Nach Straßenblockaden färbt die „Letzte Generation“ zusehends bekannte Wahrzeichen ein. Nun traf es ein weiteres Denkmal. Für den Senat ist „das Maß voll“. Und ob die Farbe komplett abgeht: unklar.
Nach Straßenblockaden färbt die „Letzte Generation“ zusehends bekannte Wahrzeichen ein. Nun traf es ein weiteres Denkmal. Für den Senat ist „das Maß voll“. Und ob die Farbe komplett abgeht: unklar.
Kaum protestieren Menschen anders weil normales rumlaufen und rufen nix bringt und dann sehen wir gleich dass wir doch nicht in so einer tollen Demokratie leben
Das ist das clevere an modernen Demokratien. Und verstehe mich nicht falsch - eine schlechte Demokratie ist besser als eine Diktatur mit Scheinwahlen. Nur ist es eben so, dass du bei einer Wahl deine Stimme regelrecht abgibst. Sie ist dann nicht mehr deine und wird stattdessen von den Leuten vertreten die du dir ausgesucht hast, oder verfällt wenn du nicht Wählen gehst. Gesetze sind dann so eingefädelt, dass deine Stimme zwar noch gehört werden könnte, allerdings in einem so beschränkten Rahmen, dass sie quasi machtlos ist.
Egal wie viele Millionen gegen etwas demonstrieren, kein gewählter Vertreter muss auch nur darauf hören was die Massen rufen. Für diese Legislaturperiode können sie rein theoretisch auf jede Meinung pfeifen und die Bürger haben keine legalen Mittel, da bis zur nächsten Wahl auch nur irgendwie einzugreifen. Man vertraut halt gerne darauf, dass die sich gegenseitig schon regulieren aber beim Thema globale Erwärmung enttäuschen Regierungen leider durchweg.
Offensichtlich sind wir hier mittlerweile auf Störer wie der letzten Generation angewiesen, damit überhaupt was passiert. Die Freitagsproteste hatten jedenfalls „nur“ die Wirkung den Menschen zu zeigen, dass sich für das Thema in der Gesellschaft interessiert wird, aber das große Umdenken wurde damit nicht herbeigeführt. Denn es bewegte sich im großen und ganzen im legalen Rahmen und kann daher nach Definition von der Politik ignoriert werden. Großdemonstrationen sind halt eingeplant, die letzte Generation nicht.
Nur ist es eben so, dass du bei einer Wahl deine Stimme regelrecht abgibst. Sie ist dann nicht mehr deine und wird stattdessen von den Leuten vertreten die du dir ausgesucht hast, oder verfällt wenn du nicht Wählen gehst. Gesetze sind dann so eingefädelt, dass deine Stimme zwar noch gehört werden könnte, allerdings in einem so beschränkten Rahmen, dass sie quasi machtlos ist.
Genau genommen ist das nur bei einer repräsentativen Demokratie der Fall, nicht bei einer direkten. Letztere ist nur schwer umsetzen in der Größenordnung moderner Länder.
Schau dir mal an was sonst so bei Demonstrationen in der Weltgeschichte, zum Beispiel die Zivilrechtsbewegung in der USA, abgegangen ist. Da ist ein beschmiertes Wahrzeichen ganz unten auf der Liste von schlimmen Dinge.
Und auf was wir momentan noch immer beinahe ungebremst zusteuern, wird in den nächsten hundert Jahre wesentlich schlimmere Auswirkungen haben.
Ja gut, man darf aber auch nicht ganz den Kontext außer Acht lassen. Die Forderungen der LG sind eigentlich ziemlich wischi waschi für den Aufwand den sie betreiben. Insofern kann man sich schon fragen, ob das ständige Blockieren von Straßen und Besprühen von Objekten nicht Overkill ist für diese Forderungen. Versteht mich nicht falsch, ich bin großer Fan von zivilem Ungehorsam und wie du schon sagst, war und ist er eine der wichtigsten Aktionsformen die zu vielen wichtigen Verbesserungen geführt haben. Aber jetzt jeden Tag mit einer neuen halbgaren Idee zu kommen, und wieder ein anderes x-beliebiges Objekt zu besprühen, in der Hoffnung dass die Regierung auf ihre Forderungen eingeht, die aber selbst bei weitem nicht ausreichend sind, um den Klimawandel zu stoppen, kann man ja durchaus mal kritisieren.
Die Grundforderung ist doch, dass die Regierung ihre eigenen Gesetze einhält. Das es dafür überhaupt Demonstrationen braicht, dass sämtliche Demonstrationen davor wirkungslos waren, und das sich jetzt so ein Widerstand gegen diese Forderung regt, macht doch deutlich, dass unsere Gesellschaft völlig wahnsinnig ist.
Die Frage war halt nun mal, "was das mit Demonstrieren" zu tun hat und ich habe aufgezeigt, dass man historisch schon ganz viel radikalere Sachen gemacht hat um "weniger wichtigere" Themen anzugehen. Ob deren Forderungen da nur halb-gar fertig gedacht wurden oder nicht ändert daran eigentlich wenig.
Aber ja, ich bin von den Forderungen von LG auch nicht wirklich überzeugt. Die gehen viel zu wenig weit und es müsste viel mehr gemacht werden um einen spürbare positive Veränderung am Klimawandel zu erreichen.
Naja kannst du machen. Ist aber meiner Meinung nach nicht wirklich eine förderliche Diskussionsform wenn man auf Dinge antwortet bei welche man denkt, dass der Poster diese vielleicht sagen könnte.
Ja krass oder? Die fordern echt wenig für den Druck den aus ausüben. Und trotzdem geht die Politik nicht drauf ein. 9 Euro Ticket, direkte Mitbestimmung der Bürger und noch irgendwas drittes.
Da aber keine Partei jemals macht abgeben würde wird es zur direkt demokratischen Elementen niemals kommen.