Am Hintertuxer Gletscher auf rund 3.000 Metern befindet sich eines der kältesten natürlich vorkommenden Gewässer der Erde. Unsere Autorin ist in Minusgrade abgetaucht
In einer rund 50 Meter langen und bis zu 28 Meter tiefen Gletscherspalte hat sich ein See gebildet. Im Wasser gibt es keine Ionen, weshalb es auf unter null Grad Celsius abkühlen kann – und trotzdem flüssig bleibt. Erler ist wohl der erste Mensch, der in diesem Wasser schwimmt. Im Stockfinsteren steigt er damals in das kühle Nass, ganz alleine, mit einem Neoprenanzug bekleidet.
Heute ist der Natureispalast zu einer Touristenattraktion geworden, der Gletschersee ist hübsch ausgeleuchtet, Schlauchboote und Stand-up-Paddles stehen bereit. Mehr als 50.000 Besucherinnen und Besucher pro Jahr tappen über schwarze Gummimatten und steile Aluminiumleitern in den Bauch des Gletschers hinab, um das Naturphänomen zu bestaunen.
Salze wie Natriumchlorid (Kochsalz) zerfallen in Anionen und Kationen beim Lösen in Wasser, also geladene Teilchen.
Das Chlor nimmt ein Elektron vom Natrium mit, wird also negativ geladen, und das Natrium positiv.
Durch die Anwesenheit dieser Ladungsträger wird das Wasser leitfähiger.
Angenommen, dieser See wäre komplett frei von Ionen gewesen (was schon wegen Autoprotolyse des Wassers technisch falsch ist), dann ist er das nach dem ersten Schweisstropfen der reinfällt nicht mehr.