„Ich bin vegan." Das Spektrum der Reaktionen darauf aus eigener Erfahrung.
Die Brandbeite der Reaktionen auf Veganismus ((und Vegetarismus)) ist breit, von Verständnis zu einem Gefühl persönlicher Angegriffenheit. Hier also sinngemäß ein paar der (Standart-)Reaktionen, die ich in einigen Monaten Veganismus so bekommen habe, mit bitte zur Erweiterung.
-„Also ich esse ja auch kaum Fleisch, wirklich nur selten, ich bin fast ein Vegetarier!" Positivste Reaktion, die ich bisher bekommen habe, Person meistens fleischessend, offensichtlich mit schlechtem Untergefühl dabei.
-„Du weißt aber schon, das du dann Vitamin B12 nehmen musst?" Lustiger Weise ist das dann meistens auch alles, was die Person über Veganismus weiß.
-„Wie kannst du das bitte aushalten, ohne Fleisch und Milch?!" Selbsterklärend.
-„Du weißt schon, das du jetzt steeeeeerben wirst?" Sehr sinngemäß, selbsterklärend.
Ernsthafte Frage, wenn auch vielleicht einfältig: Was ist denn mit Honig? Ich meine, ja, wird von Bienen produziert - aber ist es mit Milch, Eiern, etc. vergleichbar?
Danke für das Video. Die Kommentare darunter spiegeln so ziemlich das, was ich mir dabei auch gedacht habe.
Ich denke da häufig nicht an industriell hergestellte "Naturprodukte", in diesem Fall eher an den stereotypischen, netten Imker von nebenan als an die große Industrie.
Die Bienen produzieren den Honig für sich, egal welche Art von Imker. Man sollte ihnen den Honig nicht wegnehmen. Das ist halt die vegane Philosophie.
Ethisch bedenklich ist auch die Zucht auf maximalen Ertrag, wodurch die Tiere unter vermeidbaren Stress gesetzt werden. Bei Milchkühen oder Hühnern ist das vielleicht offensichtlicher, gilt aber auch für Honigbienen.
Aber unabhängig vom Veganismus, ein gewichtiger (auch im Video genannter) Punkt: Honigbienen werden, anders als andere "Nutztiere", in die freie Natur entlassen. Dadurch ist die Gefahr negativer Auswirkungen auf die Umwelt wesentlich größer. In vielen Gebieten gilt die Honigbiene als invasiv. Die genauen Auswirkungen sind immer noch Forschungsgegenstand, aber wir setzen uns hier einem unbekannten Risiko aus.
Und für was eigentlich? Klebrige Zuckermasse und Wachs, wofür es nun wirklich genug brauchbare Alternativen gibt.