Die Idee klingt schon spannend, aber für den KFZ Bereich glaub ich nicht allzu interessant. Da ist ja immer die Preisfrage, ob man eine rasche Abfolge der Ladevorgänge erreichen kann.
Aber für stationäre Speicher oder tragbare Geräte mit geringen Strömen könnte das gut funktionieren.
Es wäre sicherlich für den KfZ-Bereich interressant gewesen, wenn die Stromversorgung von Elektroautos mit Batterien ausgestaltet worden wäre, die sich wechseln lassen.
Wenn es so wäre, dass eine solches Batterie-Pack in jedes Auto passt (weil dieses dann immer den gleichen Formfaktor hätte), dann könnte die entladene Batterie sofort gegen eine geladene Batterie ausgetauscht werden und in Ruhe sich wieder generieren, bevor diese erneut aufgeladen wird und für einen erneuten Wechsel bereitsteht.
Auf eine solche Weise hätte man das "Reichweitenproblem" in den Griff bekommen. Der Wechsel einer Batterie wäre dann genauso zügig abgehandelt wie ein Tankvorgang bei einem Verbrenner. Es ist nämlich nicht die "Reichweite" (im Sinne von zurücklegbarer Strecke), die bei Elektrofahrzeugen von Nachteil ist, sondern die Zeit für den Ladevorgang (aufladen über Stunden vs. Volltanken innerhalb 10 min.) und die Verfügbarkeit und Zugänglichkeit von Ladesäulen.
Leider kommt die Erkenntnis aus dem Artikel etwas zu spät - Akkus bei Elektrofahrzeugen sind mittterweile fest eingebaut. Sicherlich spielen auch ölonomische Aspekte mit ein.
Das Paper ist nicht frei zugänglich, aber In der Pressemitteilung gibt es einige Details dazu:
“We found that if the battery rests in the discharged state for just one hour, some of the SEI matrix surrounding the dead lithium dissolves away,” Sayavong said. “So when you recharge the battery, the dead lithium will reconnect with the anode, because there’s less solid mass getting in the way.”
The average American driver spends about an hour behind the wheel each day, so the idea of resting your car battery for several hours is feasible.
Und aus dem Artikel:
Die Autoren der Studie betonen, dass sich ihre Erkenntnisse einfach in der Praxis umsetzen ließen. Elektroautos bestehen typischerweise aus tausenden einzelnen Batteriezellen; man müsste also das Gesamtmodul programmieren, damit eine vollständig entladene Zelle erst nach einer Stunde wieder Strom erhält.
Die Batteriezellen erholen sich also in wenigen Stunden und könnten über Lademanagement wieder geladen werden, passend für die durchschnittliche Autonutzung.