Bundeswirtschaftsminister Habeck wollte am späten Donnerstagnachmittag mit der Fähre von Hallig Hooge am Fähranleger Schlüttsiel in Schleswig-Holstein anlegen. Dort wartete eine aufgebrachte Gruppe - es kam zu einem Handgemenge mit der Polizei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Nötigung.
Soso, dass der feine Herr Minister einen privaten Besuch auf einer Insel machen kann, legt die Fähre eine Sonderfahrt ein und der Herr kann aufgrund der "Sicherheitslage" nicht mit allen Anwesenden sprechen...
Wenn man in einer solchen abgehobenen Parallelwelt lebt, braucht man sich nicht zu wundern, wenn die Bevölkerung aufgebracht ist, wenn sie Ziel von Kürzungen wird.
Normale Menschen bekommen dafür keine Sonderfahrt nur für sich selbst und ihr Gefolge, sondern müssen bis zur nächsten planmäßigen Überfahrt warten und zusammen mit allen Anderen fahren, die auch da hin wollen.
Und lässt sich dann für der Dauer der Fahrt von der wütenden Gruppe als Volksverräter usw. anschreien? Er hätte auch einfach mit dem Heli fliegen können wie wahrscheinlich ein Großteil der ranghohen Politiker, dann hättest du gar nicht mitbekommen dass er da wäre und hättest auch nichts zu meckern.
Die Privatperson Robert Habeck hat ja die normale Fähre genommen, auf der auch andere Fahrgäste unterwegs waren. Es ist ja nicht seine Schuld, dass er diese Fähre dann nicht verlassen konnte.
In dem Moment, in dem der wütende Mob ihm den Heimweg blockiert, endet aus meiner Sicht die private Angelegenheit. Und es ist nun wirklich nicht abgehoben, dass ein Minister eine Sonderfahrt erhält, nachdem er von einem Mob bedrängt wurde.
Sicherheitslage ist hier ein Euphemismus dafür dass man sich bei konservativen Arschlöchern nicht drauf verlassen kann dass die nicht gewalttätig werden. Das wird im übrigen auch der Grund sein warum eine Sonderfahrt notwendig war.
Er war ja bereit mit einem teil der anwesenden zu sprechen, nur halt nicht mit einer so großen zahl dass sie den Perslnenschutz überfordern.
Die Sonderfahrt ist tatsächlich etwas daneben, vorallem für eine Grünen Politiker.
Er war ja bereit mit einem teil der anwesenden zu sprechen, nur halt nicht mit einer so großen zahl dass sie den Perslnenschutz überfordern.
Die Sonderfahrt ist tatsächlich etwas daneben, vorallem für eine Grünen Politiker.
Bei den Bauerntrotteln vielleicht. Aber in einem Gespräch mit 50 Leuten und mehr kommt halt einfach kein Ergebnis mehr zu Stande. Wer sein ganzes Leben nur im Mist schaufelt weiß halt nicht wie man ein Meeting produktiv führt.
So funktioniert repräsentative Demokratie. Auf dem Papier. Aber die funktioniert im richtigen Leben nicht nur in diesem Land schon sehr lange nicht mehr, weil die große Mehrheit der gewählten Vertreter sich zum Nachteil der Allgemeinheit bevorzugt für ihre eigenen Interessen einsetzen.