Die Zahl der Eigenbedarfskündigungen in Deutschland steigt. Das berichten Anwälte und Mietervereine. Vor Gericht haben betroffene Mieterinnen und Mieter offenbar kaum Chancen. Von Annette Zinkant und Susanna Zdrzalek.
"Ich habe ja keine Straftat begangen. Ich will ja nur wohnen, wo ich will", sagt Monika Weiser. Zum Schluss entscheiden sie sich dafür, die geliebte Wohnung doch aufzugeben.
Tja. Jeder hat doch Wünsche auf dem Wohnungsmarkt, oder nicht? Und wer in den letzen paar Jahren umgezogen ist, der bekommt nicht annähernd das Preis/Leistungsverhältnis solcher Verträge wie aus dem Artikel. Leute die heute von den Eltern ausziehen oder mit dem Partner in die erste gemeinsame Wohnung, kotzen doch schon seit Jahren über den Wohnungsmarkt. Meine Zweiraumwohnung kostet fast so viel wie deren 100qm Fünfraumwohnung.
Für die Einzelschicksale ist es natürlich immer hart, aber wenn mir meine Boomer-Kollegen erzählen, dass sie ihre Wohnsituation verkleinern wollen, aber alle kleinen Wohnungen im Kiez viel teurer sind als deren aktuelle riesige Familienwohnung mit Mietvertrag von 1980, dann hält sich bei mir, als junger Mieter, das Mitleid in Grenzen.
Das Problem sehe ich bei der Politik, nicht bei anderen Mietern. Aber wie gesagt, für Neulinge auf dem Mietmarkt sehe ich solche Artikel sehr selten, also warum der Fokus auf "Wir hatten sehr lange Glück, jetzt aber nicht mehr 😢"?
Aber wie gesagt, für Neulinge auf dem Mietmarkt sehe ich solche Artikel sehr selten
Immer so in den Zeiträumen in denen an den Unis das nächste Semester losgeht. Zusätzlich noch allgemein recht häufige Artikel über Mietsteigerungen, Mietpreisbremsen, Enteignungspläne in Berlin, usw. Eigenbedarfskündigungen waren eher nicht so das große Thema.
Und als junger Mieter betreffen dich deine Boomer-Kollegen in der 100m^2-Wohnung die nichts kleineres für akzeptable Preise finden durchaus, denn die ziehen dann einfach nicht um. Mitleid brauchst du da zwar nicht, aber die große Wohnung kommt so nicht so schnell wieder auf den Markt, zum Leiden junger Familien.
Was der andere Kommentar sagt. Ich kann ja nicht die Wohnung mit dem Altervertrag übernehmen, auch wenn die Leute da ausziehen. Das Konzept Tauschwohnung ist ja eine absolute Randerscheinung. Ich zahle mehr als die, für eine kleinere Wohnung, und deren, für sie, zu große Wohnung kommt dann mit dem aktuellen Marktpreis auf den Markt. Die Lösung ist... bessere Gestze? :o
Früher hieß es mal, dass man nicht mehr als ein Drittel des verfügbaren Nettogehalts für die Miete aufwenden sollte. Heute kann man froh sein, wenn die Miete nur drei Viertel dessen beträgt.