Der Sommer 2022 war der heißeste, der je in Europa erfasst wurde - und hat einem Forscherteam zufolge indirekt Tausende Tote verursacht. Die meisten starben zwar an einer Vorerkrankung, doch die Hitze belastete den Körper zusätzlich.
Das scheint mir doch extrem schwer erfassbar zu sein. Wie quantifiziert man denn die Belastung der Hitze? Die scheinen das nur über die Übersterblichkeit angenähert zu haben.
Aber unabhängig davon, 60k bei ner Bevölkerung von 560 Millionen über einen Zeitraum von 5 Monaten ist in meinen Augen keine Katastrophe, das sind was, 0,01% hauptsächlich alte Menschen mit Vorerkrankung. Außerdem: Hitze 17 Grad?!
Sind die wirklich AN der Hitze gestorben oder nur MIT der Hitze? Hä? Hää? Na wie isses denn nu??????
Jaja, du schlafschaf!!! Kannst wohl selbst nicht denken!!! Du glaubst auch alles was man dir erzählt!!!
Menschen können bis 50 Grad noch normal funktionieren!
Laut Matthias an der Heiden vom Robert Koch-Institut (RKI) in Berlin stehen die Berechnungen der Studie auf einer soliden Basis. Dennoch hat er mit Kollegen nur 4500 Opfer der Folgen von Hitzewellen in Deutschland für das Jahr 2022 ermittelt.
Du hast nicht richtig gelesen. Das RKI kommt auf 4500 Todesfälle in Deutschland, statt 8173. Über die Zahlen in Gesamteuropa macht das RKI überhaupt keine Aussage.
Jepp, hast recht, die Zahlen für Deutschland werden auf Europa hochgerechnet. Auch fragwürdig, in meinen Augen, da wie beschrieben viele heißere Länder besser mit der Hitze umgehen.
Egal, mir wurde hier schon gesagt, dass man die Zahlen nicht in Kontext setzen darf, auch ein Toter ist ein Toter zu viel! Mit solchen Leuten kann man schon a priori nicht diskutieren. :)
Den Unterschied zu den 8173 hitzebezogenen Todesfällen in der aktuellen Studie erklärt er unter anderem mit unterschiedlichen Definitionen von "Hitze": Während das Team um Ballester eine Wohlfühltemperatur (thermisches Optimum) bei einem Wochenmittelwert von 17 bis 19 Grad annimmt, liegt diese in der RKI-Studie bei 20 Grad
Es geht darum, wann eine Belastung stattfindet. Das RKI kommt hier zu anderen Ergebnissen als diese Studie (20 vs. 17-19). Dass die Belastung mit steigenden Temperaturen steigt ist trivial, mein Zweifel besteht daran, dass ein Körper bei 20 Grad messbar belastet ist.
Das ist eine Durchschnittstemperatur. 20°C Durchschnittstemperatur hatten wir vor ein paar Tagen, derzeit sind wir etwas drüber. Auf einen ganzen Monat gerechnet sieht man das (bislang...) nur in außergewöhnlich warmen Sommern.
Dass es ab da steil bergauf geht finde ich völlig plausibel.
Eine Durchschnittstemperatur belastet den Körper aber nunmal nicht, also was soll die Metrik? Die Leute sterben nunmal eher an dem einen 38°C-Tag als an nem milden 18°C Tag, der den Ersteren ausgleicht.
Wo man dann wieder darauf zurück kommt, wie genau die Hitzebelastung denn nun quantifiziert wird. Sagen wir, ein Mann (60) mit großem Übergewicht und Leberzirrhose überlebt den 38°C Tag, stirbt aber zwei Tage später bei 24°C. Ist der dann noch durch die Hitze belastet? Du hast halt diesen Graphen, der die Belastung quantifiziert, aber auch das ist wieder gemittelt.
Will sagen, am Ende beruhen die Zahlen ausschließlich auf Übersterblichkeit. Entsprechend hoch ist auch die Unsicherheit in den Daten ("We estimated 61,672 (95% confidence interval (CI) = 37,643–86,807) heat-related deaths in Europe").
Eine Durchschnittstemperatur belastet den Körper aber nunmal nicht, also was soll die Metrik? Die Leute sterben nunmal eher an dem einen 38°C-Tag als an nem milden 18°C Tag, der den Ersteren ausgleicht.
Ganz gewagte These meinerseits: Die Durchschnittstemperatur an einem Tag mit 38°C Höchsttemperatur wird höher sein als die an einem Tages mit 18°C Höchsttemperatur.
Will sagen, am Ende beruhen die Zahlen ausschließlich auf Übersterblichkeit.
Ja worauf denn sonst? Glaubst du da kodiert irgendwer "Hitzetod" beim 75-jährigen mit Schlaganfall? Natürlich nicht. Aber die alten Leute dehydrieren trotzdem, dadurch steigt die Gerinnungsneigung, und der Effekt wird dann bei gut 500 Millionen "Proband:innen" irgendwann bemerkbar.
Das CI finde ich jetzt auch nicht wirklich dramatisch. Das ist epidemiologische Forschung, man hat zwangsweise viele Confounder, das ist nicht unüblich. Die Aussage "wir haben zehntausende Hitzetote im Jahr, und es wird schlimmer werden" steht.
Wo liest du etwas davon, dass 17 Grad Celsius als Hitze definiert werden? Es herrschten letzten Sommer mehrere Male an vielen Orten Europas Temperaturen von über 40, teilweise sogar 50 Grad Celsius. Ist das keine Hitze für dich? Vielleicht aber ein paar Links, um eventuelle Wissenslücken zu füllen:
Dir ist auch hoffentlich klar, dass das nur die Anfänge der aktuellen Klimakrise sind und die Tendenz stark steigend ist, oder? Was heute 60.000 Hitzetote in Europa sind, können und werden in 10 Jahren schon deutlich mehr sein. Ich verstehe nicht, was dieses Relativieren von immer extremeren Klimaausprägungen, die uns alle zunehmend direkter und härter treffen, bezwecken soll und sehe das mehr als wissenschaftsleugnende Schwurbelei.
Sollten Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel ausbleiben, erwarten die Wissenschaftler eine mittlere hitzebezogene Sterblichkeitsbelastung von etwa 68.000 Todesfällen pro Sommer bis zum Jahr 2030, mehr als 94.000 Todesfällen bis 2040 und deutlich über 120.000 Todesfällen bis 2050.
Steht ja alles da, in 10 Jahren wären es ~10k mehr, in 30 Jahren doppelt so viele. Finde ich weiterhin nicht unmittelbar dramatisch. Und es ist nicht relativieren, wenn man Zahlen in Kontext setzt. Wenn man nicht bereit ist, Dinge in Kontext zu setzen, dann arbeitet man in einem Absolutismus (/ in diesem Fall Fatalismus), der einer Diskussion nicht würdig ist.
Ja, der Klimawandel ist ein Problem, das wir angehen sollten. Nein, diese Zahlen sind im Großen und Ganzen nicht sonderlich beunruhigend, da ist food security ein viel größeres Problem.