Ich hatte heute eine Diskussion mit einem Freund, der das BGE aus linken Gründen ziemlich deutlich ablehnt. Sein Hauptargument ist, es würde den Kapitalismus stützen und nichts an den Machtverhältnissen ändern und diese evtl. sogar stabilisieren. Aber das sehe ich überhaupt nicht so. Vielleicht würde nichts den Kapitalismus so sehr erodieren wie das Wegfallen der Notwendigkeit, seine Arbeitskraft verkaufen zu müssen um zu überleben.
Was das BGE nicht machen würde wäre, den freien Markt abzuschaffen. Das stimmt. Aber was solls? Der freie Markt ist doch nicht das Problem, sondern der implizite Zwang, sich ausbeuten zu lassen.
Denke es ist nur eine zwischenzeitliche Lösung die nur im Kapitalismus bzw in einer Knappheits-Wirtschaft funktioniert. Da jeder eigentlich freien Zugriff auf Grundversorgung haben sollte (sonst sind es keine Rechte, sondern Privilegien) denke ich das hier nur das Problem versteckt wird, würde mich aber natürlich nicht beschweren.