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Warum Menschen der Wissenschaft nicht trauen

www.tagesschau.de Warum Menschen der Wissenschaft nicht trauen

Ob Medizin, Physik oder Klimaforschung - nie war der Wissensstand der Welt so gut wie heute. Dennoch leugnen einige Menschen wissenschaftliche Erkenntnisse. Welche Motive stecken dahinter - und wie lässt sich das ändern? Von A. Steininger.

Warum Menschen der Wissenschaft nicht trauen

Die Erde ist eine Kugel. Menschen und Affen haben einen gemeinsamen Vorfahren und teilen mehr als 90 Prozent ihrer DNA. Die Erde erwärmt sich, und menschliche Aktivität ist die Hauptursache dafür.

Alle diese Aussagen haben eines gemeinsam: Sie gelten als wissenschaftlicher Konsens, als gesicherte Erkenntnis - und dennoch erkennt ein nennenswerter Teil der Menschen das nicht an. So glaubt laut einer Umfrage vom März knapp ein Viertel aller Deutschen nicht an den menschengemachten Klimawandel. Kreationisten vor allem in den USA sind überzeugt, dass Gott den Menschen, so wie er ist, geschaffen hat. Und selbst dass die Erde eine Scheibe ist, wird von einigen Menschen als wahr angenommen. Warum glauben viele Menschen nicht der wissenschaftlichen Evidenz?

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27 comments
  • Des Problem ist halt das man eigentlich Wissenschaftlern oder wissenschaftlichen Studien wirklich nicht trauen kann, zumindest nicht blind!

    Wissenschaftler haben halt auch ihre eigene Meinung haben und sind sich oftmals uneinig. Und manchmal sind es sogar gerade die hochkarätigen Wissenschaftler die Sachen aus dem allgemeinen Konsens ihres Gebietes anzweifeln.

    Zum Teil liegt das auch daran das viele Wissenschaftler für Firmen arbeiten und deren Interessen vertreten, zum anderen entwickelt sich ja der Wissenschaftsstandt immer weiter. Es gibt viele wissenschaftliche Studien, die riesige Fehler haben, bis das aber jemand merkt(wenn überhaupt) kann dauern. Und wenn Forschungsergebnisse/Studien rauskommen gelten sie zumindest in den Medien sofort als Fakt.

    Einfach Beispiele sind z.B. Spinat, wo es ewig gedauert hat bis man gemerkt hat das es gar nicht so gesund ist wie gedacht, Dinos wo sich die Darstellung konstant durch neue Erkenntnisse stark verändert (euer geistiges Bild ist wahrscheinlich längst veraltet) oder Kaffee wo gefühlt jedes Jahr ein neue Studie rauskommt die entweder sagt dass der sehr gesund oder sehr schädlich ist.

    Bei so ganz ganz allgemeinen Sachen wie im Artikel, ist es vielleicht nochmal was anderes, aber generell müsste man theoretisch immer alles selber nachprüfen, aber wer kann das schon...

    • Dein Kommentar ist ein gutes Beispiel für meine angebrachte These. Gehen wir darum mal deine Beispiele einzeln von Hinten durch:

      Kaffee wo gefühlt jedes Jahr ein neue Studie rauskommt die entweder sagt dass der sehr gesund oder sehr schädlich ist.

      Das ist ein gutes Beispiel für den Grundsatz, dass "eine einzelne Studie noch keinen Sommer macht". Abschließende Klarheit würde hier nur eine Metastudie bieten, aber und da hast du recht, Medien nehmen gerne einzelne Studien und schreiben auf Grundlage der Schlüsse einzelner Studien Artikel. Gerne werden diese bei Gesundheitsthemen auch noch verallgemeinert aufgebauscht. Beispielsweise wird aus einem: "Nahrungsmittel A kann in der untersuchten Dosis, aufgrund des enthaltenen Wirkstoffs B förderlich für Organ C sein" ein "Die heilende Superkraft von Nahrungsmittel A - Ärzte hassen diesen Trick!" gemacht.

      Dinos wo sich die Darstellung konstant durch neue Erkenntnisse stark verändert (euer geistiges Bild ist wahrscheinlich längst veraltet)

      Hier hast du recht, aber unsere Bilder von den Dinos sind, sofern sie aus dem Naturkundemusen stammen und nicht aus Jurassic Park nicht vollständig falsch, sondern nur unvollständig. So besagen neuere Erkenntnisse, dass Saurier wohl gefiedert waren. Dies waren Schlüsse, welche man aus früheren Funden so nicht einwandfrei ziehen konnte. Grundlegendes hat sich aber nicht wirklich geändert.

      Einfach Beispiele sind z.B. Spinat, wo es ewig gedauert hat bis man gemerkt hat das es gar nicht so gesund ist wie gedacht

      Dies ist wahr. Hierzu sein allerdings angemerkt, dass die Ursprungsbehauptung von 1890 stammt. Dies zeigt das grade Dinge die wir als gesichert annehmen wirklich immer wieder hinterfragt werden müssen. Grade die "Erkenntnisse" aus den frühen Jahren der Psychologie und Biologie sind hier noch häufig durch schlechtes Studiendesign und den Bias der Forschenden getrübt. Darum ist, besonders für diese Felder, die evidenzbasierte Genderwissenschaft so wichtig, da sie althergebrachtes "Wissen" infrage stellt und sich als "Furunkel am Hintern" dieser Felder diese vor sich hertreibt.

    • Zum Teil liegt das auch daran das viele Wissenschaftler für Firmen arbeiten und deren Interessen vertreten

      Das ist zum Teil schon richtig, nur begutachten und bewerten die Firmen nicht deren Arbeit, sondern andere Wissenschaftler. Anders gesagt: wer Wissenschaft betreiben will, der tut dies über Publikationen bei Fachzeitschriften und Konferenzen, wo es, zumindest in meinem Bereich, mindestens ein Peer-Review gibt.

    • Des Problem ist halt das man eigentlich Wissenschaftlern oder wissenschaftlichen Studien wirklich nicht trauen kann, zumindest nicht blind!

      Das Problem ist, dass Wissenschaft keine ewig gültigen Aussagen macht. Dinge sind richtig, wenn Sie nachprüfbar sind, aber nur solange bis es einen Gegenbeweis gibt.

      Viele Menschen verstehen diesen Ansatz nicht und erwarten klare unwiderlegbare Aussagen, aber das kann der wissenschaftliche Ansatz nicht liefern. Das ist halt leider der (rhetorische) Vorteil von Religion und diversen Ideologien, da wird klar gesagt so isses und so bleibt es und das mögen Menschen. Obs stimmt oder nicht ist da oft zweitrangig. In der Hinsicht sind Menschen leider noch zu wenig rational.

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