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Corona - Bruch durch Generationen

www.tagesschau.de Fünf Jahre Corona: So gespalten war die Bevölkerung

Fast jeder Zweite hatte ernsthafte Meinungsverschiedenheiten wegen Corona. Der Bruch verlief auch zwischen den Generationen. Besonders die Impfpflicht und die Corona-Maßnahmen spielten dabei eine Rolle. Von Christian Basl und Jan Koch.

Fünf Jahre Corona: So gespalten war die Bevölkerung

Ich finde gut, dass jetzt nach und nach die Coronajahre aufgearbeitet wurden. Leider nicht durch die Politik, sondern durch verschiedene andere Akteure. Es gibt da sicher einiges zu lernen für mögliche spätere Krisensituationen.

In dem Artikel fand ich sehr interessant, wie die Frau sich durch die Gesellschaft und Politik unter Druck gesetzt fühlte sich zu impfen. Und es schließlich machte, obwohl sie ein schlechtes Gefühl dabei hatte aufgrund der schlechten Informationslage.

Wir hatten damals eine ähnliche Situation mit unseren Kindern. Wir haben sie nicht geimpft, obwohl alle ständig auf uns eingeredet haben. Selbst die StiKo hatte ja keine Impfempfehlung gegeben. Wir haben es keinem erzählt, selbst in der Familie, da es für Zwischentöne keinen Raum gab. Wurde man dann schnell als Schwurbler abgestempelt.

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  • Ich finde den Artikel extrem schwierig, weil dort wieder das unerträgliche Geheule der Coronaleugner im Vordergrund steht und wie ach so schlimm sie behandelt wurden. Mittlerweile gibt es ja sehr gute Studien zu diversen Aspekten der Pandemie und wir wissen, dass die Impfstoffe wirken. Dass sie deutlich weniger Nebenwirkungen haben als Corona selbst. Dass Gebiete/Länder mit einer höheren Impfquote auch weniger Tote zu beklagen hatten. Dass die Coronaleugnerzustimmung zu höheren Inzidenzen und damit auch zu mehr Toten führten.

    Trotzdem stellt sich diese Laura halt hin und weint herum, dass die Gesellschaft sie schlecht und mies behandelt hätte. Dabei ist es genau anders rum: Laura hat die Gesellschaft mies behandelt und dafür zurecht Kritik kassiert. Und wir alle haben das mit erlebt: Es waren sehr schnell Millionen Menschen geimpft, das wurde ausführlich studiert und als es die großen Impfdebatten gab, war die Studienlage sehr eindeutig, nämlich dass eine Infektion sehr viel gefährlicher ist als jede Impfung. Und ich hab dann auch wunderbar live miterleben können wie dann im Februar 2022 "plötzlich" in den Coronaleugner-Kanälen die Putin-Videos auftauchten und die Szene auf "Frieden" im Sinne einer genozidalen Annektion der Ukraine umgeschwenkt ist mit den gleichen Akteuren.

    • Ich finde es schade, dass du direkt wieder in diese Schwarz-Weiß-Sicht verfällst. Entweder ist man mit allem einverstanden oder man ist der Gegner, also ein Coronaleugner.

      Zwischentöne nicht erlaubt.

      Ich möchte nur anmerken, dass ich es mich aufhorchen ließ, dass gerade Menschen mit medizinischen Hintergrund nicht sofort auf den Impfstoff aufgesprungen sind. Das mag Gründe haben, so wie bei der Frau in dem Artikel geschrieben. Sie dann einfach in die Schwrubblerecke zu stellen, finde ich dem nicht gerecht.

      • Aber was für Gründe sollen das denn sein? Im Artikel werden ja auch keine genannt. Ich bin sicher, wenn es valide Gründe gegeben hätte, hätte dafür doch jeder Verständnis gehabt. Mein Vater z.B. kämpft mit diversen Immunproblemen. Er hat lange hin und her überlegt, weil er mit Impfungen teilweise schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Jeder hätte doch Verständnis gehabt, wenn er sich nicht hätte impfen lassen. Hat er aber übrigens und hatte keine Probleme.

        Man kann natürlich sagen, man braucht keine Begründung um einen Eingriff in den Körper abzulehnen. Das ist legitim und war deswegen auch allen erlaubt. Niemand wurde zu einer Impfung gezwungen und das war auch gut so. Aber man kann sich nicht darüber beschweren, dass man dann eben nicht in Veranstaltungen reingekommen ist, oder dass Leute das aus Solidaritätsgründen kritisiert haben.

      • Es war und es ist halt eine Schwarz-Weiß-Geschichte. Entweder du hast auf die Experten und die Gesundheitsorganisationen weltweit gehört oder halt auf das völlig faktenfreie Geschwurbel irgendwelcher halbseidener Coronaleugner, irgendwelcher Heilpraktiker ohne Expertise und sonstiger Leute, denen man nicht zuhören sollte. Ja, die haben massenhaft Unsicherheit geschürt und so Leute massiv verunsichert, aber sorry, die Studienlage, die Faktenlage und so weiter waren sehr schnell sehr klar. Als es etwa um die Impfung der im Artikel angesprochenen Krankenschwester ging, waren zig Millionen Menschen aus den Risikogruppen bereits geimpft und lange klar, dass die Impfung deutlich weniger Nebenwirkungen hatte als eine "natürliche" Covid-Infektion

        • Ich glaube da erinnerst du dich rückblickend mit dem Wissen von heute. Die Faktenlage war lange nicht klar. Sagt selbst Drosten in einigen Podcasts.

          Ja, die Impfung wirkt und wirkte gut. Und es machte auch Sinn bei Risikopatienten. Bei Menschen mit geringerem Risiko war das nicht so klar. Da hat man sich dann für eine Impfung entschieden bzw diese forciert, um eine Herdenimmunität zu erreichen, die dann die Risikopatienten schützt.

          Mir ist auch klar, dass es eine Notlage mit Zeitdruck war. Ab einem gewissen Zeitpunkt, war mir persönlich jedoch der gesellschaftliche Druck „wie gewünscht zu funktionieren“ zu hoch. Es gab kein Raum für Zweifler. Da kann ich mich mit der Frau im Artikel identifizieren. Lieber das Maul halten und nicht auffallen.

          Oder lass es mich mal provokanter ausdrücken: Seit den Coronajahren verstehe ich, wie eine Diktatur entstehen kann. Wie Widersprüche und Zweifler abgebügelt werden und wie ein „Wir“ und „Die“ entsteht. Vor ein paar Jahren war „Wir“ das Impflager und „Die“ wurden als Schwurbbler ausgegrenzt. Knapp ein Jahrhundert davor waren „Wir“ die Nazis und „Die“ die Weißen Rosen und andere. Provokant, ich weiß es triggert jetzt. Die Parallelen mit Mehrheit und Aussenseiter sind jedoch vorhanden. Die Guten und Schlechten vertauscht. Mal als ein Gedanke

          • Wir reden hier aber von einer Krankenschwester in der Zeit, als es um die Impfpflichtdebatte ging. Das war zu einem Zeitpunkt als die Faktenlage bereits sehr klar war, als die Risikogruppen geimpft waren, als alle Freiwilligen geimpft waren und sich dann herausstellte, dass die nötigen "Herdenimmunität", die eben die Risikopatienten, welche nicht geimpft werden können, schützen würde, nicht zu erreichen war, weil sich ein Teil der Bevölkerung schlicht und einfach geweigert hat, diese Menschen zu schützen. Zu dem Zeitpunkt gab es in Deutschland Millionen geimpfte, im Ausland noch mehr und wir wussten sehr gut, dass die Impfungen durchaus verträglich sind und dass trotz aller Nebenwirkungen eine normale Infektion mit Covid auch für ungeimpfte Jugendliche schädlicher und gefährlicher war. Das ist ja gerade die Taktik der Querdenkerszene, dass sie diese Zeitachse durcheinanderwirbelt und dann so tut als hätten alle zwangsweise völlig ungetesteten Astra-Zenecka-Impfstoff bekommen sollen.

            Und ich muss sagen, auch in mir ist in der Zeit etwas zerbrochen, nämlich der Glaube an das Gute im Menschen. Meine mittlerweile verstorbene Großmutter konnte nicht geimpft werden, war aber Risikopatientin. Meine Schwester war in der entsprechenden Phase schwanger und konnte daher auch nicht. Es war hart zu sehen, dass sich dann ein gewisser Teil der Menschen über den Stand der Wissenschaft erhoben hat, dreist gelogen hat und wenn einem dann auch noch Leute knallhart ins Gesicht sagen, dass es ihnen egal ist, ob andere sterben, weil $Quatschargument, dann geht etwas kaputt. Und ja, da bin ich auch immer noch verbittert und hart, wer Menschen absichtlich tötet wie Querdenker, gehört in den Knast. Und dieses "Weiße Rose" Gerede ist auch an Ekelhaftigkeit nicht zu übertreffen, weißt du überhaupt, wie eine wirkliche Diktatur mit Querdenkern umgegangen wäre? Schau doch einfach mal in die Diktaturen dieser Welt, wie die das gemacht haben und dann stehen da so ein paar wohlstandsverwahrloste Leute und heulen rum, weil sie vom Staat ein lebensrettendes Mittel gratis bekommen sollen.

          • Naja, du musst dich eben auch fragen: Warum hast du denn gezweifelt bzw. was genau hat dir so Angst gemacht? War das nur speziell die Corona-Impfung, oder bist du auch bei anderen Dingen (die du ggf. auch einfach nicht ganz greifen kannst) genau so skeptisch?

            Das ist ja des Pudels Kern am Ende, den du jetzt halt reflektieren musst.

            Die Gegenseite, sagen wir mal das andere Extrem, darf sich natürlich fragen: Warum habe ich nicht gezweifelt?

            Ich persönlich fand halt, dass man sich super informieren konnte über alles mögliche - ja, auch über die Impfung. Und ich sach ma so, ich vertraue dann auch auch lieber auf Leute die jahrelang aufgebaute Ahnung haben, als auf mein kleines dummes Monkeybrain, und vor allem noch weniger auf die Monkeybrains von anderen (mit gefährlichem eindrittel-Wissen). Irgendwo muss ich darauf vertrauen, dass wir Menschen teamwork betreiben und da viele kluge Leute ihren Job mache. Sonst könnte ich in kein Flugzeug steigen (wer sagt denn, dass das ordentlich gewartet ist?) oder keine verarbeiteten Lebensmittel snacken (ohne die Inhaltsstoffe zu überprüfen und zu recherchieren) und so weiter. Da vertraue ich dann eben schon im Grundlegenden auf Vätterchen Staat, EU, was-auch-immer. Enttäuscht wurde ich da bisher nämlich überragend wenig, man mag es kaum glauben.

            Aber so ist jeder wie er ist. Ich hätte jeden verstanden der sagt "Ich habe Angst mich impfen zu lassen, weil mir das Vertrauen fehlt", hätte dann aber natürlich gefragt, was denn im realistischen Rahmen nötig wäre, um Vertrauen aufzubauen. Und so weiter. Aber natürlich hätte ich mir auch irgendwo gedacht "Ach du je, komm mal klar, das ist 'nem Impfung und kein Alien-Schleim aus dem All, den man dir da spritzt".

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