Ernährungsminister Özdemir will nun Reklame für ungesundes Essen zu kürzeren Zeiten und an weniger Orten als geplant verbieten. Mediziner rügen das.
Der Grünen-Politiker hatte am Samstag angekündigt, seinen Gesetzentwurf aufzuweichen. „Die Werbeeinschränkung für ungesunde Lebensmittel soll wochentags von 17 bis 22 Uhr, samstags zusätzlich von 8 bis 11 Uhr und sonntags von 8 bis 22 Uhr gelten. Im ersten Entwurf war 6 bis 23 Uhr an allen Tagen vorgesehen. Im Hörfunk verzichten wir auf eine Sendezeit-Regelung“, sagte Özdemir der Rheinischen Post.
„Je weniger Werbung für ungesunde zuckerige, fettige, salzige Produkte die Kinder erreicht, desto besser ist der Schutz“, sagte Huizinga von der Adipositas-Gesellschaft, die Wissenschaftler, Therapeuten und andere Experten für das Krankheitsbild organisiert. Mit seinem Kompromissvorschlag nehme Özdemir in Kauf, dass der Kinderschutz geschwächt werde. „Das sind offenkundig Zugeständnisse an die FDP, die das ganze Vorhaben blockiert.“
Der FDP sind eben Firmen wichtiger als unsere Kinder
Immer wieder traurig, dass den Grünen ideologisches Handeln vorgeworfen wird, während die vermeintlich ideologiefreien Parteien wissenschaftliche Erkenntnisse ablehnen.
Der wahre Wahnsinn der FDP ist nicht einmal, dass sie wissenschaftliche Erkenntnisse zu Gesundheits- und Umweltfragen zugunsten der kurz- und mittelfristigen Wirtschaftsleistung ignorieren, sondern dass sie auch wissenschaftliche Erkenntnisse im Zusammenhang mit Wirtschaft ignorieren - die aktuelle FDP ist nicht besonders beliebt bei Wirtschaftswissenschaftlern.
Immer wieder lustig, wie Grüne zu jeder verbraucherfreundliche Entwicklung in anderen Resorts abwinken, weil ist ja FDP, können wir in der Regierung auch nix machen - aber bei den eigenen Ressorts ein Vorhaben nach dem anderen von der FDP zurechtrücken lassen.