altersvorsorge aber natürlich notwendig ist, muss die Finanzierung davon halt dementsprechend umgestellt werden. Da gäbe es schon noch nicht wenig Kuchen welche ein paar Wenige horten von denen man gehörig abschneiden kann.

      • Auch das hat Grenzen. Durch die Produktivitätsgewinne können wir ggf. weniger Arbeitende haben, um die Alten zu versorgen. Es wird aber ein Minimum an Arbeitskraft gebraucht. Sonst entwertet einfach nur die Währung und wir stehen vor dem selbem Problem.

        Es gibt faktisch keine echte Alternative zum Umlagesystem, und das Umlagesystem muss so ausgestaltet werden, dass es mit einer stabilen Bevölkerung klarkommt. Aktienrente o.ä. ist letztlich nur Umlagesystem wobei das Geld von Arbeitenden im Ausland erwirtschaft wird. Wenn es dann trotzdem einen Mangel an Pflegekräften gibt, nützen einem aber auch die fetten Dividenden wenig.

      • Wenn du über eine Altersvorsorge, die auf Bevölkerungswachstum aufbaut reden willst, dann mache bitte deinen eigenen Toplevelkommentar. Davon habe ich nichts gesagt.

    • Persönlich Frage ich mich immer, wie fair das ganze finanziell geregelt ist.

      Seit wann ist irgendwas im Leben wirklich fair?

      Und ohne Kinder wird es mit der Rente halt schwierig.

      Kinder bringen nur halt nichts für die Rente, wenn sie von den Eltern psychisch zugrunde gerichtet werden, weil die Eltern niemals Kinder hätten haben dürfen. Das ist wenn überhaupt dem Kind gegenüber massiv unfair (und der Gesellschaft die dann finanziell im Rahmen von Sozialsicherung für das Kind aufkommen muss gegenüber auch, weil du ja vorher wegen Fairness gefragt hast).

      Leute müssen wissen, dass beides eine Option ist und sich dann frei vom Druck durch andere entscheiden können. Alles andere ist Murks. "Das macht man halt so" ist einfach kein guter Grund um Kinder zu bekommen, ich leide deshalb schon meine ganze Existenz lang. Nichtexistenz wäre für mich in jeder Hinsicht überlegen gewesen.

      • Seit wann ist irgendwas im Leben wirklich fair?

        Dann können wir das mit der Politik ja gleich ganz sein lassen.

        Zum Rest: mach bitte deinen eigenen Toplevelkommentar. Ich habe nicht davon geredet, Menschen dazu zu drängen, Kinder zu bekommen.

    • Persönlich frage ich mich immer, wie fair das ganze finanziell geregelt ist. Kindergeld ist ja schon etwas lächerlich. Und ohne Kinder wird es mit der Rente halt schwierig.

      Persönlich frage ich mich immer, wie fair das ganze finanziell geregelt ist. Ehrenamtvergütung ist ja schon etwas lächerlich. Und ohne Leute im Ehrenamt wird es mit der Zivilgesellschaft halt schwierig.

      Die meisten treffen im Leben Entscheidungen die dazu führen, dass sie ihr Leben nicht maximal zur Profitschöpfung nutzen. Das sind nicht unbedingt Kinder. Dass es da auch welche gibt, die das nicht tun und ausschließlich wegen dieser Einsparung einen Porsche statt eines VW fahren ist glaube ich nicht wirklich das Problem, dass uns Verteilungstechnisch umtreiben sollte.

      • Die Idee, Kinderkriegen mit Ehrenamt zu Vergleichen finde ich spannend. Da gibt's ja auch ne ganze Menge, freiwillige Feuerwehr, DLRG, und verschiedene soziale Vereine. Im kleinen kann man es ja auch schon als Ehrenamt bezeichnen, wenn man mit der Oma gegenüber ab und zu ein Pläuschchen hält.

        Ich denke aber, dass ein Ehrenamt meist keine direkte finanzielle Belastung darstellt. Man nutzt eben Zeit, und seltener Geld. Für Kinder braucht man aber Essen, Klamotten, Wohnraum, Wasser, Strom, Transport, Hobbies, und sicher noch mehr was mir gerade nicht einfällt. Das schlägt sich direkt auf den Geldbeutel aus. Und meist arbeitet auch ein Elternteil in Teilzeit, auch wenn die Kinder größer sind, weil man sonst halt überhaupt keine Freizeit mehr hat.

        Ehrenamt ist auch zeitlich besser kontrollierbar, da man sich jederzeit zurückziehen kann, und so einer potenziellen Dauerbelastung aus dem Weg gehen kann.

        Kinder stellen natürlich auch einen nichtfinanziellen Gewinn für die Eltern da. Weil es halt spaß machen kann. Allerdings stellen sie eben gesamtgesellschaftlich einen finanziellen gewinn da, während sie für die Eltern finanziell lediglich eine Belastung sind. Daher halte ich es für sinnvoll, in der Verteilungsfrage auch die finanzielle Belastung von Eltern zu berücksichtigen. Und ich halte es nicht für akzeptabel, wenn kinderfreiheit einen starken finanziellen Vorteil bedeutet.

        • Du hast natürlich komplett Recht Kinder sind (in der Regel) eine größere Belastung als das typische Ehrenamtengagement.

          Ich denke aber, dass ein Ehrenamt meist keine direkte finanzielle Belastung darstellt.

          Hier würd ich widersprechen, wenn die Leute die Energie statt ins Ehrenamt in einen "Side-Hustle" stecken würden hätten sie mehr Geld. Es ist nicht direkt ein "ich hatte Geld das ich dann wieder ausgegeben habe" aber das ist schone eine finanzielle Belastung. Ist nicht das selbe, ganz von der Hand zu weisen finde ich das aber auch nicht. Dass Kinder hier im Verhältnis wieder mehr wiegen ist natürlich auch klar.

          Kinder stellen natürlich auch einen nichtfinanziellen Gewinn für die Eltern da. Weil es halt spaß machen kann.

          Auch das ist eine Gemeinsamkeit zwischen Ehrenamt und Kindern.

          Allerdings stellen sie eben gesamtgesellschaftlich einen finanziellen gewinn da

          Insbesondere das ist aber beim Ehrenamt auch der Fall. Z.B. Tafeln wären ohne Ehrenamt nicht denkbar, die funktionieren nur weil da viele Menschen auf einen gescheiten Lohn verzichten. Jugendsport wäre in weiten Teilen sehr viel teurer, für viele weniger betuchte Kinder damit unzugänglich. Das Ehrenamt erspart den Bürgern direkt und dem Staat (und damit indirekt den Bürgern) sehr viel Geld.

          Daher halte ich es für sinnvoll, in der Verteilungsfrage auch die finanzielle Belastung von Eltern zu berücksichtigen. Und ich halte es nicht für akzeptabel, wenn kinderfreiheit einen starken finanziellen Vorteil bedeutet.

          Das entscheidende Wort in diesem Absatz ist das Wort stark. Was beudetet ein starker finanzieller Vorteil in einem Verteilungssystem in dem die oberen 10% konservativ geschätzt das 6-7 Fache des Durchschnittsvermögens hat? Ist es dann relevant, dass dein Nachbar, nur weil er keine Kinder hat, das 1,5 Fache hat wie du? Vielleicht sogar das 2 Fache?

          Ich stimme dir zu, das sind Fragen die wir gesellschaftlich klären müssen. (edit: Ich würde dir übrigens vollkommen zustimmen, ein zu starker finanzieller Vorteil durchs "keine Kinder bekommen" ist schlecht.) Mein Punkt ist nur, dass es in der aktuellen Situation einen relativ geringen Unterschied machen würde verglichen mit den eigentlichen Verteilungsfragen.

    • Fair regeln könnte man es. Aber dafür müsste man sämtliche unfairen Systeme wie die Rente und Kindergeld komplett reformieren.

      Kinderlose tragen schon am meisten zur Gesellschaft bei. Sie arbeiten ohne Mutter/Vaterschaftsurlaub bis zur Rente und zahlen auch mehr mit den kinderlosen Zuschlägen ein und bekommen gleichzeitig weniger Geld vom Staat (kein Kindergeld z.B.).

      Also wenn dann ist die Gesellschaft schon unfair gegenüber den Kinderlosen geregelt. Nicht unfair gegenüber denen mit Kindern.

      • Mehr Steuern zahlen ist nicht das einzige, was man zu einer Gesellschaft beitragen kann.

      • Kinderlose tragen eben nicht am meisten zur Gesellschaft bei.

        Wenn man die Menschen auf ihre Arbeitskraft reduziert, was an sich schon limitiert ist, dann schaffen Menschen mit Kindern neue Arbeitskräfte. Das das gut für die Gesellschaft ist, sieht auch der Staat so, denn er investiert ordentlich in die Bildung dieser Kinder. Ein Erwachsenes Kind hat in Deutschland im Schnitt ca. 100.000-200.000 "Investitionen" der Eltern und nochmal ca. 100.000-200.000 "Investitionen" des Staates erhalten. D.h. die Abgaben für Kinderlose müssten im Schnitt um den Betrag höher sein, den der Unterhalt eines Kindes kostest, um hier Gleichheit zu schaffen.

        Deine Abgabenlast müsste also um die 5.000-10.000 € im Jahr höher sein, als die eines Elternteils mit zwei Kindern.

        Den Investitionen stehen beim Mediangehalt von ca. 44.000 brutto zzgl. AG Anteile 55.000, und AG Gewnn ca. 60.000 jährliche Produktivität gegenüber. Rechnen wir über 35 Jahre, um Ausbildung und Berufseinstieg abzuziehen, dann sind wir bei 2.100.000 Ergebnis für die Gesellschaft. Das ist dann eine stabile Rendite von 5-7% p.a.

        Eigentlich müsstest du dich als Kinderloser freuen, dass dir der Staat Zugang zu so guten Anlagemöglichkeiten bietet.

        • Kinder auf zukünftige Arbeitskraft und Steuern zu reduzieren ist nicht anders.

          Mit dem Unterschied, dass die Leistung deiner Kinder, nicht deine eigene Leistung und dein Beitrag zur Gesellschaft ist. Mal ganz abgesehen davon, dass niemand garantieren kann, dass dein Kind dann in Zukunft auch arbeiten wird oder im schlimmsten Fall gar bis zum Arbeitsalter leben wird.

          Eine Umverteilung von Kinderlosen zu Eltern ist völlig unsozial.

          Wie bereits genannt tragen Kinderlose doch mehr zur Gesellschaft bei indem sie mehr Zeit dafür haben. Jemand, der Kinder hat, trägt weniger bei. Egal ob das in Arbeit, Beitrag zur Kultur, Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe oder in irgendeiner anderen Form von einem Beitrag zur Gesellschaft ist.

          • Mal ganz abgesehen davon, dass niemand garantieren kann, dass dein Kind dann in Zukunft auch arbeiten wird oder im schlimmsten Fall gar bis zum Arbeitsalter leben wird.

            nach der Logik kannst du dann auch alle Sozialsystem abschaffen. Wer garantiert denn, dass die Knie-OP nicht umsonst war, weil der Patient am nächsten Tag vom Auto überfahren wird?

            Wie bereits genannt tragen Kinderlose doch mehr zur Gesellschaft bei indem sie mehr Zeit dafür haben.

            Da widersprichst du dir selber. Du kannst doch nicht den Maßstab setzen, dass jedes Kind in Zukunft den Durchshcnitt leisten muss, aber gleichzeitig behaupten alle Kinderlosen würden mehr zur Gesellschaft beitragen,w eil sie mehr Zeit haben. Da gibt es genauso Leute, die nur auf der Couch hängen und es gibt genauso Leute mit Kindern, die sich weit überdurchschnittlich engagieren.

            • Das Hauptargument bleibt doch, dass man mit dem Kinder in die Welt setzen, selbst keine Leistung erbringt. Was ein Kind in Zukunft machen wird, ist nicht der Verdienst der Eltern und nicht ihr Beitrag.

              Und genau so etwas zu begünstigten und Leute, die dies nicht tun, zu bestrafen ist absolut unsozial und nicht tragbar. Es werden Leute bestraft, die teilweise einfach nicht die Möglichkeit haben Kinder in die Welt zu setzen, und auch alle anderen, die es können aber nicht wollen. Und das alles obwohl man damit selbst keine Mehrleistung zur Gesellschaft beiträgt.

              • Natürlich erbringen die Eltern Leistung. Wieder widersprichst du dir selbst. Du sagst doch selbst, dass Menschen mit Kindern weniger Zeit haben, als Menschen ohne Kinde.

                Der Zeitaufwand und die Verantwortung sind auch die Hauptargumente im Artikel. Eltern leisten Erziehungsarbeit, Bildungsarbeit, Pflegearbeit, geben Geld für ihre Kinder aus...

                Es wird auch niemand bestraft, der keine Kinder bekommen kann. Es werden schlichtweg die Kosten, di der Gesellschaft entstehen fairer verteilt. Und diesen Kosten steht ja auch ein Nutzen gegenüber. Nämlich dass die Menschen ohne Kinder auch nach ihrem Arbeitsleben noch eine funktionierende Gesellschaft haben, die ihren Wohlstand dann erarbeiten.

                Die einzige "faire" Alternative, wäre das Staatswesen komplett aufzulösen und keinerlei Strukturen mehr zu haben. Nur dann werden Menschen ohen und Menschen mit Kindern "fair" behandelt, weil keiner den Nutzen oder die Kosten hat, die nicht seinem Lebensmodell entsprechen.

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