Ab dem 9. Januar greifen neue EU-Vorschriften für Banken. Sie sollen Echtzeitüberweisungen verlässlicher und transparenter machen. Kostenlos werden sie nicht.
Eine Echtzeitüberweisung darf dann nicht mehr als eine Standard-Überweisung kosten. Wer also 25 Cent pro Überweisung zahlen muss, kann sich künftig sicher sein, dass dies auch für die sofortige Überweisung gilt. Zusätzliche, teils höhere Gebühren gelten als Grund, warum Echtzeitüberweisungen bislang wenig genutzt werden – sie machen laut EU-Kommission nur elf Prozent aller Überweisungen aus. Dabei ist der Bedarf an Echtzeit-Zahlungen hoch. Dass die Standard-Überweisung so lange dauert, begünstigte Anbieter wie das US-amerikanische Paypal. Laut der EU-Kommission habe die Latenz bei Geldüberweisungen bislang täglich fast 200 Milliarden Euro vorübergehend blockiert.
Als Echtzeitüberweisung ist definiert, dass diese innerhalb von 10 Sekunden zu erfolgen hat und rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr zur Verfügung stehen muss. Sender und Empfänger erhalten darüber eine sofortige Bestätigung. Die bislang üblichen Standard-Überweisungen wurden dagegen oft erst am nächsten Werktag gutgeschrieben – an Wochenenden wurde dies schon mal zur Geduldsprobe.
Meine Bank meckert seit Monaten, dass ich doch bitte den neuen AGB mit höheren Preisen zustimmen soll. Dass auf dem Knopf "zahlungspflichtig bestellen" steht sei nichts als eine gesetzliche Vorgabe und habe nichts mit erhöhten Preisen zu tun. Ach ja, Neukunden bekommen natürlich bessere Preise als ich jetzt habe und 200 Euro obendrauf.