Nicht nur hat der Nazi noch immer eine Straße, die seinen Namen trägt, sondern jetzt steht dort sein Lebenslauf und eine Referenz auf seine Auszeichnungen.
"Schauts, der Kloepfer war ein richtig toller Nazi".
Im Auftrag der Stadt Wien hat eine HistorikerInnen-Kommission die historische Bedeutung jener Persönlichkeiten, nach denen Wiener Straßen benannt sind, von 2011 bis 2013 untersucht sowie eine zeithistorische Kontextualisierung vorgenommen. Aufgrund der daraus gewonnenen Erkenntnisse zur historischen Einordnung von Hans Kloepfer wurde der Straßenname als Fall mit intensivem Diskussionsbedarf eingeordnet.
Bei den meisten Anderen ist durch die Formulierung klar, dass das ned grad so toll war, wofür sie sich eine Zusatztafel verdient haben.
Beispiel Dr. Karl Lueger:
Gründer der Christlich-Sozialen Partei. 1897 bis 1910 Bürgermeister. Mitgestalter Wiens zu einer modernen Großstadt. Kritisch bewertet werden muss sein populistischer Antisemitismus, der ein politisches Klima förderte, welches die Verbreitung des Nationalsozialismus begünstigte.
Bei der Tafel vom Kloepfer ist die Formulierung hingegen so gewählt, dass ein Nazi davor stehen kann und aus der Tafel verstehen kann, dass die Stadt Wien diesen tollen Mann ehrt. Und das kann doch eigentlich nicht sein, wenn der eigentliche Zweck der Tafel ist, die üble Seite dieser Persönlichkeiten aufzuzeigen.
Hat diese Tafel ein "Hobbyhistoriker" angebracht, was zum Geier ist eine Montagessellschaft? Sowas wie eine SSelleiste?
Sehr befremdlich wie einig sich Österreich im Wegschauen bei diesem Thema ist. Orban blickt da wohl ein wenig neidisch auf dieses Land, von freiwilliger Ignoranz in diesem Ausmaß können Authoritäre nur träumen. Edit: typos