Bin erst zum Jahreswechsel nach Mainz gezogen. Grund dafür war, dass ich 1. ohnehin eine neue Arbeit gesucht habe und 2., dass ich hier bereits einige Freunde leben habe. Trotz seiner ~220k Einwohner fühlt es sich eigentlich an wie ein großes Dorf. Das kommt mir als Dorfkind sehr gelegen. Aktuell möchte ich hier nicht weg, auch wenn die Mieten, gerade im Vergleich zum richtigen "Land", bescheuert hoch sind.
Hin und wieder denke ich mal über Kanada oder Skandinavien nach, glaube aber, dass ich da auch viel romantisiere. Ich mag den Sozialstaat den wir hier haben halt schon ganz gern. Ich mag es, dass ich, theoretisch, studieren könnte, ohne mehrere hunderttausend Dollar Schulden zu machen, kein Darlehen aufnehmen muss um zum Arzt zu gehen und gesetzlich mindestens 24 Tage/Jahr Urlaub zu haben unabhängig davon wie viele Tage im Jahr ich krank bin.
Die können dort zwar alle ganz gut englisch, ich finde aber, dass, wenn ich in einem Land lebe auch im Stande sein sollte die dortige Landessprache zu können.
Aus eigener Erfahrung: Wenn man nicht grade nach Finnland geht, sind die Sprachen leicht zu lernen. Und jede gelernte hilft dir bei den anderen. Dialekte sind andere Baustelle, aber kommunizieren kann man in den Amtssprachen vergleichsweise schnell, auch weil sie vergleichsweise eng verwandt mit Deutsch und Englisch sind. Das einzige was bei mir länger gebraucht hat waren die bestimmten Artikel (bzw deren verwandlung zum Suffix), und manchmal rutschen mir noch die falschen Präpositionen raus.
Das einzig gemeine ist dass vielen Englisch sehr leicht fällt und sie wirklich sofort zu Englisch wechseln wenn man einen Fehler macht.